An modernden Eichenbrettern

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 361 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • N'abend,


    beim Umbewegen alter und teils ziemlich modriger Reste von Eichenbrettern gab es reichlich Pilziges zu sehen.

    1) Stand auf meiner Wunschliste und war daher Anlass den Fotoappart zu holen und gleich wieder mit der Arbeit aufzuhören ... Henningsomyces candidus/puber, wie immer bei diesen Cyphelloiden konnte ich mikroskopisch nicht viel finden

    2) ein gestielter, haariger, weißer Becher, vielleicht Richtung Lachnum impudicum? Unreif

    3) unterseits vielfach flächendeckend Eriopezia caesia

    4) eine Mycena mit langem unterseits haarigem und bewurzeltem Stiel, Hut so bis 7 mm, Stiel ~50 mm lang

    diese augenförmigen Objekte ~8*5 µm mit "Pupille" könnten die Sporen sein


    5) noch ein Pilz mit Hut und Stiel, stämmiger und größer als der vorherige

    6) Phellinus robustus

    sowie viel anderes Rindengedöns, wo ich unterm Mikro nichts gefunden habe und die Mollisias und Pyrenos habe ich erst gar nicht weiter beachtet


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    kenn ich von meinem Garten, alte Bretter können sehr spezielle Funde hervorbringen.


    Was ich noch sagen kann:

    2: Lachnum auf alle Fälle, virgineum denk ich nicht, die Apothezien scheinen leicht orangelich, das kann z.B. L. pudibundum, aber für ne sichere Bestimmung bräuchte es die natürlich in reif.

    4: Phloeomana speirea würd ich dazu sagen. Die "Augen" sind schon die Sporen mit den zentralen Öltropfen.

    5: Ne Mycena, vielleicht niveipes, aber die weißlichen sind optisch oft schwer einzuordnen.


    Viele Grüße

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo,


    die Eriopezia caesia ist teilweise über die komplette Unterseite der Bretter ausgebreitet, mit nur gelegentlich mal einigen Bechern dazwischen - das sieht dann so aus


    Danke Matthias für Deine Vorschläge. M. speirea hatte ich in Erwägung gezogen, angesichts der Artenmenge bei den mycenaartigen aber nicht weiter verfolgt.


    Zu Nummer 2, Lachnum sp., habe ich mir nochmal die Mikrobilder angesehen, Asci mit Sporen sehe ich weiterhin nicht (vielleicht weil ich gar nicht Ausschau nach solchen Sporen gehalten habe?), aber könnten das hier nicht freie Sporen sein? Die fraglichen Objekte sind etwa 4 µm lang. Die sollten etwa so aussehen nur etwas größer, siehe Ingos Webseite (https://asco-sonneberg.de/page…roup_id=39447&position=23)

    Dann gibt es Objekte, die deutlich keulig verdickt sind, so werden die Härchen beschrieben

    und schlanke, eher spitz zulaufende, was wohl die Paraphysen sind.


    LG, Bernd