Seltsamer Seitling - Pleurotus ostreatus?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.655 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo Foristen,


    ein Seitling bringt mich gerade zum Grübeln. Die Gruppe bestand aus etlichen Pilzen mit einer Größe von 5-10 cm Hutdurchmesser. Der Mitgenommene - in jedem Sinne des Wortes- stammt von einem Birkenstamm, ist über seine beste Zeit hinaus, hellbraun und war tiefgefroren, als ich ihn geerntet habe. Nach dem Auftauen roch er ganz angenehm. Er war typischerweise auch nicht matschig oder glasig sondern hatte ganz nach Austernseitlingsart noch recht festes Fleisch. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters, das man ihm ja ansehen kann, hätte ich ihn allerdings nicht essen mögen. Ich nahm ihn mit zum Mikroskopieren. Ein Sporenvergleich im Internet deutet auf Pleurotus ostreatus hin. Die Farbe passt nicht, aber das kann dem Alter geschuldet sein. Aber eins stört mich. Er schmeckt deutlich bitter. <X
    Darf ein alter, fester angenehm riechender Austernseitling bitter schmecken? Ein Muschelseitling kann bitter sein, aber der passt gar nicht, wegen der Sporengröße. Vielleicht ist es ein Seitling der hellen Arten, aber die schmecken ja theoretisch auch nicht bitter. Muss nach diesem ominösen Seitlingsfund etwa die Seitlingsgeschichte neu geschrieben werden (Der Runzel-bräunliche Bitterseitling?) ==Gnolm5 :D ?


    Hier ein paar Bilder von dem Methusalem:






    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Claudia!


    Da hast du schon alles richtig beobachtet und eingeordnet. :thumbup:
    Das sind sicherlich >Austern<, und die sind bereits ziemlich hinüber. Auch wenn sie noch angenehm riechen. Und eben wegen dem Alter und der Verwitterung hat sich die Farbe verändert, und auch der Geschmack. Bei solchen Pilzen, wo absehnbar ist, daß die nicht mehr frisch sind, nehme ich auch generell keine Geschmacksproben mehr. Weil sie keine belastbaren Ergebnisse mehr bringen (auch in Gattungen, wo Kauproben bestimmungsrelevant und sicher sind, in anderen Gattungen lässt man es ja ohnehin bleiben).



    LG, Pablo.


  • Und eben wegen dem Alter und der Verwitterung hat sich die Farbe verändert


    Hallo Claudia,


    ich stimme Pablo in fast allem zu nur die Farbe muß nicht unbedingt etwas mit deren Alter zu tun haben wie hier zu sehen:



    Die hatten etwas heftigeren Frost abbekommen sind aber später fröhlich weiter gewachsen.


    VG Jörg


  • Hallo Pablo,
    oh, danke! Also die Geschmacksprobe ist nicht obligatorisch und kann vor allem bei ältlichen Exemplaren irreführend sein. Ich dachte, dass ich mal das volle Programm ausprobieren sollte. Das spare ich mir dann künftig besser.



    Hallo Jörg,
    sieh an, diese Farbe kannte ich bei frischen Austern noch nicht. Danke fürs Zeigen. Wie ich finde, eine ausgesprochen schöne Austernbank!

    Lieben Gruß


    Claudia


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