Ein unbekannter Brauner

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.718 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schwammer-Dieter.

  • [font="Verdana"] [font="Verdana"]Hallo liebe Pilzfreunde,
    könnt Ihr mir helfen bei der ungefähren Bestimmung dieses Pilzes?[/font]


    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Garten unter einer jungen Fichte
    Fundzeit:
    09.05.2015
    Huthaut:
    kastanienbraun, radialfaserig, glatt, nicht bereift, mit Buckel, nicht gerieft
    Hutrand:
    nicht hygrophan, nicht hell sondern dunkel, kantig
    Lamellen:
    braun, bogenförmig, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, ausgebuchtet angewachsen (Burggraben), mit Zahn herablaufend
    Lamellenschneiden:
    nicht wellig, nicht gesägt
    Fleisch:

    fest, braun
    Stiel:
    braun mit lila-Anteil, glänzend, hohl - ausgestopft, kein Ring, keine Ringzone, der Stiel ist deutlich wellig - nicht gerade gewachsen
    Stielbasis:

    nicht knollig
    Geruch:
    fast neutral, ganz leicht spermatisch - EDIT: Der Stiel zerrieben riecht fast neutral, leicht spermatisch. Der Hut jedoch eindeutig gut pilzig.
    Größe:

    Hutdurchmesser ca. 1,5-4 cm; Stiellänge 5-8 cm, Stieldurchmesser 3-5 mm
    Sporenpulverfarbe:
    dunkelbraun - Pantone 469
    Geschmack:
    noch nicht probiert[/font]








    [font="Verdana"]Beste Grüße
    Dieter[/font]

  • Danke Mausmann,
    den Frühlingsrötling kenne ich recht gut - den hab ich erst vor Kurzem hier vorgestellt:
    http://www.nocrotec.com/Schwammer/2015-04-06/2015-04-06.htm
    Hatte schon an ihn gedacht aber der Geruch passt nicht, und der Stiel auch nicht so Recht.
    EDIT:
    STOP! Ich habe nochmal den Geruch genau untersucht.
    Seltsam: Der Stiel zerrieben riecht fast neutral, leicht spermatisch. Der Hut jedoch eindeutig gut pilzig.

    Somit wäre nur noch der wellige lilaton-Stiel das was nicht zum Frühlings-Rötling passt.
    EDIT 2:
    Auf Bildersuche gewesen: keinen mit solch welligen Stiel gefunden...

    Beste Grüße
    Dieter

  • Danke Sven,
    habe Rosastieliger Wasserkopf (Cortinarius vernus) verglichen:
    Es passt folgendes leider nicht:
    - Hut nicht hygrophan
    - nicht vom Velum weiß befasert
    - keine Ringzone
    - Stiel nirgens flockig
    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Zumindest mit der Gattung sollte Sven recht behalten. Cortinarius, Untergattung Telamonia (Gürtelfüße / Wasserköpfe).
    Der Stiel sollte bei C. vernus nicht schuppig sein; beringt darf er gar nicht sein, sondern wenn, dann nur gegürtelt. Hier ist er vom Velum überfasert wie bei vielen Gürtelfüßen.
    Woran siehst du, daß der Hut nicht hygrophan ist?
    Mal abgesehen, daß es auch nicht-hygrophane Telamonien gibt, ist das manchmal auch nur schwach ausgeprägt. Zeig doch mal ein Bild des angetrockneten Fruchtkörpers, dann kann man das beurteilen. Es geht ja nur darum, ob sich die Hutfarbe (meist von dunkel zu hell) beim Abtrocknen verändert.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    wieder mal "DANKE" für die Erklärungen...


    > Der Stiel sollte bei C. vernus nicht schuppig sein.


    OK, ich habe gelesen, dass er unter dem Gürtel befasert ist. (sieht ma auch auf den Bildern)


    > beringt darf er gar nicht sein, sondern wenn, dann nur gegürtelt


    OK, Ring und Gürtel habe ich noch nicht so sauber im Kopf getrennt - nun geschehen ;-))


    > Woran siehst du, daß der Hut nicht hygrophan ist?


    Ich habe mir das so gedacht: Er war ness beim Fund, und zeigte keine Farbveränderung während des aussporens bis er fest ganz trocken war.
    Liege ich dann richtig?


    > Zeig doch mal ein Bild des angetrockneten Fruchtkörpers


    Geht leider nicht, den hab ich beim Geruchstest komplett zerrieben ;(
    den Stiel übrigens auch.


    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!



    Er war ness beim Fund, und zeigte keine Farbveränderung während des aussporens bis er fest ganz trocken war.
    Liege ich dann richtig?


    Ja, im Prinzip läuft das so, wenn der Hut nicht hyghrophan ist.


    Demnach sollte es eine der nicht - hgrophanen telamonien sein, da gibt's ja reichlich und genug an (für mich) gleichaussehenden Pilzen in der Untergattung. ;)


    Kleiner Tip: Den Geruch bekommst du an einem angetrockneten Pilz ohnehin nicht mehr raus. Besser am frischen material den Geruchstest machen und dann nur einen halben Hut zerreiben, die andere Hälfte kannst du immer noch aussporen lassen. Und nach Farbveränderungen gucken.



    LG, Pablo.

  • Ah, OK, danke Pablo,
    Der wird für mich wohl nicht näher bestimmbar sein.
    Ich habe ein älteres Exemplar stehen lassen, das hole ich mir noch.
    EDIT: ging nicht mehr -> Wiese ist gemäht worden.
    Dann sehen wir weiter.
    Beste Grße
    Dieter