Riesenporling oder etwas Seltenes?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 982 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Uwe58.

  • Hallo werte Pilzfreunde,


    heute auf Waldspaziergang im, sagen wir "inneren" hohen Fläming. Wir waren auf Beeren aus in den weitläufigen Heidelbeervorkommen, doch dies eher mager.

    Waldweg,, plötzlich leuchtet es richtig gelb!

    So ein Teil noch nie gesehen. Nach erster Prüfung und Erstaunen abgeschnitten, mitgenommen.

    Fundort: Jungwald Hainbuchen, durchsetzt mit Resten von Buchen, ca. 1,5m vom Weg entfernt; Tierpfade, einige Zeigerpflanzen wie Brennesseln, aus dem Boden wachsend, aber nah an einer Hainbuche

    Farbe: Leuchtend hellgelb...gelb, bei Fund einige schwarze Stellen, nach Transport (viel) mehr schwarze Verfärbungen an Schnitt- und Druckstellen

    Konsistenz: Fest-weich, wie ein guter Pfifferling etwa

    Geruch: sehr, sehr angenehm pilzig-fruchtig, insbesondere nach dem Schnitt.

    Geschmack: noch nicht probiert!

    Fleisch: Nach Schnitt reinweiß, langsam färbend dunkelbraun...schwarz, am "Stiel" tritt ein Saft wie Wasser (also keine Milch) aus.

    Größe: rund 15x15x15cm


    Keine Röhren, keine Lamellen - OK, aber ich kann beim besten Willen auch keine Poren o.ä. feststellen!


    Das ist es, was mich nun verwirrt, der Fruchtkörper zeigt mir keinerlei Sporen bzw. "Sporenorgane."

    Auch die allermeisten Bilder, Videos zum Riesenporling (oder anderen Porlingen) zeigen einen anderen Habitus:

    Viel größere "Blätter" u.a. Andere Porlinge habe ich verglichen soweit, dch nichts passt irgendwie...


    Ist dies nun ein trotz Größe sehr junges Exemplar eines Riesenporlings? Oder ein Außerirdischer dem ich den Kopf abgeschnitten habe?


    Herzlichen Dank für Hinweise!


    Grüße, Peda

  • Hallo Peda,

    Versuch doch mal , ein Stück Pilzfleisch vom Rand zum Stiel hin abzureißen.

    Der Riesenpolling reißt faserig , so wie Brustfleisch beim Brathähnchen.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo,

    Ja , dann ist's ja geklärt , ich glaube (nicht weiss) dass kein anderer Porling so faserig reißt.

    Bei so jungen Exemplaren sind die Poren sowieso noch nicht zu sehen , ausser mit sehr starker Lupe.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Norbert,

    OK dann ist es wohl doch eben ein junger Fruchtkörper trotz der beachtlichen Größe.

    Mich als sagen wir fortgeschrittener Anfänger mit den typischen Kenntnissen von Röhrlingen sowie den populären Giftpilzen hat das völlige Fehlen von sichtbaren "Sporenträgern" eben total verwirrt.

    Irgendwelche Baumpilze immer gemieden, außer dem eindeutig zu bestimmenden Birkenporling, für Tee oder so getrocknet. :)

    Und dieser hier wuchs nun aus dem Boden, was zusätzlich verwirrte doch die Recherche ergab, das der Riesenporling primär die Wurzeln befällt / parasiert, dann passt das ja.

    Der Duft dieses Pilzes ist echt betörend...


    Vielen Dank erst mal! :cool:

  • Servus Peda,


    die schwarzen Verfärbungen sind auch ganz typisch und unterscheiden ihn von Bergporling und Klapperschwamm. Exemplare von mehr als einem Meter Ausdehnung mit Einzellappen von 30 cm sind keine Seltenheit. Der wird richtig groß, er heißt nicht umsonst so. Deine Bilder zeigen eher noch Babies.


    Viele Grüße

    Andreas