Champignon? Welcher?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.642 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bauernhelmi (†).

  • Hallo!


    Ich bin total unerfahren im Pilze-suchen, aber gerade habe ich 2 Pilze gefunden, bei denen ich mir ziemlich sicher bin, dass es Champignons sind.
    Könnt ihr das anhand der Bilder und der Beschreibung vielleicht bestätigen, und wisst ihr vielleicht sogar, welche Art/essbar?


    Standort: kurz gemähte Wiese, kein Wald, nördliches Burgenland


    Geruch: typischer Champignongeruch


    Anmerkung: Die Hüte sind eigentlich weiß (beige?), das braune ist Erde ;-).
    Das Fleisch verfärbt sich beim Anschneiden an der Stielbasis NICHT.
    Beim großen Pilz war der Ring verschiebbar


    Eine prinzipielle Frage: Ein Pilz mit rosa oder braun/schwarzen Lamellen kann NIE ein Knollenblätterpilz sein, richtig? (meine größte Sorge ^^) Bzw.: Ein Pilz, dessen Lamellen nicht weiß sind, kann nie ein Knollenblätterpilz sein, kann man das so sagen?
    Ich bin da ein ziemlicher Angsthase ;-).


    Ich hoffe, ihr helft einer absoluten Pilz-Anfängerin! ;)
    Danke im Voraus!

  • Hallo Bettina!

    Zitat


    Ein Pilz mit rosa oder braun/schwarzen Lamellen kann NIE ein Knollenblätterpilz sein, richtig?


    Das siehst du richtig.

    Zitat


    Ich bin da ein ziemlicher Angsthase ;-).


    Nö, das nennt sich gesunder Menschenverstand.


    Wenn deine Champignons nur nach Champignons wie im Laden riechen, weiß ich nicht, welche Art du gefunden hast.
    Für einen Wiesen-Champignon wäre wohl der Stiel zu lang, der Ring zu ausgeprägt und die Hutoberseite zu gelblich.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


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  • Danke für deine schnelle Antwort.


    Ja, er riecht IMO genau so wie die gekauften Champignons, aber ich weiß ja auch nicht, wie Champignons aus der freien Natur riechen ^^.


    Ok, aber es sind beides Champignons? Die sind direkt nebeneinander gestanden, also kann man wohl davon ausgehen, dass sie die selbe Art sind, quasi einmal jung und einmal alt, oder?


    Die gebliche Farbe ist ev. dem schlechten Licht geschuldet, die Hüte haben ca. die gleiche Farbe wie gekaufte Champignons.


    Und ob die jetzt essbar sind, weiß man nicht, weil man die Art nicht genau bestimmen kann?
    [hr]
    Könnte es ein Langstieliger Champignon sein?


    Und anders gefragt: Kann man mit ziemlicher Sicherheit ausschließen, dass es eine giftige Champignonart ist?

  • Hallo Bettina!

    Zitat


    Die sind direkt nebeneinander gestanden, also kann man wohl davon ausgehen, dass sie die selbe Art sind, quasi einmal jung und einmal alt, oder?


    Es ist recht wahrscheinlich.
    Allerdings wachsen manchmal auch verschiedene Pilzarten zusammen: das Stockschwämmchen mit dem Gifthäubling oder der Pantherpilz mit dem Perlpilz, es gab auch schon Vergiftungen mit Pilzen auf einer Wiese mit Waldnähe, so dass sich weiße Knollenblätterpilze unter Champignons gemischt haben. Wachsam muss man schon bleiben.


    Zitat


    Und ob die jetzt essbar sind, weiß man nicht, weil man die Art nicht genau bestimmen kann?


    Also ich will mal so antworten: Normalerweise sollten Champis, die nicht stark stark gelb verfärben und auch nicht komisch riechen (wie z.B. nach Tinte, Karbol) theoretisch keinen Schaden anrichten.


    Aber irgendwie sollte man sich schon an die Regel halten, dass man nur diejenigen Pilze isst, über deren Essbarkeit man sich auch 100%-ig im Klaren ist und die genaue Art erkennt (Ausnahme mögen Täublinge sein, hier muss man ja lediglich die Gattung erkennen).


    VG Ingo W

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  • Hallo Bettina,
    der Ingo hat Dir ja schon viel geschrieben, ich kann das nur so unterschreiben.


    In Bayern nennt man Wiesenchampignons und andere Arten dieser Gattung:


    "Odelschwammerl"


    wenn Du ein wenig recherchierst ( das halte ich vernünftiger als sich Gedanken über eine Gratismahlzeit zu machen )


    wirst Du feststellen:


    es gibt über 60 Arten dieser Gattung in der BRD
    oft nur mikroskopisch zu trennen


    Du wirst Hinweise finden, dass Wiesenchampignon und Karbolegerling auch nebeneinander wachsen


    Du wirst lesen können: Geschmack :nana: ( aber auch lecker )


    Und dann mal explizit nach der Schwermetallbelastung dieser Pilze recherchieren,


    Bei ungedüngten Wiesen würde ich vllt. mal einen mitnehmen


    Aber jeder hat dazu eine andere Einstellung

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Ist ja schon fast alles gesagt, nur nicht, daß der Pilz aussieht wie Agaricus bisporus (Zuchtchampi). Der kommt nihct nur im Supermarkt vor, sondern auch in der freien Wildbahn. Zur Absichereung wäre aber ein Blick durchs Mikro Pflicht. ;)



    LG, Pablo.

  • Ok, dankeschön.


    Würde der Karbolegerling sich nicht gelb verfärben?
    Ich hab halt so gedacht: WENN der Karbolegerling jetzt die einzige Champignonart wäre, die giftig ist, UND ich aufgrund der nicht vorhandenen Gelbfärbung ausschließen könnte, dass es sich um einen solchen handelt, dann könnte ja nicht viel passieren, wenn ich ihn esse.
    Versteht ihr mich?
    Aber vielleicht sind das auch Fehlannahmen meinerseits, dann ist diese Konstruktion natürlich hinfällig.


    Dass ich natürlich übers Internet keine Verzehr-Freigabe erhalte, is mir schon bewusst, und es geht ja weniger um "gratis" (von den 2 Exemplaren werd ich eh net satt ;-)) als um das Erfolgserlebnis, etwas selber gebrocktes zu essen.
    Aber natürlich liegt mir auch was an meiner Gesundheit, deswegen frag ich ja hier ;-).

  • Hallo Bettina,


    man muss sich wirklich jeden Pilz einzeln vornehmen
    Dafür gibt es Pilzberatungsstellen.
    Die können auch sofort erkennen, ob ein Pilz nicht mehr
    geniessbar ist, weil vergammelt etc.


    Und w.e. : Champignons ist eine sehr schwierige Gattung,
    da hilft oft nur das Mikroskop für eine Bestimmung.


    Denn nach Wiesenchampignon sehen die für mich nicht aus.