Bestimmungshilfe dunkelbrauner Täubling

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 5.964 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • So, liebe Verena, Drosophila, rüberbeamen wäre in der Tat klasse==Gnolm13. Chromatische Aberrationen habe ich auch gegoogelt, gut zu wissen, aber hilft mir jetzt leider nicht konkret. Jetzt habe ich einen alten Schleierling (Cortinarius anomalochrascens) als Opfer gewählt. Hier ist ein gutes Vergleichsfoto der Sporen: The Genus Cortinarius (MushroomExpert.Com).


    Ich bin Deiner Empfehlung gefolgt, habe zwar hellere Bilder gemacht, aber auch wieder nur so matschiges Zeug mit dem 100er Objektiv produziert. Mit dem 40er dagegen scheint die Welt noch in Ordnung.

    Hier die Bilder im Vergleich (der den Fotos unterlegte Name ist natürlich Unsinn):

    mit dem 40er


    geschlossene Aperturblende - hier sieht man möglicherweise die würzige Struktur der Sporen



    3 folgende Fotos bei geöffneter Aperturblende - mit Tiefenschärfe gespielt, alle schlecht




    Das folgende Bild habe ich noch einmal geschärft und den Kontrast erhöht. Viel besser ist es davon nicht geworden.


    Vielleicht ist das Objektiv dahin?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia,


    die Bilder sind nicht sooo schlecht. Das mit dem 40er ist okay.

    Das mit der geschlossenen Blende am Kondensor ist grauenvoll - aber die sehen an allen Mikroskopen so aus!

    Die letzten drei sind noch ein wenig "vernebelt".


    Die Blende am Kondensor muss beim 100er Objektiv (fast) ganz geöffnet sein, damit man ein scharfes Bild erreicht. Tiefenschärfe gibt es dabei nicht - das ist immer so.

    Die Kunst ist, eine geeignete Stelle im Präparat zu finden, bei der man scharfe Stellen an der Sporenoberfläche und an anderen Sporen scharfe Stellen am Rand sieht.


    Meine Tipps:

    - Das Präparat muss dünn sein (gut quetschen!)

    - Überflüssiges Wasser an der Seite mit Papier herausziehen. (Das Deckgläschen drückt dann von selber alles platt, die Sporen bleiben unbeweglich liegen)

    - Linse vom 100er Objektiv mal putzen (feuchte Einmalbrillenputztücher, Isopropanol, Äther oder so was, auch Spucke geht (ernsthaft!))

    - sauberes Immersionsöl verwenden (darf keinen Kontakt mit Wasser bekommen)

    - Kondensor ganz noch oben drehen, dann ein winziges Stück zurück

    - Kondensorblende öffnen

    - Weißabgleich an der Kamera einstellen (bei dir ist der Hintergrund blau)

    - nicht verwackeln


    Viel Erfolg!

    Peter


    PS: Alle(!) guten Mikrofotos sind mit Fotoprogrammen nachbearbeitet. :)

  • wichtig ist die Kondensoreinstellung-wie Peter schon geschrieben hat

    Zur Höheneinstellung des Kondensors wird die Leuchtfeldblende soweit geschlossen bis sie im Bild sichtbar wird.

    Nun wird der Kondensor in der Höhe so eingestellt, dass der Rand der Leuchtfeldblende scharf abgebildet wird. Wenn du alles scharf eingestellt hast, öffne die Leuchtfeldblende nur so weit bis sie aus dem sichtfeld weg ist. Also nicht ganz zum Anschlag öffnen.

  • ACHTUNG!!!


    Niemals die Okulare und Objektive mit Isopropanol reinigen. Die Linsen in den Objektiven sind in den äußeren Metallhülsen verklebt. Da läuft man Gefahr die Verklebungen zu lösen und dann kann man das Objektiv wegwerfen!!! Wir haben im Labor schon viele Objektive und Okulare entsorgt, die mit Lösemittel gereinigt wurden.


    Claudia, wenn du ins Mikro reinschaust und ein klares, scharfes Bild hast und die Unschärfe nur auf deinem Foto, das du mit der Kamera machst zu sehen ist, stimmt womöglich die Einstellung von deinem Kameraadapter nicht!

  • ACHTUNG!!!


    Niemals die Okulare und Objektive mit Isopropanol reinigen. Die Linsen in den Objektiven sind in den äußeren Metallhülsen verklebt. Da läuft man Gefahr die Verklebungen zu lösen und dann kann man das Objektiv wegwerfen!!!

    Hallo,


    dem möchte ich doch entschieden widersprechen.


    Das mag für sehr alte Mikroskop-Objektive gelten, da ist dieses eventuell von Belang. Nicht aber für die neueren Optiken.

    Außerdem wird das Objektiv nicht stundenlang gebadet, sondern nur kurz die Front-Linse gereinigt.


    Ich habe kein Problem, meine Optiken damit sauber zu machen (wenn es nötig ist) und habe die letzten 30 Jahre Null Schäden an Objektiven, Okularen, Kondensoren....


    Gruß

    Peter


  • wichtig ist die Kondensoreinstellung-wie Peter schon geschrieben hat

    Zur Höheneinstellung des Kondensors wird die Leuchtfeldblende soweit geschlossen bis sie im Bild sichtbar wird.

    Nun wird der Kondensor in der Höhe so eingestellt, dass der Rand der Leuchtfeldblende scharf abgebildet wird. Wenn du alles scharf eingestellt hast, öffne die Leuchtfeldblende nur so weit bis sie aus dem sichtfeld weg ist. Also nicht ganz zum Anschlag öffnen.


    Hallo Peter und Peter==Gnolm7,

    vielen Dank für Eure Gebrauchsanweisungen. Ich werde sie Schritt für Schritt befolgen, sowohl beim Präparieren, als auch beim Köhlern. Mal sehen, was dabei herauskommt.

    Ich glaube der Weißabgleich im Mikroskop stimmt. Da muss ich wohl die Kameraeinstellung verändern, da siehts die Farbe nämlich anders aus als beim Durchschauen. Die Kondensorblende war nach meiner Erinnerung völlig geöffnet, aber das muss ich noch einmal genau kontrollieren.

    Ich hatte das 100er extra vorher noch einmal gereinigt - mit Wundbenzin übrigens, das wurde für mein Mikroskop empfohlen, als es gekauft wurde - insofern kann ich mich an der Diskussion nicht beteiligen, ob und womit am besten gereinigt werden soll.

    Bevor es an weitere Präparate geht, muss ich erst mal in den Wald, geeignete Opfer suchen. Das Ganze soll ja am Ende auch einen praktischen Nutzen haben. Ich werde Bescheid geben, wenn ich etwas zustande gebracht habe.

    Lieben Gruß


    Claudia


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