Strazdyne, 10.4.

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.217 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo allerseits,

    ein paar Bilder von der heutigen Tour in einem Fichten-Eschen-Eichen Mischwald

    1) Ganoderma lucidum hatte ich schon länger nicht mehr gesehen, hier zusammen mit G. applanatum auf Fichtenstubben

    2) Trichaptum biforme an Birke

    3) Die Haseln werden hier nicht alt und sind damit im Prinzip pilzfrei, löbliche Ausnahme am Rande des Walds, Meroliopsis corium

    4) Für mich neu war Daedalea quercina

    5) Seidelbast in voller Blüte

    6) Neckera pennata an Esche

    7) FiZaRü

    8) unbekannter kleiner Lamellenpilz

    9) Phellinus robustus

    10) und schon wieder Coriolopsis gallica an Esche, wieder mit der Lilafärbung mit KOH

    11) Auch der war für mich neu: Auricularia mesenterica an Esche

    12) Und zum Schluss noch ein schmucker Spitzahorn voller Anomodon longifolius

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Interessant wär's vielleicht, dein KOH (welche Konzentration nimmst du nochmal?) an einem anderen Pilz zu testen, wo ebenfalls eine spezifische reaktion eintreten sollte... Vielleicht liegt's ja auch am reagenz, und nicht am Pilz? FomPini würde sich zB eignen,da färben sich Kontext und Trama mit KOH5% hübsch rot (manchmal initial in der ersten Sekunde grün, dann rot).

    Oder halt einen Schleierling mit bekannter Reaktion, aber da müsste man halt eine höhere Konzetration nehmen - und auf den herbst warten.


    Die Ganoderma ist interessant. Das kann natürlich mit dem Aussehen und an Nadelholz auch Ganoderma valesiacum sein - würde man aber wohl auch unter Ganoderma lucidum "s.l." zusammenfassen können.


    Bei Nr. 8 würde ich Meottomyces dissimulans (= Pholiota oedipus = Pappelblatt-Scheinschüppling) vermuten.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Ganoderma valesiacum - noch nie gehört. Meine früheren Funde waren auch alle an Laubholz. Aber diese beiden gestern jeweils an Fichte.

    Das KOH ist selbstgeschnitzt (Holzasche+Wasser+Kaffeefilter) - wird so um die 5% sein. Die bekannte Reaktion zum Vergleich war doch Hapalopilus nidulans.

    Den Schüppling schaue ich mir an - in Richtung Schüppling ging meine Vermutung schon - aber bei einem Einzelexemplar in jung habe ich da gar nicht erst einen Versuch unternommen.

    LG, Bernd

  • Servus beinand',

    ich würde bei dem vermeintlichen Schüppling eher eine Tubaria furfuracea s.l. vermuten. Der scheint auf jeden Fall hygrophan zu sein und Farbe und Lamellen scheinen auch zu passen.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Werner!


    Meottomyces dissimulans ist auch hygrophan, müsste >hier< auch auf einigen Bildchen erkennbar sein, wie ich auf den Gedanken kam.
    Aber stimmt, Tubaria ist auch eine sinnvolle Option. Nach dem Abtrocknen sehen die sich auch farblich recht ähnlich. Interessant wäre die Stielbasis und das Substrat: Tubaria sitzt ja meistens an kleinen (oder großen, morschen) Holzstücken und Meottomyces an Laub (seltener aber auch an kleinem holzigem Detritus). Markant bei Meottomyces ist ja auch die oft gekniete und zugleich flachgedrückte Stielbasis.



    Lg; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Na, dann schwenke ich auch mal zu Tubaria um.
    Interessant wäre aber, ob Meottomyces im Baltikum überhaupt verbreitet ist?
    Müsste aber eigentlich schon, oder?



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo, der fragliche Band der Pholiota beinhaltet stammt von 1999, da heißt es zu Ph. oedipus "selten oder sogar sehr selten mit nur einem Fund" - ob das noch so ist, keine Ahnung. In die Rote Liste wurde die Art nicht aufgenommen.


    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bernd!


    Kann ich mir aber gut vorstellen, daß der dort eher selten ist. Hier in meiner Gegend bildet die Art ja vor allem in den Wintermonaten Fruchtkörper, dürfte also ilde Winter deutlich bevorzugen.



    LG; Pablo.