Hallo Lothar, auch nach Deinen neuen Fotos bleibts meiner Meinung nach bei G. rufescens. Das Röten ist nicht immer stark ausgeprägt.
Nach einem Nest brauchst Du bei dieser Art nicht suchen. Bei den Nesterdsternen sind die Lappen fast immer stelzenartig aufgestellt, daß man das Nest schon sehen kann, allerdings findest Du bei G. rufescens immer Mycel- und Erdreste auf der Unterseite der Lappen.
Man muß bei den Erdsternen immer das Zusammenspiel aller Eigenschaften sehen von denen manchmal welche auch fehlen können. Genauso wie Geastrum triplex nicht immer die Halskrause ausbildet. Die Höfung des Peristom ist meiner Erfahrung nach immer ausgebildet aber ist manchmal nicht mehr ganz deutlich zu sehen. Man findet ja auch oft nicht nur perfekte Fruchtkörper, alte Fruchtkörper sind nicht immer typisch wie im Bilderbuch.
Schöne Grüße
Ulla
Beiträge von lamproderma
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Hallo Mario, stimmt genau, ist G. triplex und das weißliche um die Mündung ist der Hof.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo Thorben, zum Thema "Schleimpilze" kann ich Dir die drei Bände von Neubert, Nowotny und Baumann: Die Myxomyceten empfehlen. Die Bücher sind deutschsprachig, haben gute Bestimmungsschlüssel und natürlich sehr gute Abbildungen. In Frankreich ist vor ca. 2-3 Jahren auch ein schönes Übersichtswerk erschienen: von M. Poulain, M. Meyer & J. Bozonnet: Les Myxomycetes. Das Werk besteht aus zwei Bänden: ein Abbildungsband und ein Schlüsselband. Ist aber leider natürlich in französisch. Die Schlüssel sind auch etwas kompliziert und sicher für Anfänger nicht geeignet, obwohl der Abbildungsband natürlich für "Blätter"-Pilzbestimmung toll ist, da die Abbildungen Spitze sind. Aber das reicht bei Schleimpilzen leider meist nicht aus, da muß man schon mehr ins Detail gehen.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo, Deinen Fund würde ich für den Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex) halten, der wird oft so groß. leider bildet sich nicht immer die typische Halskrause um die Endoperidie, d.h. die Kugel aus. Aber man sieht deutlich daß die Mündung, das Peristom einen Hof hat. Das ist auch typisch für G. triplex.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo Lothar,
nach deinen Fotos bin ich mir eigentlich ganz sicher, daß Du recht hast und es sich um den Rötenden Erdstern handelt. Auch wenn Du die rötliche Farbe auf dem Foto nicht als rötlich bezeichnest. Für Geastrum fimbriatum ist der Pilz viel zu kräftig und die Lappen sind ja auch nur ausgebreitet und nicht nach unten umgekrempelt. Geastrum triplex -der Halskrausen-Erdstern unterscheidet sich vom Rötenden natürlich durch die Farbe, auch durch die Halskrause, die er aber meist nur im Alter ausbildet (manchmal aber auch nicht), aber vor allem daß er ein gehöftes Peristom hat, d.h. die Öffnung oder Mündung ist glatt gewimpert und drumherum ist ein Hof wie eine Brustwarze (Hof ist aber heller als die Mündung). Dein Fund hat keinen Hof!
Ein gefaltetes Peristom oder Mündung würde wie ein Plissee-Röckchen aussehen, meist auch etwas nach oben vorgezogen sein.
Schönen Abend,
Ulla -
Hallo Hella, das sind ganz richtig zwei Erdsternarten. Du lagst schon sehr richtig mit dem Kammerdstern, daß ist der mit dem gestreiften Peristom (der Öffnung). Er hat kein Nest, leider sieht man die Basis der Kugel nicht, die müßte kammartig gefurcht sein. Der andere Erdstern ist der Gewimperte Erdstern, Geastrum fimbriatum. hat wie der Name schon sagt ein gewimpertes Peristom.
Der Parasit - Hypomyces viridis - ist ein sehr schöner Fund. Er ist nicht so häufig. Er ist ein Ascomycet. Durch den Befall wird der Wirtspilz meist sehr hart, wie Inni schrieb --> Steinreizker. Hypomyces viridis wächst aber meist auf Täublingen. Die Art bekommt man dann nur raus, wenn vielleicht am Standort unbefallene Fruchtkörper zu finden sind.
Schöne grüße
Ulla -
Hallo Mario, bin ganz der Meinung von Björn, Inocybe maculata.
Aber bei Inocybe muß man meist mikroskopisch vom "Urschleim" anfangen (Metuloide Zystiden?, Kaulozystiden? etc.) und makroskopisch ist leider nur manchmal was machbar.
Schönes Wochenende,
Ulla -
Hallo Rübezahl, das ist eigentlich sicher der Goldröhrling. Da muß irgendwo doch eine Lärche gewesen sein, vielleicht 20 m entfernt oder auch versteckt eine junge. was anderes kommt nicht in Frage.
Gruß Ulla -
Hallo Tine, ich würde davon keinen mehr essen!!!
Sie sehen alle schon sehr nach "übern Berg" aus, da handelt man sich nur eine unechte Pilzvergiftung ein!
Gruß Ulla -
Hallo Reinhilde,
Schöne Fotos von Deinen Funden. Der Dornige Stachelbart ist toll.
Zu Deinem ersten Fund: ist auf jeden Fall ein Helmling. Ich würde ihn in Richtung Gefleckter Helmling (Mycena maculata) einordnen. Auch wäre der
Blut-Helmling sehr ähnlich, aber auf Deinen Fotos sehe ich keine rote Milch.
Der Porling, den Du schon richtig als Schillerporling erkannt hast, ist der Knotige Schillerporling, Inonotus nodulosus. Der wächst ausschließlich an Buchen.
Schönen Abend noch,
Gruß Ulla -
Hallo,
Stand bei deinem ersten Pilz eventuell eine Lärche, auf dem Biotop-Foto sehe ich leider keine. Wenn ja dann würde ich das eher für einen Goldgelben Lärchenröhrling (Suillus grevillei) halten. Butterpilze wachsen nur unter Kiefern, sehen eigentlich auch anders aus, haben meist einen recht gut erkennbaren Ring. Bei Nr. 2 liegst Du richtig, ist ein Fichtenreizker und Nr. 3 würde ich unter Rotfuß-Röhrling (Xerocomus chrysenteron s.l.) ablegen.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo Pilzi,
war da 'ne Birke in der Nähe? Dann würde ich auch für den Verblassenden Täubling sein. Bei Täublingen ist es oft wichtig unter welchem Baum er wuchs.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo bauernhelmi,
ein Elfenbein-Röhrling ist das meiner Meinung nach nicht, der ist am Stiel nicht so gegürtelt sondern hat dunkle Pünktchen am Stiel, Außerdem wächst er immer bei Weymuths-Kiefer. Es sieht wirklich eher wie ein Grauer Lärchenröhrling aus (die Röhren sind eigentlich so typisch), vielleicht hat die Trockenheit ihn etwas heller scheinen lassen und auch die Gürtelung am Stiel rührt daher.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo Hans, stimme dem Jürgen in jeder Hinsicht bei. Die Milch und ihre Reaktion mit und ohne Fleisch gibt schon oft Hinweise auf die Art. Aber Du hast den Pechschwarzen Milchling meines Erachtens richtig erkannt.
Schöner Fund,
Schönen Abend
Ulla -
Hallo Joli,
der Milchling sieht wie Lactarius subdulcis, der Buchen-Milchling aus, weiße unveränderliche Milch, mild, Vorkommen bei Buchen. Mehr ist makroskopisch nicht machbar.
Schönen Abend
Ulla -
Hallo abeja,
toller Fund von Phellinus hartigii. Würde ich gern auch mal finden, aber bei uns gibts nur wenig Tannen und ältere schon fast gar nicht.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo abeja,
sieht schon aus wie Russula delica, ohne Milch scheidet ja der Erdschieber (Lactarius vellereus) sowieso aus. Aus die bläulichen Lamellen sprechen für Russula delica, der auch Blaublättriger Weißtäubling heißt.
lG
Ulla -
Hallo Pablo,
da hast Du ja einen interessanten Fund gemacht. Ich denke, daß man leider ohne Mikroskop da nicht viel weiter kommt, wenigstens die Sporenform sollte dann entscheiden ob es eine Entoloma ist. Aber ich kenne nur sehr wenigen Entolomen die auch manchmal auf Holz oder holzhaltigem Substrat wachsen. Clitopilus-Arten wachsen manchmal auf Holz, sind aber eher weißlich, nicht so filzig, Rhodocybe wächst eigentlich nicht auf Holz.
Es scheint ja ein Hellsporer zu sein, da fallen Arten wie Phaeocollybia und Flammulaster raus. Omphalina kenn ich nicht wirklich.
Vielleicht kannst Du doch mal mikroskopieren und dann was dazu sagen. Wäre sehr interessant!
lG
Ulla -
Hallo Earl,
Pilz Nr. 1 ist ziemlich sicher der Nordische Milchling, Lactarius trivialis, ein scharfer Milchling, wächst bei Fichte oder auch bei Birke.
schöne Grüße,
Ulla -
Hallo bbq,
Nr. 2 würde ich auch als Russula violeipes bezeichnen, den Milchling würde ich für Lactarius subdulcis, den Buchen-Milchling halten, da er milde, weiße, nicht verfärbende Milch hat.
Bie beiden anderen Täublinge lassen sich makroskopisch sicher nicht sicher bestimmen, da es da viele ähnliche Arten gibt und der Komplex um die grünlich-bläulichen Arten ziemlich schwierig und unklar ist.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo Pablo, nochmal zum Thema Ringloser Butterpilz ohne Kiefer.
Es gibt zwar in der Bestimmungsliteratur weitgehend kein Hinweis auf andere Mykorrhiza-Partner als Kiefer, aber es gibt einige Literaturstellen vorwiegend aus den neuen Bundesländern, die immer wieder das Vorkommen dieses Pilzes bei Birke beobachtet haben (z.B. von F. Gröger im Mykologischen Mitteilungsblatt von 1990, H. Thiel im gleichen Heft) Auch im Sonderheft des Tintlings von 2003, dem "Birkentintling" finden sich mehrere Hinweise auf Funde des Ringlosen Butterpilzes bei Birke von diversen Findern. Der Untergrund ist meist auf basischen Böden wie Kalk oder Gips, aber auch Zechstein.
Wie ich schon schrieb, kommt diese Art bei uns sehr häufig in Tagebaufolgelandschaften oder anderen Pioniervegetationen (z.B. Steinbrüche) vor. Vielleicht ist das der Grund daß dann eventuell auch Mykorrhiza mit Birke eingegangen wird.
lg Ulla -
Beorn schrieb: Bei den Birken wächst auch mindestens eine Kiefer.
LG, Pablo.
Hallo Pablo,
ich muß Dir da mal wiedersprechen. Bei uns (vor allem in Tagebaufolgelandschaften) findet man den Ringlosen Butterpilz häufig auch bei Birke ohne das weit und breit eine Kiefer in der Nähe wäre.
Schönen Abend,
Ulla -
hallo Nado,
schöne Fotos von Deinen Funden.
Zur Nr. 12. würde ich vielleicht auf den Zimtfarbenen Weichporling tippen (Hapalopilus rutilans). Nr. 17 könnte ein Lacktrichterling sein (Laccaria spec.). Da würden weitere Detailaufnahmen wenigstens zur Gattung führen. Weitere Bestimmung zur Art nur mikroskopisch. Nr. 19 würde ich vielleicht eher zu der Fenchel-Tramete - Gloeophyllum odoratum stellen. Roch er nach Anis/Fenchel?
Und bei Nr. 21 fehlt mir für Macrolepiota procera der genatterte Stiel. Falls er rötet, könnte das eher in Richtung Macrolepiota rhacodes - Safran-Schirmling gehen. Falls nicht, kommen noch ein paar andere Arten in Frage, die man genauer untersuchen müßte. -
Hallo Jani,
Deinen Pilz Nr. 2 halte ich für einen Falschen Pfifferling, Hygrophoropsis aurantiaca, schon etwas ältlich.
Nr. 5 ist der Riesen-Champignon, Agaricus augustus
Die anderen hast Du richtig bestimmt, allerdings bin ich bei dem Täubling nicht sicher, das Foto ist nicht so doll. Das könnte auch was anderes sein, da keine Angaben vom Biotiop dabei sind, aber bei Täublingen halte ich mich meist raus. Der Geschmacktstest für die Entscheidung auf Eßbarkeit ist davon unabhängig.
Schönen Sonntag-Abend
Ulla -
Hallo,
Leider kenne ich mich mit der Gattung Coltricia - Dauerporling nicht 100%ig aus, aber wie ein Gebänderter Dauerporling (wächst meist im Nadelwald auf sandigen Böden) sieht das nicht aus. Es gibt noch andere Arten in dieser Gattung, z.B. Coltricia cinnamomea. der soll im Laubwald wachsen (manchmal auf morschem Holz, oft bei Fagus) oder C. montagnei (Hut relativ dickfleischig, nicht gezont, in Nadelwäldern auf Erde). Das müßte man auf jeden Fall noch mal abklären. Deine Fruchtkörper sind noch recht jung. Vielleicht hilft Dir das weiter,
schönen Sonntag noch
Ulla