Auf dem Hornberg im Nordschwarzwald

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 248 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Christian J..

  • Hallo Flechtenfreunde!


    Der Schwarzwald ist eine wunderbare Gegend, worum uns die Welt zu Recht beneidet.

    Der Hornberg (917m) liegt etwa 6 km Luftlinie südwestlich von Bad Wildbad und wird, wie viele Berge im Grindenschwarzwald, von einem Hochmoor gekrönt.

    Bild 1 Im Hochmoor mit Blick zum kleinen Hornsee


    Die Gegend ist feucht und kühl - Ende April liegen hier an den nördlichen Waldränder im Schatten - trotz frühsommerlicher Temperaturen - noch kleinere Schneefelder.

    Bild 1 Flechtenbegrüßung am Parkplatz


    Bild 3 Hier oben gedeihen die Parmelien gut und fruchten regelmäßig (P. saxatilis s.lat., corticol)


    Bild 4 Eine Allerweltsflechte in den höheren Lagen, dennoch immer schön anzusehen - Hypogymnia physodes


    Bild 5 Auch Platismatia glauca kommt in größeren Beständen vor, wie es sich für Bergwälder gehört.


    An den sonnigen, feuchten Wegrändern gedeihen die Cladonien in Massen, darunter auch schöne rotfrüchtige Arten:

    Bild 6 Hier auf magerem, torfigem Boden Cladonia cf. floerkeana mit groben Soredien an den Podetienstielen, mit unförmigen Bechern und knäuligen, roten Apothecien


    In unmittelbarer Nähe zum Wegrand über einem gluckernden Bächlein mein Lieblingsfund des Tages:

    Bild 7 Die Heideflechte Icmadophila ericetorum auf einem morschen Baumstumpf, das Moos überwuchernd (Bild 90° gedreht)


    Bild 8 Beflechtete Stämme


    An der Basis einer sonnig stehenden Tanne am Wegrand fruchtende Schuppenflechten

    Bild 9 An der tiefrissigen Stammbasis eines großen Nadelbaums: Hypocenomyce scalaris, die "Aufsteigende Schuppenflechte" mit einer Vielzahl schwarzer Apothecien


    Bild 10 Die häutig dünne Peltigera membranacea mit einfachen Rhizinien geduckt ins feuchte Moos


    Bild 11 Heerscharen unterscheidlicher Cladonien, u.a. C. macilenta


    Bild 12 Cladonien auf Totholz (C. polydactyla)


    Nein, das ist kein Dreck am Wegesrand:

    Bild 13 Quadratmeterweise schwarzbraune, krümelige Flechtenthallli von Placynthiella uliginosa, der Moor-Schwarznapfflechte, überzuckert mit Pollen und mit knäulig wuchernden, halbkugeligen Apothecien (siehe Bildeinsätze) überall an den Wegrändern.


    Bild 14 Blatt- und Strauchflechten für Hilmgard


    Zum Abschied noch ein Blick über das Wildseemoor:

    Bild 15 Wildseemoor


    Schön war's wieder!


    LG, Martin

  • Hallo Martin,


    tolle Bilder wieder !

    Hypocenomyce scalaris gefällt mir besonders gut :)

    Danke für das eigens für mich gezeigte Flechtenbild :gklimper:

    Dann geh ich wohl mal in das Moor bei uns- haben ja auch eins in der Nähe und seh mich dort weiter um.

    Meine 2 Funde von gestern habe ich schon eingestellt.


    Es grüßt Hilmi :gbravo:

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 )

  • Hallo Hilmi,


    ja, deinen Beitrag habe ich schon entdeckt und nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet.

    Die beiden Flechtenarten muss man übrigens für die Bestimmung nicht mikroskopieren. Eine Lupe reicht hier aus.


    LG, Martin