Riesenporling Samen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.276 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Liebe Gemeinde


    Ich bin auf der suche nach Samen von dem Riesenporling da ich ihn im Garten züchten möchte.
    Kann mir jemand verraten wo ich Samen herbekomme.Habe schon das ganze netz durchstöbert aber leider nichts gefunden :(


    Danke schonmal im Voraus für jede hilfreiche Antwort

  • Hallo Torbenfein,


    willkommen im Forum.


    Ich möchte dich nur mal kurz darauf hinweisen dass, soviel ich weiß, Pilze keine Samen sonder Sporen besitzen.........


    LG
    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)

  • Hallo nochmal,


    ich würde mir einen Baumstumpf, z.Bsp. von einer Buche, und ein paar Stücke von einem Porling (aus dem Wald) besorgen.


    Diese Stücke würde ich in Risse im Stumpf stecken.....und warten.


    Aber ich frage mich gerade: wieso (und zu welchem Zweck) denn züchten 8| ? Ist doch in den Wäldern ziemlich verbreitet.....


    VG
    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Torben!


    Naja, was bei Pflanzen die Samen sind, sind bei Pilzen eben die Sporen. Sehr vereinfacht ausgedrückt. Der Vermehrungsmechanismus ist dann schon noch mal sehr verschieden. So reicht bei einer Pflanze ein Samen, bei Pilzen brauchst du zwei keimende Sporen von zwei unterschiedlichen Organismen der selben Art. Insofern läuft das mit dem Klonen etwas einfacher, also so, wie Dodo schon vorgeschlagen hat. Ein Pilzfruchtkörper besteht aus Pilzhyphen, also aus sowas wie verdichtetem Mycel. Gelegentlich können diese Hyphen - wenn die Bedingungen passen und sie nicht abgestorben sind - weiterleben, wachsen und ein neues Mycel in einem Substrat bilden.
    Bei Austernseitlingen zB funktioniert das.
    Ob es bei Riesenporlingen auch geht, das kann ich nciht sagen. Die Art ist i9n ihren ökologischen Ansprüchen komplizierter als Seitlinge.
    Am liebsten mag der Riesenporling Eiche, Rotbuche und viele andere Laubhölzer gehen auch. Der Pilz besiedelt in erster Linie alte, schwächelnde oder abgestorbene Wurzeln (darum erscheinen die Fruchtkörper am und um den Stammfuß herum). Anders habe ich den in freier Wildbahn noch nie wachsen sehen.
    Ein Mycel bekommst du sicher auch auf einem passenden Nährboden geklont, aber damit der Pilz Fruchtkörper bilden kann, wird er wahrscheinlich die Voraussetzungen brauchen, die er auch in der freien Wildbahn hat: Alte (kränkelnde) Wurzelsysteme von Laubbäumen, eventuell auch bereits abgestorbene, noch im Boden steckende Stümpfe.


    Einen versuch könnte es wert sein, leider verstehe ich von Zucht viel zu wenig (bin "Freipilzfanatiker"), um da kokretere Hinweise zu geben.
    Nur eine Sache solltest du bedenken: Wenn du im Garten, wo du den Pilz anbauen willst, noch andere, alte Hartholzbäume hast, besteht ein Risiko, daß der Pilz auf diese überspringt und sie schädigt.


    Das Thema verschiebe ich aber mal ins Kulturforum. In der Hoffnung, daß sich da noch jemand der Spezialisten mit ein paar Gedanken zu wort meldet.



    LG, Pablo.

  • Aber ich frage mich gerade: wieso (und zu welchem Zweck) denn züchten 8| ? Ist doch in den Wäldern ziemlich verbreitet.....


    VG
    Dodo


    Ehrlich, ich habe den noch NIE! gefunden (zumindest an meinem jetzigen Wohnort, FRÜHER habe ich den vielleicht auch nur nicht wahrgenommen/ anders als bei Pfifferlingen, die ich wirklich noch NIE gewfunden habe (in über 40 Jahren Pilze sammeln)) also ist er vielleicht bei Dir weit verbreitet, aber anderswo nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Torben!


    Günstig sind: Laubwälder mit vielen alten, auch geschwächten Buchen und Eichen, gerne auch mit alten Baumstümpfen.
    Ebenso Parks (hier bleiben alte Bäume auch lange stehen, weil sie nicht als Brennholz gefällt werden).
    Der Pilz bevorzugt warme Gegenden ("thermophil") wie Südhänge oder offenen Baumbestand. Der Boden aber sollte nicht zu trocken sein, sobald Staunässe oder Sumpf im spiel ist, wird's aber keine Fruchtkörper geben. Ob kalkig oder sauer spielt keine große Rolle. Auch in hohen Lagen scheint der Pilz nicht gerne zu wachsen, am liebsten in planarem bis collinem (hügeligem) Gelände.


    Wie Safran schon geschrieben hat, ist die Art nur regional häufig, in manchen Gegenden aber nur schwach verbreitet und selten.



    LG, pablo.