Pilze, die im Wald bleiben dürfen

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.429 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cantharellus.

  • Hallo zusammen,


    Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich in die Pilzkörbe anderer Leute schau, was da teilweise für alte PIlze drin sind. Solche Dinger sollten meiner Meinung nach im Wald bleiben, was für beide seiten besser wäre.
    Da ich auch noch nicht so lange dabei bin, ist es auch nicht lange her, dass ich auch mal solche "Schlappen" rausgemacht habe, aus Interesse, und auch mal zum Verzehr mitgenommen.
    Schnell hab ich da aber festgestellt, dass ein Steinpilz, der im Wald schon nicht mehr steinhart ist - daheim angekommen - die Konsistenz eines Lappens aufweist.


    Mich würde mal interessieren, was ihr dazu meint und welche Dinger ihr so im Wald stehen lasst?
    Auf dem Bild würde ich nur den mittleren noch mitnehmen!


    Und ihr?
    MfG Dani

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dani,


    ich mach's meistens von der Konsistenz abhängig. Gerade Steinpilze bleiben meiner Meinung nach noch lange essbar und fest. Das Exemplar rechts sieht auch noch ganz gut aus, den links würde ich ggf. stehen lassen. ;)


    LG, Jan-Arne

                                                                               
    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Ich habe eine kleine Homepage gebastelt, auf der ich Tiere und Pilze in Kurzportraits zeige.

  • Guten Morgen Dani,


    Sehe das auch so wie Jan-Arne. Konsistenz 'steinhart' muss nicht sein, aber Schlappies mag ich auch keine!


    Meistens sehe ich mir zuerst die Lamellen / Röhrenschicht genauer an, dann prüfe ich vorsichtig die Konsistenz des Stieles, ob der evtl. hohl ist, danach kann man ja weiter sehen; Evtl. noch eine Ecke des Hutes abschneiden wegen Maden oder so.


    Wäre auch für den in der Mitte und dem rechts davon. Was andere machen geht mir eigentlich so lange irgendwo vorbei, bis ich wieder so einen Pilz-Massaker-Haufen finde :rolleyes:


    LG
    O-Hex

  • Hallo Dani,


    den linken würde ich sicher auch im Wald lassen. Was kleine Fraßstellen oder Wegschneiden eines madigen Stiels angeht (wenn der Rest ok ist), bin ich aber nicht so pingelig wie manche Buchautoren - deswegen würde ich einen Pilz meist nicht stehen lassen. Ob der Pilz etwas taugt, prüfe ich gleich im Wald und putze ihn dort. Jedenfalls kommen mir nur appetitlich aussehende Röhren in die Pfanne: bei älteren Pilzen schneide ich sie weg. Und wabblig-weiches Pilzfleisch (z.B. nach Regenfällen) stößt mich ab.


    Auch das Angebot spielt eine Rolle: Bei der Maronenschwemme letzten Herbst z.B. brauchte man nur die schönsten mitzunehmen, das ergab schon mehr als genug.


    Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

  • Der linke bleibt definitiv im Wald, der mittlere landet im Korb und den rechten würde ich mal mit dem Finger prüfen. Dann kommt es natürlich auch auf die Verwendung an und wieviele vom mittleren Typ ich schon im Korb habe. Zum trocknen würde ich den rechten auf jeden Fall auch noch nehmen...


    Grüße
    Thomas

  • Hallo, wenn sie sich wie rohes oder noch nicht ganz durchgegartes Grillfleisch anfühlen, bleiben sie stehen. Auch wenn einfach zu viele Fraßstellen dran sind, bleiben sie an Ort und Stelle. Ich hatte aber auch schon Pilze, die waren von der Optik her schon wie der linke auf dem Bild, hatten aber immer noch festes Fleisch.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
    I'm only happy when it's complicated
    And though I know you can't appreciate it
    I'm only happy when it rains"
    (Garbage)

  • Sehe ich wie Thomas, der links bleibt sicher im Wald, der mittlere kommt mit, der rechte kommt zum Trocknen mit, sofern er noch einigermaßen fest ist und die Maden nicht schneller waren. Bei "freier Auswahl" bleibt er aber auch eher im Wald, als wenn die drei gezeigten die gesamte mögliche Ausbeute darstellen ;)
    Übliche Vorgehensweise: Kurz mit dem Messer auf den Hut klopfen, wenn da alles fest ist vorsichtig auf den Stiel drücken, wenn er dort nicht weich oder matschig ist mal abschneiden und die Schnittstelle begutachten. Frei nach Murphys Pilzgesetzen dann solange madige Stücke vom Stiel wegschneiden, bis vom Pilz kaum noch was übrig ist und man ihn frustriert im Wald zurücklässt, in der Hoffnung, dass zumindest noch ein paar Sporen rausfallen :D


    Gruß Jonas

  • Mitte und rechts kommen sicher mit, beim linken hängt es von seinem Zutand und dem Angebot an Steinpilzen ab, die Röhren werden ihm, wenn er mitkommt, vor dem Zubereiten abrasiert.