Pilz zwischen Rucola und sonstiges

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.983 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dodo.

  • Hi zusammen,


    ich würde gerne wissen, welcher Pilz das ist:


    Er wächst zwischen meinen Rucolapflanzen. Die Erde ist zur Hälfte aus meinem Garten und die andere aus dem Baumarkt. Das hübsche Pilzchen ist 6,2 cm hoch und der ockergelbe Hut ist 3 cm breit. Der Stiel ist hohl, ebenfalls ockergelb (etwas dunkler) und wird nach oben hin heller. Die Lamellen sind auch ockergelb, etwas heller als der Hut. Der Geruch ist angenehm pilzig. Er ist ein "Einzelgänger"
    1.




    Weiterhin war ich am Mittwoch nochmals im Wald um mir die Pilze, die ich schon am Montag gesehen hatte, genauer anzusehen.
    Diese wuchsen im Mischwald an einer Buche. Ca. 4 cm hoch. Geruch nicht unangenehm.
    2.




    Ebenfalls wuchsen auch diese Helmlinge? auf dem Stamm einer Eiche. Der Stiel war dunkler als auf den Fotos. Den Geruch würde ich eher als "neutral" bezeichnen.
    3.


    Eine schöne Nebelkappe stand auch da. Erstaunlicherweise ganz alleine. Tritt ansonsten dieses Jahr in Massen auf.
    4.



    Das diese immer noch "rumstehen" hat mich doch gewundert.....durften natürlich auch stehenbleiben:)
    5. Herbsttrompeten



    Schon einmal Danke im Voraus für Eure Hilfe.


    LG
    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dodo!



    Die Lamellen sind auch ockergelb, etwas heller als der Hut.


    Gut daß du's sagst, die sehen bei m,ir echt weiß aus.
    Aber wenn sie das nicht sind, wüsste ich natürlich gerne, ob der Pilz trotzdem ein Weißsporer ist.
    irgendwie schockt der mich nämlich gerade, kann aber auch nichts nachgucken (unterwegs). ;)


    Nr. 2 sieht aus wie Gelbblättrige Waldfreundrüblinge (Gymnopus ocior), Nr. 3 kann ganz gut Rosablättriger Helmling (Macena galericulata) sein, und der Rest ist richtig. :thumbup:



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,


    um ihn aussporen zu lassen wie stelle ich das am besten an? Habe ja nur einen. Kann ich den Hut teilen und eine Hälfte auf dunkles Papier und die andere auf helles legen? Glas habe ich leider keines zur Verfügung - nur Glaschalen mit dickem Boden - das bringt nichts. Muss ich den Hut eigentlich etwas "beschweren"?


    Danke.
    LG
    Dodo

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  • Hallo Dodo,
    Nr. 1 sieht aus wie ein Goldmistpilz - Bolbitius vitellinus.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo Dodo,


    ja, zum Aussporen kannst du den Hut entweder teilen oder einfach einen Streifen schwarzes Papier auf das normale legen, und den Hut so hinlegen, dass er zur Hälfte auf Weiß und zur Hälfte auf Schwarz liegt.


    Hut musst du nicht beschweren, bei glockigen Hüten so wie deinem breche ich ihn einfach ein bisschen auf, so dass er flach auf dem Papier liegt. Glas drüberstülpen nicht vergessen, damit er nicht austrocknet.

  • So, nun habe ich einen Sporenabdruck (Dank Dir Sarah für den Ratschlag mit dem Papierstreifen:)).


    Spp = braun


    Würde eigentlich zu dem von Hans vorgeschlagenen Gold-Mistling (Bolbitus Vitellinus) passen.


    Was mich nicht ganz überzeugt, ist dass der Hut überhaupt nicht schleimig-schmierig war(1200 Pilze). Auch der Stil überzeugt mich nicht so - lt. Fr. Dähncke weißlich, flaumig-kleiig, an der Spitze und nach Befassen hellgelb....


    Die Lamellen waren am ersten Tag als ich die Fotos machte tatsächlich viel heller, fast weißlich (habe mir noch andere Fotos angeschaut). Gestern war der Pilz ja ein Tag älter und bei der "Vermessung" waren nicht nur der Hut sondern auch die Lamellen dunkler. Was mich irritiert ist, dass bei Fr. Dähncke steht: Lamellen mässig dicht, in dem "Handbuch für Pilzsammler" ,in dem nicht nur die Fotos anders aussehen als in dem "1200 Pilze", die Lamellen als relativ eng stehend beschrieben werden. Von einem schmierigen Hut wird da auch nichts geschrieben. Bei 123pilze hingegen sind sie nur als fast frei beschrieben. Ehm.....zuviel "Input" überfordert mich gerade...


    LG
    Dodo

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dodo!


    Danke, nun wissen wir also das. :thumbup:
    Mit Goldmistpilz habe ich auch so meine Probleme, insbesondere auch wegen der Hutform, die ich so noch nie gesehen habe (und die Art wächst ja schier überall).
    Allerdings könnte es dann schwierig werden, wenn es kein Goldmistpilz ist. Möglich wäre dann zB noch ein Samthäubchen (Conocybe), oder eine verwandte Gattung. Aber auch das würde mir Kopfzerbrechen bereiten.


    Das wäre - würde ich so einen Pilz finden - wohl ein klassischer Zackpilz.
    Geht aber ja nicht, weil der ja in deinem Blumentopf wächst.
    Dann würde ich ihn also auch bestimmen wollen, und wenn ich zu der Einsicht käme, daß es kein GMP (Bolbitius titubans) ist, müsste ich den wohl einmal komplett durchmikroskopieren...



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,


    was ist Bitte ein Zackpilz?:/


    Heute habe ich mir mal ein Mikroskop ausgeliehen (nur ein kleines bis 1024x)......hab zwar keine Ahnung vom mikroskopieren, dachte mir aber dass ein Foto vielleicht werterhelfen würde. Leider konnte ich den Treiber für das Mikro-Okular nicht installieren. Schade. (Aber war trotzdem mal interessant). Genommen hatte ich ein Stückchen von den Lamellen. Was ich so sah - das kann ich nicht beschreiben.


    Der Pilz aus meinem 80 L Container (kein Blumentopf:D) wird wohl ohne genaue Bestimmung bleiben.


    Trotzdem: Vielen Dank.


    LG
    Dodo

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dodo!


    "Zackpilz" = "Fliegenpilz" = Pilz, den man aufgrund von bestimmungsresistentem Aussehen zack! über die Schulter in die landschaft wirft = Pilz, der aufgrund von bestimmungsresistentem Aussehen zum fliegenden Pilz wird, indem man ihn zack! über die Schulter in die Landschaft schmeißt. ;)


    An die Mikroskopie muss man sich auch langsam rantasten. Das ist kein Allheilmittel. Dazu braucht es schon auch Übung, Wissen und spezielle Literatur.
    Genauso wie die makroskopischen Merkmale, muss man auch die mikroskopischen Merkmale erst nach und nach zu beurteilen lernen. Und genauso schwierig wie die makroskopischen Merkmale, sind oft auch die mikroskopischen einzuschätzen. Nur daß man dazu eben nmoch mehr technische Fertigkeiten braucht.



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,


    ja, das mit dem mikroskopieren war mir schon klar:)


    Habe zuvor im Forum (Einführung in die Mikroskopie) darüber gelesen und bin dann halt neugierig geworden. Wollte auch mal einen Pilz durch ein Mikroskop betrachten. Hat mich aber wirklich fasziniert.


    LG
    Dodo


    - und das mit dem Zackpilz .....:D

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