Stemonitis sp.

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.880 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Norbert.S.

  • Hallo zusammen,
    Heute wieder keinen Pilz mit Hut und Stiel gefunden (Doch , Maiporling und Schuppiger P.) , also richtet man das Interesse auf das , was da ist.
    Auf sehr altem liegendem Buchenstamm (sehr morsch) dann diese Schleimpilze.
    Na ja , bei Stemonitis war ich schnell , dachte erst axifera , aber dafür sind die Sporen zu komplett rund und etwas zu groß.
    Ausserdem an einigen Capillitiumhyphen sowas wie Dornen ??
    Im Netz komm ich nicht weiter , Literatur habe ich keine.
    Was sagt Ihr dazu ?
    Grüße Norbert




    Sporen rund , 7,1-8,0 (8,8) µm Durchmesser.


    Capillitium :


    Dorn :

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Norbert,


    wie groß bzw. lang waren denn die Fruchtkörper?


    LG, Jan-Arne

                                                                               
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  • Hallo Jan-Arne,
    Vor Ort habe ich nicht nachgemessen , aber die verwickelten "Fäden" in meinem Probedöschen messen 10 bis maximal 12 mm.
    So 1cm habe ich am Fundort auch geschätzt.
    Gruß Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Norbert,


    Stemonitis ist keine wirklich leichte Gattung und ich hab mit ihr immer wieder so meine Problemchen. Leider ist die Sporengröße bei Schleimpilzen kein immer wirklich vertrauenswürdiges Merkmal.


    Immerhin wären die Sporen bis 9 µm noch (ausnahmsweise) im Rahmen bei S. axifera, laut synoptischem Schlüssel bei Neubert et al., wobei der Durchmesser bei der Artbeschreibung als 5-7(8) µm angegeben wird.


    Also mal frei vom Schlüssel:


    - Auf deinen Bildern gut erkennen kann man, dass die Sporen nahezu glatt sind, also sehr feinwarzig. Das ist ein Merkmal, was nur Stemonitis axifera, Stemonitis smithii und Stemonitis pallida in der Form aufweisen.


    - Sehr gut ist ebenfalls, dass du die dornartigen Auswüchse am Capillitium erwähnt hast und ohne Schlüssel auf sie als wichtiges Merkmal gekommen bist. :thumbup: Damit ist Stemonitis axifera nämlich raus.


    - Stemonitis smithii besitzt Sporengrößen, die noch wesentlich geringer als Stemonitis axifera sind, nämlich (laut Neubert et al.) 4-5(6) µm. Das ist nun wirklich zu gering und damit bleibt nur noch Stemonitis pallida übrig, obwohl mich etwas stört, dass die Art nicht über 6 mm Gesamthöhe erreichen soll, also zu den eher kleinen Arten gehört. (Edit: Im französischen Werk immerhin 2-6(9) mm)


    Ich kenne die Art nicht selbst und sie scheint auch nicht richtig häufig zu sein. Dennoch komme ich hier auf kein anderes Ergebnis. Ich hoffe, dass Ulla oder vielleicht Lothar noch reinschauen - notfalls schreib Ulla ruhig mal eine PN, bevor der Thread übersehen wird. :) Wer weiß. Vielleicht darf S. axifera ja doch mal einzelne Dornen aufweisen... wir wissen ja, dass Pilze manchmal eigen sind. Schleimpilze sind da nicht anders.


    LG, Jan-Arne


    PS: Den eingescannten Stemonitis-Schlüssel schicke ich dir übrigens gerne, wenn du mir per PN deine Mail-Adresse zukommen lässt. :)

                                                                               
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    Einmal editiert, zuletzt von JanMen ()

  • Hallo Norbert,
    danke für deine PN.
    Hatte gestern leider keine Zeit mich mit Deiner Stemonitis zu beschäftigen (war schon zu spät),
    Ja, ich muß Jan-Arne recht geben. Stemonitis ist eine schwierige Gattung.
    Du hast zwar schöne Mikrofotos gemacht, aber man braucht leider etwas mehr Informationen. Die Sporen würde schon noch zu St. axifera passen, aber man müßte vom Capillitium noch ein Foto vom gesamten Fruchtkörper machen. Wichtig ist das Oberflächennetz (hat nur Stemonitis vollständig), sehe ich bei Deinem Foto nicht gut. Auch muß man die Maschenweiten sowohl des Oberflächennetzes als auch des Capillitiums, ausgehend von der Columella (dem Stiel) messen. Die Stacheln am Capillitium sind nicht immer artrelevant.
    Wichtig ist es bei der Fotografie des Gesamtfruchtkörpers, daß man die Sporen richtig auspustet damit die Struktur besser erkennbar ist.
    Das geht nur bei richtig reifen und trockenen Fruchtkörpern.
    Hast Du noch den Beleg? Dann könnte ich ihn mir mal selbst ansehen. Melde Dich gegebenfalls.
    LG Ulla

  • Hallo Ulla,
    Danke für deine Antwort.
    Ja, den Beleg habe ich noch. Ist allerdings nach Transport und 2 Tagen im Kühlschrank und Untersuchung recht verwuschelt und ramponiert.
    Solltest du Interesse haben , Kann ich ihn natürlich schicken (Die Post wird ihm den Rest geben)
    Wenn du mir per PN deine Adresse verrätst , geht die Ruine morgen an dich ab.
    Fühle dich aber nicht gedrängt , so wichtig ist es nicht....
    Lieben Gruß
    Norbert

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