Langstieliger Schleimfuß

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.405 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    bei uns in Portugal wachsen diese Schleimfüße (Cortinarius lividochraceus) gerade in großer Anzahl. Ich habe die Gelegenheit benutzt, um FK in verschiedenen Wachstumsstadien und mit verschiedenen Hutfarben und Stielen nebeneinander zu fotografieren. Zuerst habe ich gedacht, dass die Pilze mit dem dunklen Hut und dem dicken Stiel zu einer anderen Art gehören, aber es muss sich wohl um Varianten derselben Art handeln.


    Das erste Bild zeigt die Vegetation mit Korkeichen, Arbutus unedo und Baumheide.


    Lg. Dieter


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  • Hallo Dieter,

    du zeigts meiner Ansicht nach hier schon 2 verschiedene Arten.

    Die jung dunkleren mit dem schleimig genatterten Stiel sind für mich Cortinarius trivialis, Natternstieliger Schleimfüsse. ( z.B. Bild 14,15,16, 19 links ..)
    Die haben dann auch nicht so den gerunzelten Hut wie C. elatior (lividoochraceus)

    Bei uns kommt trivialis gern bei Zitterpappel + Weide

    Hier ein Vergleichsbild im Jungzustand



    und hier noch aus Italien im Eichenwald, älter und dann heller


    Gruss

    Uwe

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Schöne Schleierlinge!
    Wenn man bei Cortinarius elatior (lividoochraceus) unten am Stiel rubbelt, sollte das ein bisschen nach Honig riechen, wenn auch nicht so stark wie bei Cortinarius stillatitius.


    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    Da war schon ein süßlicher Geruch, aber um das als Honig zu identifizieren muss man es schon vorher wissen.


    Hallo Uwe,


    du hast Recht. Zuerst hab ich gedacht, dass es zwei verschiedene Arten sind. Dann hab ich die beiden im Schnitt verglichen und festgestellt, dass die Form und die Proportionen bei beiden identisch sind. Sogar die Schuppen sehen im Schnitt identisch aus (Bild 19). Weil die dunkleren alle von innen her zerfressen oder anderweitig beschädigt waren, hab ich geglaubt, dass die dunklere Farbe auf dem Hut und am Stiel von den Beschädigungen herrührt.


    Aber außer der unterschiedlichen Färbung des Huts und des Stiels gibt es noch einige andere Unterschiede. Bei C. trivialis sieht man öfter Reste vom Schleier (Bild 18), wogegen bei C. elatior sogar bei jungen FK kein Schleier erkennbar ist. Und dann sind da natürlich noch die Hut-Runzeln bei C. elatior, die du schon erwähnt hast.


    lg. Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Einen Schleier haben die im Grunde beide, nur sind die "Haare" halt in einer dicken Schleimschicht eingebettet. Ist übrigens auf deinen Bildern wunderschön zu erkennen, wie das aussieht. :thumbup:
    Daß bei einigen der Langstieligen (elatior / lividoochraceus) dieses schleiige Velum am Stiel auch so bänderig aufreißt, wie beim Natternstieligen, ist eher untypisch. Aber: Es ist auch da noch einfarbig, beim Natterstieligen ist die gröbe Bänderung in einer anderen Farbe als der Untergrund. Auch das ist ein ziemlich gutes Merkmal von trivialis, so ein in groben Bändern aufplatzendes Stielvelum (macht der eigentlich immer so) hat meines Wissens keine andere Art der Untergattung.



    LG; Pablo.