Rutstroemia bulgarioides?

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  • Hallo Forum


    Gestern fand ich ein paar bepilzte Fichtenzapfen auf ca. 1400m. Zum Teil lag noch Schnee. Ich dachte sofort an den Fichtenzapfen-Becherling (Rutstroemia bulgarioides). Erstfund. Zu hause dann unters Mikro gelegt kamen schon bald Zweifel auf. Die Masse waren an der oberen Grenze, waren aber noch in der Toleranz. Auch die Jodreaktion stimmte. Aber die Sporenform entsprach nicht den Literaturangaben und meine Sporen waren deutlich mit Inhalt. Bis jetzt konnte ich jedoch keine Alternative finden. Bin ich auf dem Holzweg? Ich freue mich auf einen guten Rat.





    Wie ich mir heute das Ganze nochmals anschauen wollte, staunte ich nicht schlecht. Da hatten es einige wohl sehr eilig. In diesem Präparat keimten die Sporen was das Zeug hielt. Selbst aus den Asci trieben sie ihre Triebe in alle Richtungen.





    Liebe Grüsse
    Marco

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marco!


    Da ich Rutstroemia bulgarioides aus eigener Anschauung nicht kenne, könnte ich auch nur raten.
    Aber - was wichtig sein könnte: In welchem medium hast du die Sporen beobachtet und vermesssen?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo


    Ich mache immer zuerst ein Präparat mit Wasser. Da wird dann auch mal gründlich geschaut und gemessen. Die gezeigten Bilder sind auch mit Wasser.


    Aber die Masse weichen kaum ab. Es ist Die Form der Sporen und deren Inhalt. Ich frage mich, ob sich vielleicht im Innern was tut, wenn sie kurz vor der Keimung stehen. Und die Form einfach variabel ist. Der Inhalt ist nämlich auch variabel. Ich hänge noch ein Bild an, das kleinere Tropfen zeigt.


    Makroskopisch scheint das die einzige Art zu sein, die so aussieht.



    Lieber Gruss
    Marco

  • Hallo Marco,
    rein makroskopisch würde ich Rutstroemia bulgarioides bestätigen. Dein Fundzapfen ist ja mit reichlich Fruchtkörpern besetzt.
    Ich kenne keine Art die ähnlich aussieht.
    Die Sporenausbildung ist natürlich wie bei den meisten Ascomyceten reifeabhängig.
    Leider habe ich die Art noch nie mikroskopiert, da es makroskopisch nichts ähnliches gibt und dadurch die Art immer so angesprochen habe.
    LG Ulla

  • Hallo Ulla


    Danke für Deine Erfahrungen.


    Ich habe mir noch überlegt, ob evtl. der Schnee und die Kälte der vorigen Woche ihren Beitrag geleistet hatten.


    Egal. Ich werde diesen Dingern schnellstmöglich das Wasser entziehen und sie, eingesperrt in ein transparentes Beutelchen, in eine Kiste mit anderen transparenten Beutelchen, in denen wiederum andere weggesperrte Dinger fristen, schmeissen und vermutlich auf ewig da belassen.


    Obwohl, ich könnte ja eine neue Art.............


    Liebe Grüsse
    Marco

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    In Wasser ist dann auch absolut fach- und kunstgerecht. :thumbup:
    Ich kann mir schon vorstellen, daß es am Reifegrad der Sporen liegt. Einige (andere) Rutstroemias hatte ich ja doch auch schon unterm Glas, und da verändern die Sporen schon ihr Aussehen, je nach dem, wie reif sie sind. Ob es zu der Gattung gute Artikel gibt, wo auch diese Veränderungen beobachtet und beschrieben werden, müsste aber mal jemand versuchen herauszufinden.



    LG, Pablo.