hallo Nado,
schöne Fotos von Deinen Funden.
Zur Nr. 12. würde ich vielleicht auf den Zimtfarbenen Weichporling tippen (Hapalopilus rutilans). Nr. 17 könnte ein Lacktrichterling sein (Laccaria spec.). Da würden weitere Detailaufnahmen wenigstens zur Gattung führen. Weitere Bestimmung zur Art nur mikroskopisch. Nr. 19 würde ich vielleicht eher zu der Fenchel-Tramete - Gloeophyllum odoratum stellen. Roch er nach Anis/Fenchel?
Und bei Nr. 21 fehlt mir für Macrolepiota procera der genatterte Stiel. Falls er rötet, könnte das eher in Richtung Macrolepiota rhacodes - Safran-Schirmling gehen. Falls nicht, kommen noch ein paar andere Arten in Frage, die man genauer untersuchen müßte.
Beiträge von lamproderma
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Hallo Jani,
Deinen Pilz Nr. 2 halte ich für einen Falschen Pfifferling, Hygrophoropsis aurantiaca, schon etwas ältlich.
Nr. 5 ist der Riesen-Champignon, Agaricus augustus
Die anderen hast Du richtig bestimmt, allerdings bin ich bei dem Täubling nicht sicher, das Foto ist nicht so doll. Das könnte auch was anderes sein, da keine Angaben vom Biotiop dabei sind, aber bei Täublingen halte ich mich meist raus. Der Geschmacktstest für die Entscheidung auf Eßbarkeit ist davon unabhängig.
Schönen Sonntag-Abend
Ulla -
Hallo,
Leider kenne ich mich mit der Gattung Coltricia - Dauerporling nicht 100%ig aus, aber wie ein Gebänderter Dauerporling (wächst meist im Nadelwald auf sandigen Böden) sieht das nicht aus. Es gibt noch andere Arten in dieser Gattung, z.B. Coltricia cinnamomea. der soll im Laubwald wachsen (manchmal auf morschem Holz, oft bei Fagus) oder C. montagnei (Hut relativ dickfleischig, nicht gezont, in Nadelwäldern auf Erde). Das müßte man auf jeden Fall noch mal abklären. Deine Fruchtkörper sind noch recht jung. Vielleicht hilft Dir das weiter,
schönen Sonntag noch
Ulla -
Hallo,
zum Birkenporling will ich nichts weiter sagen, da haben schon andere ihren Kommentar abgegeben.
Bei Deinem zweiten Porling vermute ich den Kiefern-Braunporling. Du hast leider nicht das Substrat genannt. Der Kiefern-Braunporling - Phaeolus schweinizii- wächst an Kiefern aber auch an Lärche, meist an Stubben.
Vielleicht paßts. Ist glaube ich kein Heilpilz.
Schönen Sonntag noch,
Ulla -
Hallo Joli,
muß gleich dazu sagen, daß ich auch Anfänger beim Bestimmen von Scheidenstreiflingen bin. Für A. crocea halte ich es allerdings nicht.
Nach einem Vortrag über Scheidenstreiflinge von Christoph Hahn während einer Pilztagung der letzten Jahre bin ich der Meinung, daß man ohne genauere mikroskopische Untersuchung diese Pilze nicht näher bestimmen kann. Man muß auf jeden Fall die Volva untersuchen ob sie z.B. Sphaerocysten hat.
Viele Grüße
Ulla -
Hallo Joli,
ich würde eher in Richtung Lactarius zonarius, dem Gezonten Milchling tendieren. Lactarius torminosus ist immer etwas zottig am Hutrand und auf dem Hut und die Hutfarbe geht mehr ins rötliche. Das Biotop mit Buchen würde auch eher zu zonarius passen.
Viele Grüße
Ulla -
Hallo Lothar, der Porling ist auf jedenfall ein Lackporling, Ganoderma. Da er noch recht jung ist sollte man vielleicht abwarten ob er noch einen Stiel ausbildet der so rotbraun glänzt wie schon im letzten Foto gut zu sehen ist. Dann müßte es der Glänzende Lackporling sein, Ganoderma lucidum.
Viele Grüße
Ulla -
Hallo Jan-Arne,
leider muß ich Malone wiedersprechen: Hirschtrüffeln sind das nicht, schau mal eher bei Kartoffelbovist nach, Scleroderma , eventuell S. areolatum.
Die Nr. 4 halte ich für Waldfreundrüblinge, Gymnopus dryophilus. Der Milchling Nr. 3 könnte ein Eichenmilchling (Lactarius quietus) sein. Bei dem Trichterling und dem Täubling halte ich mich raus.
Vielleicht hilfts Dir was.
Viele grüße,
Ulla -
Hallo Jule,
Dein Fund ist ganz sicher Diachea leucopodia.
Diese Art wächst im Spätsommer meist auf Laub, aber auch an krautigen Teilen oder an dünnen Ästchen. Bei passenden Bedingungen können da hunderte von Fruchtkörpern wachsen. Leider sind die Fruchtkörper oft durch Witterungseinflüsse schon ramponiert. Wenn sie gut erhalten und ausgereift sind lohnt sich ein Blick durchs Stereo. Ich bin immer wieder begeistert von den bläulich irisierenden Köpfchen im Kontrast zum weißen Stiel.
Viele grüße
Ulla -
Hallo mausmann,
bei deinen Funden handelt es sich ganz sicher um Myxos, natürlich zu unreif. Wenn man sowas mitnimmt, dann sollte man sie am besten in einer Plasteschachtel aufbewahren, damit sie noch ausreifen können. Sonst trocknen sie nur ein.
Ich würde es für eine Physarum-Art halten (z.B. Ph. leucophaeum oder nutans), aber auch Didymium wäre möglich. Da müßte man mal nach ausgereiften Fruchtkörpern schauen.
Hallo Jan-Arne, da ich stimme Pablo zu, daß es sich bei Deinem Fund um Cudoniella aciculare handelt.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo Franziska,
Natürlich ist das eine Stemonitis, aber ohne weitere mikroskopische Untersuchung kann man die Art nur durch dieses Makrofoto nicht ansprechen.
Die Farbe spricht etwas für Stemonitis axifera, normalerweise sind die einzelnen Fruchtkörper oft oben etwas zugespitzt, was ich hier aber nicht so sehe. Die Gattung Stemonitis ist schwierig zu bestimmen, da geht ohne Mikroskop gar nichts.
Falls Du einen Beleg mitgenommen hast, könnte man ja mal mikroskopieren.
Würde ich versuchen, wenn Du es genauer wissen willst. Meld Dich falls ja.
Grüße
Ulla -
Hallo beinander, da muß ich mich nochmal melden.
Wenn Du, liebe Judith schreibst, daß die Pilze scheinbar direkt auf dem Boden gewachsen sind, spricht das wieder für P. tuberaster. Auch ist diese Art immer zentral gestielt und nicht wie P.squamosus mit seitlichem Stiel. P. squamosus wächst auch immer deutlich auf Holz, meist an dickeren Stämmen oder Stubben.
Wir haben bei einem unserer Funde mal nach dem Sklerotium gebuddelt. Man findet es nicht immer direkt unter den Fruchtkörpern bzw. dem Holz auf dem der Pilz wächst, sondern auch manchmal etwas entfernt.
Bei den Bildern von Markus bin ich ebenfalls davon überzeugt, daß sie P. tuberaster zeigen. So wachsen die Pilze hier bei uns auch und sie sind auch nicht selten.
Schönen Abend
Ulla -
Hallo Franziska,
leider ist der Schleimpilz noch total unreif und es können sich daraus verschiedene Gattungen und Arten entwickeln, z.B. Trichia, aber auch Arcyria oder auch was ganz anderes. Man müßte abwarten und den Schleim weiter beobachten. Vielleicht kannst Du in ein paar Tagen nochmal danach schauen wie er sich weiter entwickelt hat. Jetzt schon eine Bestimmung zu wagen, fände ich sehr vermessen.
Schönen Abend,
Ulla -
Hallo,
P. tuberaster hat keine schwarze Stielbasis. wächst meist auf liegenden dickeren Ästen. Das Sklerotium findet man meist nicht direkt unter der Wuchsstelle sondern man muß die Erde dort wo der liegende Ast Kontakt mit derselben hat aufgraben. Wenn man Glück hat findet man dann das Sklerotium, ein schwarzer mehr oder weniger großer Klumpen. Außerdem wächst P. tuberaster übers Jahr verteilt, während P. squamosus mehr eine Frühjahrsart ist und nur selten auf Ästen wächst, sondern vor allem auf Stubben oder dickeren Stämmen fruktifiziert.
Früher hat man in den südlichen Ländern das Sklerotium des P. tuberaster ausgegraben und dann zu Hause in einer Kiste mit Erde weiter kultiviert, da der Pilz ein guter Speisepilz ist. Aus den Sklerotien können dann über längere Zeit noch Fruchtkörper wachsen.
Schönen Abend
Ulla -
Hallo Matthias,
Onygena auf Gewölle habe ich schon mal gefunden, sieht anders aus, ist vor allem größer und weiß. Ich würde das für einen Schimmelpilz halten (Bild 1 weiß ich ich aber nicht ob das dasselbe ist). Da kenne ich mich aber leider nicht aus.
Grüße Ulla -
Hallo Myxo-fans,
dieser Schleimpilz-Fim von Karl-Heinz Baumann ist wirklich sehenswert und kann Lust auf die Beschäftigung mit Myxomyceten machen. Baumann ist ja einer der drei Autoren der bekannten deutschen Myxomyceten-Bestimmungsbände, die in seinem Eigenverlag erschienen sind. Er hat dort vor allem die tollen Fotos beigesteuert.
Schön wäre es wenn dadurch jemand zur "Schleimpilzgemeinde" zustoßen würde.
Schönen Abend beinander
Ulla -
Hallo Toffel, gegen Enteridium auf den ersten beiden Fotos spricht eigentlich, daß Enteridium immer eine glatte, auch dickere Peridie hat, während Fuligo oft so eine etwas durchbrochene, nur selten glatte ( nur bei F. leviderma) Peridie hat. Trotzdem ist die Art von den Fotos her kaum wirklich ansprechbar und es sind alles nur Vermutungen, die ohne weitere (vor allem mikroskopische) Untersuchung spekulativ sind.
Schöne Grüße Ulla -
Hallo abeja,
schöne Funde bei der Hitze der letzten Tage. Den Hexenpilz würde ich aber eher als Boletus erythropus ansprechen, den Flockenstieligen H. und den zweiten kurzbeinigen halte ich trotz fehlendem Mehlgeruch für Clitopilus prunulus. Mikroskopisch erkennbar ist er, daß er gestreifte Sporen hat. Das Sporenpulver ist rosa. Der Mehl-Geruch kommt eigentlich am besten bei Durchschneiden. Vielleicht fehlt er wegen des Wachstums bei der Trockenheit?
Viele Grüße
Ulla -
Hallo Thorben,
leider sind Deine beiden Schleimis nicht sehr eindeutig. Den ersten halte ich für eine Fuligo, also Lohblüte (genaue Art leider ohne genauere Untersuchung nicht zu sagen). Das erste Foto zeigt ihn noch nicht reif und das zweite ist leider auch nicht gut zu erkennen. Die zweite Art auf dem 3. Foto ist noch völlig unreif und deshalb auch nur mit Fragezeichen anzusprechen: eventuell Reticularia lycoperdon (Eneridium l.).
Bei unreifem Schleim ist es eben leider oft nicht eindeutig und man muß die Fruchtkörper ausreifen lassen oder später noch mal aufsuchen.
Hoffe Dir trotzdem geholfen zu haben, schönen Abend
Ulla -
Hallo lx2,
die Abbildungen stammen aus dem Myxomyceten-Werk von G.W.Martin & C.J.Alexopoulos: The Myxomycetes. University of Iowa Press, 1969.
In diesem Werk sind natürlich außer den in dem Link veröffentlichen Abbildungen die ausführlichen Beschreibungen der Arten enthalten. Man kann Schleimpilze nicht nur über die Abbildungen bestimmen! Dazu sollte man auch die Beschreibungen hinzuziehen und auch dann ist es oft schwierig den Schleimi genau zuzuordnen.
Ich möchte damit natürlich nicht Deinen Enthusiasmus zur Bestimmung der Schleimis behindern.
Schöne Grüße
lamproderma -
Hallo Uli,
schöne Sachen hast Du da gefunden!
Ein paar Bemerkungen dazu von mir:
Die Amanita strobiliformis sieht mir eher wie A. solitaria aus. Wuchs sie unter Birke?
Bild 8/9 könnte Daedaleopsis confragosa sein, die Rötende Tramete.
Beim Bild 11 als Enteridium lycoperdon käme aber auch Lycogala flavofuscum in Frage. Diese Art wächst oft so "bulleneiförmig", d.h. etwas herabhängend, ist seltener als Enteridium. Sie unterscheidet sich u.a. durch die Sporenfarbe: mehr hellbraun-gräulich als rotbraun wie bei Enteridium. Auch sind die Sporen kleiner als Enteridium (5.5-8 um) und sind vollständig netzig, nicht so 2/3netzig wie Enteridium.
Falls Du Material mitgenommen hast, kannst Du das ja mal überprüfen.
Würde mich interessieren, was da rauskommt.
Schönen Abend
Ulla -
Hallo Joli,
schön, daß es bei diesem Wetter doch etwas gibt.
Ich möchte meinen Vorrednern bezüglich der Myxos zustimmen: Arcyria denudata und Fuligo septica var. candida.
Bild Nr. 7 halte ich für Gloeophyllum odoratum, die Fenchel-Tramete. Falls Du was abgemacht hast, riech mal dran.
Schöne Grüße
Ulla -
Hallo Matthias, interessanter Fund. Die Art gehört auf jeden Fall zu den Physarales. Für mich scheidet Physarum oder Badhamia aus, da stimmt das Capillitium nicht. Ich denke eher in Richtung Didymium oder Diderma. Da die Peridie kalkarm ist, ist die Bestimmung nicht so einfach. man müßte zunächst mal klären ob die Fruchtkörper gestielt sind oder sitzend. Haben sie eine Columella? Didymium müßte Kalkkristalle auf der Peridie haben, aber das fällt wohl wegen der Kalkfreiheit flach. Man muß immer damit rechnen, daß Schleimis mit eigentlich kalkhaltiger Peridie auch mal kalkfrei erscheinen (durch Witterungs- und Wachstumseinflüsse) und dadurch sich der Bestimmung entziehen. Diderma hat eigentlich auch eine kalkhaltige Peridie ohne Kalkkristalle. Von Deinen Fotos kann man nur eventuell mit den Sporen arbeiten: da käme Didymium squamulosum in Betracht, müßte aber einen kurzen weißen Stiel haben (manchmal aber auch ohne), aber auf jeden Fall eine weiße Columella. Diderma spumarioides paßt auch mit der Sporengröße und der Sporenskulptur. Wächst aber eigentlich mehr gesellig und gehäuft mit viel Kalk in der Peridie. Hast Du ein Exsikkat des Fundes? Ich würde es mir gern mal ansehen, falls Du es mir zur Bestimmung zur Verfügung stellen willst. Dann melde Dich, schöne Grüße,
Ulla -
Hallo Rika,
falls Du es doch mal mit einer Feuchtkammer-Kultur versuchen willst, das ist wirklich einfach:
Ich nehme eine flache Plastikdose, lege sie mit angefeuchtetem Küchenpapier oder Zellstoff (nicht zu naß, sonst schimmelts) aus und breite darauf das Substrat aus: Rindenstücke von verschiedenen Bäumen, Erlenzapfen, Ästchen oder auch Laub (meist ohne darauf schon unreife Myxos zu sehen). Für coprophile Pilze (es gibt aber nur wenige Myxos, die auf diesem Substrat wachsen) eignet sich auch natürlich auch irgendwelche "Kacke" (frag mal Nobi). Dann Deckel drauf wegen des gleichmäßigen Mikroklimas (zu Hause ist die Luftfeuchtigkeit meist zu niedrig, auch stören stärkere Luftbewegungen). Dann heißt es warten und hoffen, daß was dran kommt ;)und man kann dann die Entwicklung vom Plasmodium-Stadium (das sollte man dann möglichst nur wenig stören) bis zum reifen Fruchtkörper beobachten. So kann man vor allem sehr kleine Arten nachweisen wie z.B. Licea, Paradiacheopsis, sehr kleine Cribrarien etc. Jetzt im Sommer werden diese Kulturen aber oft nichts, da das Substrat schnell an zu schimmeln anfängt. Besser ist es im Winterhalbjahr. Da findet man ja draußen sowieso weniger und hat mehr Zeit. Vielleicht hast Du Lust bekommen? Viel Glück und viele Grüße
Ulla -
Hallo Rika, das fellartige Aussehen kommt eigentlich nur von der Trockenheit, so findet man im Hochsommer Ceratiomyxa f. meistens.
freundliche Grüße
ulla