Altmühltal-Impressionen Februar 2021 - Pilze, Pflanzen, Insekten, ...

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.230 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

  • Im Februar war es wärmer als heute am 30. April, im März wähnte man sich schon im Sommer, im April kam dann der Winter zurück und heute fühlte ich mich, was das Wetter angeht, beinahe wie im Winter. Und so dachte ich mir, dass ich ob der aktuellen Temperaturen ohne Probleme die Fotos vom Februar und März nachträglich posten kann.


    "Der erste Bärlauch des Jahres schmeckt doch immer am besten ..." so postete ich am 19. Februar und "Aber wie verrückt - am letzten Wochenende hatten wir noch zweistellige Minusgrade und alles war unter Eis und Schnee versteckt und heute schwitzte ich bei zweistelligen Plusgraden und esse meinen ersten Bärlauch."


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    Die ersten Insekten waren damals auch schon unterwegs, hier auf einer Huflattichblüte.


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    Pilze gab es auch, so wie diese Trompetenschnitzling, aber ...


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    ... immer wieder stand ich mit Fragezeichen davor, so wie zunächst bei diesen hier.


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    Die Unterseite brachten dann Klarheit ... und noch während ich diesen Text am Schreiben war kommentierte bereits ein lieber Freund "Alles Schizo oder was... ;) "


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    Gesammelt habe ich auch, so unter anderem wilden Schnittlauch, Vogelmiere, Brennnesseln, Löwenzahn, Bärlauch und eben Scharbockskraut. Der Frühling ist da, so schrieb und dachte ich :)


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    Und dann stieß ich unvermittelt auf Ruinen - was das wohl einmal gewesen ist?


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    Jedenfalls schien mir damals doch tatsächlich der Winter gebrochen zu sein und ich freute mich auf die nächste Zeit.


    Und zunächst sollte ich auch Recht behalten, wie man bei meinen nächsten Spaziergängen und Wanderungen sehen kann.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Teil 2


    Am 21. Februar fand ich die ersten Blüten der Leberblümchen, Pilze, ja sogar Schmetterlinge (die habe ich nur mit der Kamera nicht erwischt). Es war einfach nur wunderbar.


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    die ersten Blüten der Leberblümchen (Hepatica nobilis)



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    Keine Ahnung ob die Winterlinge durch Gartenabfälle in den Wald gekommen sind oder ob sie verwildert sind, es war jedenfalls wunderschön einen ganzen Fleck mit diesen strahlenden Schönheiten mitten im Wald zu finden.



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    Pilze gab es natürlich auch, reichlich sogar. Dennoch nur ein Pilzbild, denn Gallerttränen, Winterporlinge, Rauchporlinge und Co. will ich nicht wirklich posten. Bei diesen Winzlingen hier war ich allerdings glücklich die überhaupt gesehen zu habe. Nur, was ist es denn nun? Ich vermutete vielleicht Richtung Lachnum ...



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    Und dann, dies hier - der Wermutstropfen dieses Tages!

    Naturschutzgebiet! Eines der wirklich wenigen Kalkflachmoore in Deutschland mit wirklich schützenswerter Fauna und Flora. Aber interessiert dies die Mountainbiker? Noch hatte ich am Anfang ja die Hoffnung, dass diese zwei, die direkt beim Schild "Naturschutzgebiet" in das Moor gefahren waren, umkehrten, aber ....



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    ,,, aber nein, sie fuhren weiter!
    Und dies hier ist übrigens kein Weg, auch wenn es vielleicht auf dem Foto so aussieht. Ich kann Euch gar nicht sagen welch "einen Hals" ich bekommen habe, welch eine Wut ich nach wie vor habe! Leider war ich viel zu weit entfernt um mich bemerkbar machen zu können.



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    Ich will diesen Beitrag nicht mit etwas beenden was mich wirklich ärgert, deswegen noch zwei Fotos der Kiefern-Misteln die hier wirklich mehr als reichlich wachsen. Nur sind diese sehr weit oben und daher wirklich schwer zu fotografieren, für mich zumindest.



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    Immerhin ist dieses Foto einmal relativ ;) scharf gelungen.



    Bereits zwei Tage später war ich dann wieder unterwegs, doch davon im nächsten Beitrag.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Teil 3


    Unterwegs zu sein in der Natur ist einfach nur fantastisch. Und irgendwie findet man doch immer etwas schönes oder Pflanzen die man nicht kennt. Begleitet mich ein wenig auf meiner Tour vom 23. Februar.


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    Darüber hatte ich mich gefreut. Völlig unverhofft waren da auf einmal Rote Pestwurzen (Petasites hybridus) die gerade zum Blühen anfingen.



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    Aber vielleicht von Anfang an.
    An diesem Tag war ich auf meinem Hausberg der größtenteils bewaldet ist und naja, ehrlich gesagt gab es da nicht wirklich viel zu sehen. An den Leberblümchen komme ich trotzdem nie vorbei ohne sie zu bewundern.



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    Auch an den Erdsterne komme ich nie vorbei, auch wenn sie wie diese hier vom letzten Jahr sind.



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    Ich werde wohl nie verstehen warum die Menschen ihre Gartenabfälle im Wald abladen. Wieder einmal eine kleine "Plantage" dieser "beliebten" Invasorin. Fädige Palmlilie (Yucca filamentosa)



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    Wobei, manchmal ist es ja auch ganz nett was durch die Gartenabfälle alles so in den Wald gelangt :) Auch an diesem Tag und auf diesem Berg wieder Winterlinge.


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    Leicht gelangweilt überlegte ich in dem weitgehend Pilz- und Pflanzenarmen Wald, dass ich ja in ein Tal auf der anderen Seite des Berges wandern könnte welches ich mir schon immer einmal genauer ansehen wollte.
    Ich also mit strammen Schritt rauf auf den "Gipfel" und auf der anderen Seite die steilen Hänge wieder runter und nach einer Stunde war ich da.


    Und so sieht es da aus. Ein kleiner Bach, der sich durch ein liebliches Tal mäandert und durch diverse Quellen, die sich ebenfalls im Tal befinden, gespeist wird. Ich fand es richtig schön dort.



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    Pilze gab es auch aber jetzt für mich nicht erkennbare Highlights, so wie diese Samtfußrüblinge hier zum Beispiel.



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    Die Blätter des Aronstabes sprossen wie verrückt.



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    Aber, so dachte ich mir, was bitte ist dies? Dies spross ebenfalls reichlich. Ich lief weiter und kam der Sache schon näher ...



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    ... denn, da waren auch reichlich von diesen Blättern hier und da dachte ich sofort an Pestwurz. Aber, in meinem Kopf war, dass die Blätter erst nach der Blüte kommen??? Äußerst ungewöhnlich!



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    Und dann standen sie in einer der kleinen Quellen einfach so da.



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    Ich finde die ja wunderschön, auch dann wenn sie noch nicht in voller Blüte sind.



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    Der Herr dieses Tales ist übrigens zweifelsohne der Biber.



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    Und mit ihm und diesem Foto beende ich auch diese wunderschöne Wanderung, sicher nicht die letzte in dieses Tal. Vor mir lag nun noch ein einstündiger Rückweg über diesen ziemlich steilen Berg. Aber macht nichts, es war richtig schön und ich könnte mir vorstellen, dass es dort im Laufe des Jahres vielleicht sogar noch mehr zu entdecken gibt.



    Ich war dann im März noch einmal dort, doch davon später.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Teil 4


    Kontrastprogramm am 26. Februar. und ich kann nur sagen: "Es ist einfach nur wunderbar hier!"


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    Die Küchenschellen fingen an zu blühen.



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    Ganze Teppiche mit Hungerblümchen.



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    Die ersten Blüten des Frühlings-Enzians



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    Schon beinahe massenhaft Ohrlöffel-Stachlinge



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    Wohin man sah die ersten Blüten - aber, man musste schon sehr genau hinsehen, so wie zum Beispiel hier.



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    Ich entdeckte auch eine neue Stelle mit Orchideen (vielleicht Orchis) - schauen wir einmal, ob ich die zur Blütezeit wieder finde ;)



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    Goldsterne, hier Gagea villosa



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    Dort waren wirklich sehr viele Küchenschellen, die sahen nur meistens so aus. Diese Knospen sind relativ klein und waren über die Hänge, stellenweise dicht an dicht, verteilt. Wenn man nicht aufpasst, dann sieht man die nicht!
    Hoffentlich bleiben die für das Wochenende zu erwartenden Horden von Ausflüglern (seit Corona ist es hier echt der Wahnsinn!!!) alle auf den Wegen, so dachte ich damals. Und leider nein, nun Ende April kann ich sagen, die Ausflügler blieben nicht auf den Wegen :(



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    Einfach noch zwei Impressionen



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    Keine Ahnung ob ich meine Begeisterung durch meine Fotos vermitteln kann. Ich kann es nur hoffen.


    Liebe Grüße


    Maria


  • Teil 5


    Eigentlich wie jedes Frühjahr um diese Zeit ;) ging es nun Schlag auf Schlag - aber es ist einfach jedes Jahr aufs Neue eine einzige Freude und eine immer wieder kehrende Faszination!

    Am 27. Februar machte ich nur einen kleinen Spaziergang und davon nun ein paar Impressionen.


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    Der wunderschöne Lerchensporn fing zu blühen an. Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)


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    Auch das Lungenkraut, hier das Dunkle (Pulmonaria obscura), fing vereinzelt zum Blühen an.


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    Und die Hänge im Wald wurden immer blauer. Diese Leberblümchen (Hepatica nobilis) sind einfach traumhaft schön.


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    Auch das Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis) blühte bereits.


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    Pilzmäßig war, wenn man sich für die ganzen Rindenpilze interessiert, durchaus etwas los, ansonsten aber ....


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    An einer Stelle sind mir die merkwürdig verfärbten Aronstäbe aufgefallen. Weiß jemand warum die so gelb sind?


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    Neu angelegte Biber-Futter-Plantage ;)


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    Jedenfalls durchstreifte ich ein wenig das sich daran anschließende Ried und fand etliche Schneeglöckchen. Ich denke, dass dies das Kleine Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) sein könnte.


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    Auf dem Rückweg war dann auf einmal ein wirklich unglaublich lautes "Geschrei". Mir unbekannte und zunächst nicht definierbare Tierstimmen schallten sehr laut durch den kleinen Wald.
    Zwei sehr fotoscheue Reiher! Ihr Nest allerdings habe ich entdeckt. Mal sehen, vielleicht gelingen mir ja in Kürze ein paar schöne Fotos, so dachte ich damals. Aber Fotos sind mir bis heute leider nicht gelungen.


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    Den Abschluss, entlang der Altmühl, bildete dann diese "Hybrid-Ente". Ich fand die einfach auffällig zwischen den ganzen anderen "normalen" Enten.


    Wie auch immer, es war ein wirklich schöner Spaziergang :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Teil 6


    Was für eine schöne Runde mit einem wunderbaren Freund.

    Am 28. Februar war ich mit dem Michel unterwegs und wie immer war es sehr, sehr schön.


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    Die Märzenbecher standen in voller Blüte - so schön :)


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    Dazwischen Fichtenzapfenrüblinge.


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    Auf zu einem anderen Habitat. Unterwegs freuten wir uns über die zahlreichen Störche.


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    Orangeseitlinge


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    Und dies hier müssten Schleimer sein, welche allerdings - tja, da wollte ich eigentlich hier eine Anfrage machen, habe es dann allerdings vergessen - ich halt wieder ;)


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    Zum Abschluss noch ein paar Fotos von den Märzenbechern. Die sind einfach sooo schön :)


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    Mit dem Michl unterwegs zu sein ist einfach immer wieder schön.


    So, dies waren meine Fotos vom Februar. Nahtlos weiter geht es dann im März.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Maria

    Hat den Titel des Themas von „Altmühltal-Impressionen Februar / März 2021 - Pilze, Pflanzen, Insekten, ...“ zu „Altmühltal-Impressionen Februar 2021 - Pilze, Pflanzen, Insekten, ...“ geändert.
  • Sehr schön, aber die Märzenbecher sind Frühlingsknotenblumen.

    Kannst Du bitte die Unterschiede benennen?

    Ich mach es auch mal wie Du, ohne Anrede und Verabschiedung!

    Braucht man scheinbar nicht mehr in der "modernen" Medienwelt!:(

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Sehr schön, aber die Märzenbecher sind Frühlingsknotenblumen.

    Hallo Maeandertrüffel,


    vielen Dank. Bei Pflanzen ist es wie bei Pilzen - es gibt viele richtige und gültige deutsche Namen. Hier zum Beispiel unter anderem Märzenbecher, Märzbecher, Märzglöckchen, Großes Schneeglöckchen, Frühlings-Knotenblume, ... und wenn man dann in den regionalen Volksmund geht, dann wird es noch um einiges umfangreicher. Der gemeinsame Name ist jedoch Leucojum vernum und den wissenschaftlichen Namen habe ich hier in der Tat nicht genannt da ich davon ausging, dass jeder die Pflanze, egal wie sie wo heißt, kennt. In Zukunft schreibe ich auch bei diesen Pflanzen den wissenschaftlichen Namen dazu - danke daher für den Hinweis und Kommentar.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,

    zu Deinen Schleimern:

    der gelbe dürfte voraussichtlich Hemitricnia calyculata sein und der rote Metatrichia esparium, das Wespennest. Beide recht häufige Arten im Frühjahr an Laubholz.

    LG Ulla

  • Hallo Maria,

    zu Deinen Schleimern:

    der gelbe dürfte voraussichtlich Hemitricnia calyculata sein und der rote Metatrichia esparium, das Wespennest. Beide recht häufige Arten im Frühjahr an Laubholz.

    LG Ulla

    Vielen Dank liebe Ulla.


    Für mich ist dies, wie Du ja wahrscheinlich weißt, völlig unerheblich ob eine Art häufig ist oder nicht - die Pilze müssen mich einfach ansprechen. Das Wespennest finde ich hier in der Tat sehr häufig, ein Scheinhaarstäubling ist mir allerdings an diesem Tag zum ersten Mal bewusst aufgefallen und hat mich auch direkt angesprochen.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria, danke für die Aufklärung, Märzenbecher gibt es bei uns auch, aber die ähneln sehr den Narzissen.

  • Hallo Maeandertrüffel,


    da habe wir es wieder ^^, ein Beispiel par excellence. Egal ob Pilze oder Pflanzen, die Geschichte mit den Namen ist doch immer wieder schön.


    Die Gelbe Narzisse, ich vermute, dass Du die meinst ;) , wird allgemein auch Osterglocke genannt und ist unter diesem Namen wohl auch eher bekannt. Und dann gibt es für diese Pflanze eine ganze Reihe regionaler Namen wie zum Beispiel April- oder Märzglocke oder Märzenbecher, oder ....


    Regional bedeutet ja auch, dass nur dort die Pflanze unter diesem Namen bekannt ist. Wobei regional ein dehnbarer Begriff ist. In Bayern wird zum Beispiel kaum jemand Frühlings-Knotenblume sagen, da sagt jeder Märzenbecher. Um also überregional auf der sicheren Seite zu sein, ist der wissenschaftliche Name daher hilfreich. Bei Dir Narcissus pseudonarcissus und bei mir Leucojum vernum ;)


    Hier noch einen kurzen und netten Beitrag zum wohl bekanntesten Märzenbecherwald der Region. Dorthin gehe ich allerdings nie, da sind mir viel zu viele Menschen unterwegs. Die anderen Märzenbecherwälder der Region werden sorgsam ge- und behütet und aus gutem Grund (leider) nicht so öffentlich bekannt gemacht.

    Aber es ist echt schön durch solch einen Wald zu gehen - vielleicht kann man dies mit diesem Video etwas nachempfinden.


    Frühling im Märzenbecherwald (Ettenstatt im Fränkischen Seenland) - YouTube