Hallo in die Runde,
nach längerer Zeit habe ich endlich mal wieder Zeit, mich mit einem Pilzfund genauer zu beschäftigen und muss auch wieder auf externe Hilfe hoffen...
Für die Fotoqualität muss ich mich schon im voraus entschuldigen - es war ein Zufallsfund ohne wirklich viel Zeit.
Gefunden Anfang Juni auf einem Friedhof unter Hainbuche:
Bild 1: Ein etwas älteres Exemplar -der aufgebogene und leicht gebuckelte Hut misst ca. 3,5 cm - und ein jüngeres. Zu erkennen ist der häutige Ring, der oberseits gerieft ist (leider nicht erkennbar).
Wie auf dem Bild auch meine ich bei dem jüngeren Exemplar einen leichten lila Reflex erkennen zu können. Die Pilze wuchsen gesellig, aber nicht büschelig. Ich denke auch Rhizomorphe ausmachen zu können...
Bild 2: Exemplare verschiedenen Alters
Das Sporenpulver ist dunkel, wie bei Psathyrellen.
Makroskopisch hatte ich mich relativ schnell zum frühen Ackerling durchgeschlüsselt (mit dem Winkler, Pilze Mitteleuropas), allerdings glaube ich das nicht wirklich.
Das weiße Fleisch roch pilzig frisch, vielleicht mit einer Bitte nach Rettich...
Mikroskopisch zeigen sich
Bild 3: relativ dickwandige Sporen von ca 8x4um mit Keimporus, sowie flaschenförmige (?) Pleurotystiden.
Bild 4: Die Pleurozystiden sind relativ zahlreich und stehen gut hervor...
Bild 5: Cheilozystiden sind - denke ich - auch vorhanden, leider hatte ich nicht die Zeit, sie genauer zu untersuchen, sie wirken aber eher "schlauchförmig". Gut zu sehen bei der Spore an der Markierung 30 der Keimporus denke ich?
Die HDS hatte ich auch versucht mit anzusehen, hatte einen Radialschnitt hier in Kongorot versucht, allerdings ist mir das nicht gut gelungen- ich bin mir nicht mal sicher ob ich hier die HDS vor mir habe...
Bin ich bei Agrocybe schon in der richtigen Ecke, oder auf dem Holzweg?
Viele Grüße und nochmal Entschuldigung wegen der schlechten Fotos...
Michael