Erysiphe euonymicola

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.002 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Servus beinand',


    ich stelle einen Echten Mehltau vor, der wohl stark unterkartiert ist.

    Ich hab in den letzten Tagen mehrfach im Münchner Norden einen Echten Mehltau an kultiviertem wintergrünen Pfaffenhütchen gefunden, der häufig als Bodendecker oder Rankpflanze angepflanzt ist.

    Der Vergleich mit Jules Buch und Klenke/Scholler ergab schnell Erysiphe euonymicola, der nur an wintergrünem Euonymus, wie E. fortunei und E. japonicum vorkommen soll. Wobei ich noch nicht herausbekommen hab, wie die beiden Arten zu trennen sind. Vllt hilft mir da jemand auf die Sprünge?

    Typisch soll auch das auffällig runde punktförmige Initialstadium sein.



    Hier an einer anderen der vielen Kulturformen




    Erst hatte ich mich geärgert, dass noch keine Fruchtkörper gebildet waren, bis ich las, dass in unseren Gefilden wohl noch keine FK-Bildung beobachtet wurde.

    Unser Paffenhütchen, Euonymus europaeus, hat übrigens mit E. euonymi seinen eigenen Mehltau.


    An liabn Gruaß,

    Werner

  • ich stelle einen Echten Mehltau vor, der wohl stark unterkartiert ist.

    Ich hab in den letzten Tagen mehrfach im Münchner Norden einen Echten Mehltau an kultiviertem wintergrünen Pfaffenhütchen gefunden, der häufig als Bodendecker oder Rankpflanze angepflanzt ist.

    Der Vergleich mit Jules Buch und Klenke/Scholler ergab schnell Erysiphe euonymicola, der nur an wintergrünem Euonymus, wie E. fortunei und E. japonicum vorkommen soll. Wobei ich noch nicht herausbekommen hab, wie die beiden Arten zu trennen sind. Vllt hilft mir da jemand auf die Sprünge?

    Hallo Werner,

    mit Sicherheit ist die Art deutlich unterkartiert, was aber wohl mit Ausnahme von Erysiphe alphitoides auch für alle weiteren Arten der Gattung gilt ;)
    Ich habe Erysiphe euonymicola bisher an E. japonicum und einmal an E. sp. kartiert, weshalb mich Deine Frage neugierig gemacht hat. E. fortunei wird ja auch als Kletter-Spindelstrauch bezeichnet und kann im Gegensatz zu E. japonicum Haftwurzeln bilden. Ich werde zukünftig mal drauf achten.

    LG Karl

  • Hallo zusammen,


    der Beitrag kommt genau zu richtigen Zeit. Meine Eltern haben den nämlich auch im Garten. Da muß ich nachher mal Fotos machen und mir ein bißchen was fürs Mikroskop mitnehmen (und natürlich den Pilz kartieren). Was die Unterscheidung der beiden Arten angeht, geht das wohl nur über den Wirt. Das ist aber ja bei etlichen Mehltauen so, was dann auch dazu führt, daß mitunter mal Arten, die scheinbar ein sehr breites Wirtsspektrum haben, aufgespalten werden, siehe z.B. Golovinomyces orontii.


    Björn

  • Hallo zusammen,


    der Beitrag kommt genau zu richtigen Zeit. Meine Eltern haben den nämlich auch im Garten. Da muß ich nachher mal Fotos machen und mir ein bißchen was fürs Mikroskop mitnehmen (und natürlich den Pilz kartieren). Was die Unterscheidung der beiden Arten angeht, geht das wohl nur über den Wirt. Das ist aber ja bei etlichen Mehltauen so, was dann auch dazu führt, daß mitunter mal Arten, die scheinbar ein sehr breites Wirtsspektrum haben, aufgespalten werden, siehe z.B. Golovinomyces orontii.


    Björn

    GriasDi Björn,

    E. euonymicola kommt nur auf den immergrünen Arten E. fortunei und E. japonicum vor.

    Mir ging es um die Unterscheidung dieser beiden immergrünen Euonymusarten.

    Wenn der einzige greifbare Unterschied die Ausbildung der Haftwurzeln ist muss ich mal drauf achten.

    In "Blumen in Schwaben" werden beide scheinbar synonymisiert.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo zusammen,

    die Haftwurzeln bei E. fortunei sind möglicherweise kein sicheres Merkmal, eher die Wuchsform an sich.

    Fortunei kriecht am Boden und wächst in anderen Gehölzen als Spreizklimmer hoch. Haftwurzeln habe ich bei meiner Pflanze nicht entdeckt und ich meine mich zu erinnern, dass die nur bei Bedarf ausgebildet werden, z.B. wenn es eine Mauer zum hochwachsen gibt.

    Laut Gartenbuch ist E. japonicus ein bis 3, 50 m hoher, breit wachsender Strauch, wobei die panaschierten Sorten niedriger bleiben.

    Möglicherweise werden weitere immergrüne Euonymus-Arten in frostfreien Lagen gepflanzt.


    LG Irmtraud

  • Hallo zusammen,


    da stand ich heute morgen irgendwie komplett auf dem Schlauch. 5 Stunden Schlaf sind einfach zu wenig. Ich habe gerade in Roloff und Bärtels Flora der Gehölze geschaut. Da werden die beiden Euonymus-Arten unterschieden. Im Schlüssel geht das über die Wuchsform. Bei Interesse kann ich den Schlüssel und die Beschreibungen gerne abfotografieren und hier zeigen.


    Björn

  • Danke Irmtraud.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo zusammen,


    da stand ich heute morgen irgendwie komplett auf dem Schlauch. 5 Stunden Schlaf sind einfach zu wenig. Ich habe gerade in Roloff und Bärtels Flora der Gehölze geschaut. Da werden die beiden Euonymus-Arten unterschieden. Im Schlüssel geht das über die Wuchsform. Bei Interesse kann ich den Schlüssel und die Beschreibungen gerne abfotografieren und hier zeigen.


    Björn

    GriasDi Björn,

    Interesse ist vorhanden!

    An liabn Gruaß,

    Werner