Orange, saftig, porig x 2 --> Pycnoporellus fulgens (auf Tannen- u. Buchenholz)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.504 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo Pilzfreunde,


    den kannte ich auch noch nicht (aber im Forum habe ich darüber schon gelesen).


    Hochrhein, 400 m, auf liegendem, lagernden Tannenstamm, an der Schnittfläche
    Weicher, saftiger Porling (man kann Flüssigkeit ausdrücken), ganz leicht durchzureißen,
    noch klein, Hüte nur wenige cm breit und abstehend
    nicht haltbar (wird entweder abgefressen, oder abgezupft, oder vertrocknet schnell bei warmer Witterung)
    Oberfläche striegelig mit nach vorne gerichteten Haaren in orange
    Zuwachskante heller


    Geruch angenehm pilzig
    Laugenreaktion: wird deutlich rot, im feuchten Zustand "sanft" rot, getrocknet dunkel-braun-rot


    KOH habe ich nicht, meine "unorthodoxe" Methode, die sich bisher bei Coriolopsis und Hapalopilus bewährt hat ist:
    Natriumhydrogencarbonat (Bullrich-Salz) in etwas Wasser anrühren, Stück vom Pilz darin baden und etwas abwarten


    Es müsste sich um den Leuchtenden Weichporling, Pycnoporellus fulgens handeln.


    Dann war ich wieder unterwegs,
    Hochrhein, 500 m, sah etwas orangefarbig leuchten, dachte, da ist er ja wieder ...
    und auf dem liegenden Stamm da noch viel mehr....
    aber der Stamm war Rotbuche.


    hmmh, bei Aphyllopower steht: ganz selten auch auf Laubholz (Rotbuche)


    Jedenfalls sieht der Pilz identisch aus, Laugenreaktion ist auch identisch, das Bild vom eingetrockneten Pilz habe ich mir gespart.
    Verglichen habe ich noch mit Tyromyces kmetii, dem sehr seltenen Orangegelben-Saftporling.
    Aber der sieht schon makroskopisch anders aus, viel hellere Farben, Oberfläche nicht striegelig mit nach vorn gerichtete Haaren, sondern mit feiner behaart und weißlich erscheinend.


    Kann das so hinkommen?


    Vom Tannenholz

    beide Teile feucht
    Mit Blitz, trocken


    Vom liegenden Buchenstamm (Fagus sylvatica)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Nummer 1 stimmt natürlich.
    Bei Nummer 2 habe ich Zweifel, auch scheint hier das Fleisch doch deutlich heller zu sein.
    Tyromyces kmetii ist es nicht, auch wenn die Art zumindest im Südwesten nicht mehr wirklich selten ist und sich in der Ausbreitung befindet.
    Eine Idee dazu wäre noch Antrodiella hoehnelii (Spitzwarzige Tramete), aber dieser angeblich häufige Pilz ist für mich ein Phantom, dem ich seit einiger Zeit hinterherrenne. Sichere Bilder zu dem zu finden halte ich im Netz auch für schwierig. Und Antrodiella hoehnelii ist sicher nicht häufiger als Tyromyces kmetii. Jedenfalls nicht in meiner Gegend.



    LG, Pablo.

  • hallo abeja,
    was spricht bei deiner Nr.2 gegen Pycnoporellus fulgens?
    Die Art ist in Ausbreitung und das Vorkommen auf Laubholz, d.h. Buche ist kein Kriterium dagegen. Bei uns wurde die Art schon öfters auf Buche gefunden.
    Tyromyces kmetii sieht doch anders aus, haben wir gerade erst bei uns zum ersten mal nachwiesen.
    LG Ulla

  • Hallo,
    nein Ulla, es spricht nichts gegen Pycnoporellus f. , das hatte ich ja oben vorgeschlagen (nur mit Tyromyces verglichen).
    In meinen Funden steht eben noch: sehr selten auf Laubholz.


    Die Pilze sahen wirklich zu Hause identisch aus, waren auch beide eindeutig saftig und weich (Antrodiella müsste ja eher von der Konsitenz wie Tramete sein, oder?)

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Ja, schon. Etwas fester, noch hellfleischiger und auch insgesamt anders gefärbt: Eher gelb am Hutrand und zur Anwuchsstelle heller, blasser. So jedenfalls sollte A. hoehnelii aussehen, wenn ich Beschreibungen vertraue.


    Passt hier in der Tat nicht. Pycnoporellus fulgens passt deutlich besser. :thumbup:



    LG, Pablo.