Drei Pilze aus dem Odenwald

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.910 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hallo liebes Pilzforum!
    Ich wollte hier mal drei Funde präsentieren, die ich letzten Sonntag (20. September) in einem kleinen Zipfel des Odenwalds in der Nähe von Heidelberg gefunden habe. Mich hat erst dieses Jahr das Pilzfieber richtig gepackt, sodass ich mich dementsprechend noch als blutigen Anfänger was die Identifizierung der Pilze bezeichnen würde. Ich freue mich daher schon auf euren Input :)


    Das Waldstück, in dem ich unterwegs war besteht hauptsächlich aus Buchen mit ein paar Kiefern und Eichen zwischendrin. Der Boden dort war ziemlich sandig.


    Hier also der erste Fund:




    Der Fruchtkörper war etwa 10-12 cm hoch und der Hut etwa 15cm im Durchmesser. Farblich eher in Richtung braun/ocker mit dunkleren Sprenkelungen zum Hutrand.
    Weiße Lamellen dicht gedrängt und freistehend.
    Stiel zylindrisch, rosa/hellbraun mit leichter Netzstruktur. Zur Stielbasis eine deutliche Krempe.
    Geruch eher unauffällig, mild pilzig. Fleisch relativ weich, leicht einzudrücken, gummiartig.
    Der Pilz wuchs in der Nähe eines modrigen Baumstammes zusammen mit zwei weiteren jüngeren Fruchtkörpern, allerdings bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob sie direkt auf dem Baumstamm wuchsen oder nebendran.


    Der zweite Fund:




    Etwa 7-8cm hoch. Hutdurchmesser auch ungefähr 8 cm. Klare braune Oberfarbe.
    Lamellen weiß, cremefarben, freistehend bauchig.
    Stiel dünn, zylindrisch, zur Basis hin bräunlich sonst weiß.
    Geruch ebenfalls unauffällig.
    Dieser hier wuchs auf alten Holzscheiten, die jemand wohl liegengelassen hat zusammen mit 3 anderen. Ich vermute, dass das ein rehbrauner Dachpilz ist, nachdem ich ein bisschen recherchiert hab. Was meint ihr?


    Und hier der letzte:




    Ungefähr 5 cm hoch. Hutdurchmesser 2-3 cm. Farblich orange/gelb.
    Lamellen gräulich/grünlich, angewachsen
    Stiel sehr dünn und längsfaserig mit dunklen Punkten zur Basis hin. Farblich fast schon neongelb.
    Geruch nicht besonders stark. Vielleicht ein bisschen muffig.
    Dieser Pilz stand in einer Gruppe mit mehreren anderen gleichartigen auf einem alten Baumstumpf. Zuerst dachte ich an Stockschwämmchen, aber nachdem ich ein bisschen nachgelesen habe, denke ich, dass es ein ziemlich junger grünblättriger Schwefelkopf ist. Das einzige was mich noch verunsichert ist die Farbe meines Exemplars, die viel heller und leuchtender ist, als die auf den Abbildungen, die ich gefunden habe.


    Entschuldigt die mäßige Qualität der Bilder. Das war meine erste, selbstständige Pilztour und da hatte ich nur meine Handykamera zur Hand.


    Besten Dank und Grüße!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    zur Bestimmung sollten die Bilder mit den gegebenen Infos ausreichen. :thumbup:


    1) Spitzschuppiger Stachelschirmling
    2) Rehbrauner Dachpilz (sollte erdig, rettichartig riechen)
    3) Grünblättriger Schwefelkopf


    LG, Jan-Arne

  • Ahoi,


    den 1. würde ich Agaricus augustus nennen
    (wenn er denn nach Amaretto riecht),
    ansonsten gehe ich mit Jan-Arne d'accord.


    LG
    Peter

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    Einmal editiert, zuletzt von Malone ()

    • Offizieller Beitrag

    Hi!



    den 1. würde ich Agaricus augustus nennen
    (wenn er denn nach Amaretto riecht),


    Die können sich schon recht ähnlich sehen, aber die Lamellen müssten dann schon zumindest leicht rosa sein, man würde Ringreste erkennen und die Schuppen auf dem Hut wären nicht stachelig, sondern flach anliegend. Mild pilzig dürfte übrigens auch nicht stimmen. Der riecht leuchtgasartig, wie Stinkschirmlinge. Beim Geruchstest sollte man am besten ein Stückchen aus den Lamellen nehmen und zerreiben. Dann wird es deutlicher.


    LG, Jan-Arne


  • ...die Lamellen müssten dann schon zumindest leicht rosa sein...


    Wo er recht hat, hat er recht!
    Zudem wäre augustus in der Hutmitte nicht so dunkel
    und gebuckelt auch nicht.


    Silly me!


    LG
    Peter

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  • Super, danke euch!
    Ja die Sache mit dem mild pilzigen Geruch kann sicherlich auch meiner bisher ziemlich begrenzten Erfahrung geschuldet sein.
    Der Tip, die Lamellen zwischen den Fingern zu zerreiben ist natürlich auch sehr hilfreich. Werde ich mir auf jeden Fall merken :)
    Grüße

  • Ahoi, Harald,


    das Thema ist schon durch;
    hast Du denn obige Beiträge nicht gelesen?
    :)


    LG
    Peter

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