Weißsporiger Freiblättler

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 308 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hallo,


    diesen Pilz habe ich gestern im Mischwald, vermutlich auf Lössboden gefunden und scheitere an der Bestimmung:

    Stiel etwa 18 cm lang, weniger als 1 cm dick, hellbraun, gerieft, samtig, innen weiß, Hut etwa 9 cm, braun, ausgebreitet mit deutlichem Buckel, samtig, Lamellen weiß, frei (der Stiel ließ sich gut herauslösen), Sporenpulver weiß.


    Herzlichen Dank für eure Hilfe

    Michael

  • Herzlichen Dank,


    ich konnte jetzt nachvollziehen, wo ich falsch abgebogen bin (die Lamellen wirkten hier schon sehr frei, was mich falsch geführt hat). Allerdings finde ich die Beschreibung bei Winkler, Pilze Europas, wo es beim Hut nur heißt „feucht schmierig, erst glatt, bald runzelig, grubig“ und bei den Lamellen „ausgebuchtet angewachsen und strichförmig herablaufend“ nicht sehr passen. Gminder, Kosmos Handbuch der Pilze ist da mit „bei trockener Witterung seidig matt“ bzw. „fast frei bis kurz angeheftet“ deutlich näher an meinem Exemplar dran. Mit dem Gminder konnte ich den Weg durch den Schlüssel jetzt auch sehr gut nachvollziehen.


    Nochmals danke und Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,

    bevor der hier vorschnell als Xerula radicata eingetütet wird, wollte ich zu Bedenken geben, dass es noch andere Wurzelrüblinge gibt, mit regulär samtig-matter statt glatt-schleimiger Hutoberfläche. Die Stieloberfläche passt z. B. überhaupt nicht für Xerula radicata.

    Also bitte vorher nochmal in einem guten Pilzbuch nachschlagen und vergleichen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen,

    bevor der hier vorschnell als Xerula radicata eingetütet wird, wollte ich zu Bedenken geben, dass es noch andere Wurzelrüblinge gibt, mit regulär samtig-matter statt glatt-schleimiger Hutoberfläche. Die Stieloberfläche passt z. B. überhaupt nicht für Xerula radicata.

    Also bitte vorher nochmal in einem guten Pilzbuch nachschlagen und vergleichen.

    FG

    Oehrling

    Jep, d'accord.

    Ich würde hier vielleicht auch eher Xerula pudens sehen.


    Beste Grüße

    Harald

  • Der Hinweis mit dem Stiel war gut! Danke! Den habe ich ob der Verwunderung, dass der samtige Hut ja auch schleimig sein könnte und Winkler das nicht erwähnt, außer acht gelassen.

    Ich schlüssle hier mal:


    Bei Gminder (ausgehend von Rüblingsartige):

    L nicht knollenartig verbunden, im Regelfall am Stiel angewachsen

    > weder auf Zapfen noch auf vergammelten Pilzen wachsend

    > Geruch anders (unspezifisch oder mehlig)

    > Stiel deutlich wurzelnd und FK einzeln wachsend; Spp. weiß

    > Hut und Stiel ocker bis schwarzbraun, fein borstig, behaart (Lupe!)

    > Braun- und Schwarzhaariger Wurzelrübling


    Bei Winkler (ausgehend von 5.17 Hymenopellis):

    Hut matt, samtig-filzig oder fein behaart, Stiel wurzelnd

    > Hut > 3 cm, auf oder bei moderndem Holz

    > Hut und Stiel filzig bis borstig, mit braunen, braunschwarzen Haaren

    > Hut graubraun, braun, evtl. etwas oliv, Hutrand kahl

    > Braunhaariger Wurzelrübling


    Das Bild bei Winkler sieht ihm gar nicht ähnlich, bei 3000pilze.de finden sich aber sehr wohl ähnliche Bilder (wobei Björn Wergen immer davor warnt, dass die Bilder da auch nicht immer stimmen).


    Meint ihr, das ist soweit korrekt geschlüsselt.


    Danke nochmal und herzlicher Gruß

    Michael