Peringsmaar 1.11.2021 Teil 2

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.951 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi.

  • Hallo zusammen,


    hier kommt der zweite Teil meines Berichts vom Peringsmaar.


    1. Eine Entoloma mit am Rand etwas gerieftem Hut und leichtem Buckel. Deutlicher Mehlgeruch. Schnallen sind vorhanden, Zystiden fehlen, Sporen messen 7.8-8.9 x 6.1-7.5, Q=1.1-1.3, bzw. 8.3+-0.3 x 6.9+-0.3, Q=1.2+-0.1. Die Elemente der Huthaut sind auffallend kurz. Kann ich den als Entoloma vindobonense ablegen?


    2. Hier bin ich unschlüssig. Es war eine Subgleba vorhanden, bräunlich. Sporen leicht warzig, 3.6-4.5 µm Durchmesser bzw. 4.2+-0.2 µm. Pedicel sehr kurz, um 1 µm. Capillitium ohne Septen, mit zahlreichen Poren. Der einzige Bovist, der überhaupt in Frage käme ist B. aestivalis, aber da sind die Sporen zu groß. Bei Lycoperdon lande ich dann am ehesten bei L. lividum. Kann das passen?


    3. Pluteus salicinus


    4. Sieht auf den ersten Blick wie ein klarer Fall aus: Encoelia furfuracea. Haken: Die Erscheinung wäre sehr früh im Jahr und das Substrat war Salix. Kann Encoelia furfuracea das auch?


    5. Inonotus radiatus


    6. Phragmidium sanguisorbae ex Sanguisorba minor


    7. Erysiphe platani ex Platanus sp.


    Björn

  • Hallo Björn,

    mit Phytoparasiten habe ich mich bisher eigentlich noch gar nicht beschäftigt; deine zwei letzten Mikrofotos von Erysiphe platani sind aber wirklich extrem geil. Die würde ich mir glatt gerahmt in die Wohnung hängen.:)

    Liebe Grüße

    Matthias

  • Hallo Matthias,


    echte Mehltaue sind in der Tat sehr hübsch im Mikroskop - zumindest, wenn man die richtige Menge Druch anwendet, so daß sie sich sanft wie Pacman öffnen. Drückt man etwas zu fest, hat man ganz schnell nur noch unansehnlichen Mehltaubrei :D


    Björn

  • Hallo Björn

    Entoloma vindobonense gefällt mir sehr gut. Wahrscheinlich ist die Art im Spätherbst recht häufig und wird ohne genaue Mikroskopie oft für E. sericeum gehalten.

    Lycoperdon lividum kenne ich so aus dem Depot und halte Deine Bestimmung für richtig. Leider hat Jeppson kein Schnittbild drin, aber vielleicht finden wir das Ding ja am Samstag;)

    Was anderes als Encoelia furfuracea kann ich mir auch nicht vorstellen. Bisher habe ich zwar von Pappel als Substrat nichts gelesen, aber Erle soll besiedelt werden. Zumindest ist damit Hasel als einziges Substrat widerlegt. Meine frühesten Funde bisher sind von Mitte Dezember, aber früher habe ich auch nie danach geschaut. Auf PD findet sich ein NRW-Fund 24.10. leg./det. Krieglsteiner, Lothar.

    LG Karl

  • Was anderes als Encoelia furfuracea kann ich mir auch nicht vorstellen. Bisher habe ich zwar von Pappel als Substrat nichts gelesen, aber Erle soll besiedelt werden.

    Korrekt, Karl!

    Ich finde die Art neben Hasel öfters an Erle.

    Nun muss ich mal in "meinen" Pappelbeständen schauen, ob die Encoelia da auch wächst.==Gnolm5


    LG, Nobi

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