Bin etwas ratlos

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.945 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    ich habe gestern diese beiden Röhrlinge unter Eiche und Linde gefunden und bin etwas ratlos um was es sich handeln könnte. Mein erster Gedanke war der Gallier aber der ist ja ein Nadelwaldbewohner und die waren auch nicht bitter.



    Was auch noch für einen Gallier spricht ist ein braunes Netz auf braunen Grund. Da ich den Sommersteinpilz (der hat ja ein weißes Netz) bisher ganz selten und auch nicht in solch jungem Zustand gefunden habe wollte ich nachfragen was ihr zu diesen Exemplaren sagt. Könnte das vielleicht Tylopilus felleus var. alutarius sein. Über dessen Vorkommen habe ich nicht viel herausbekommen.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hannes,


    für mich sind das Sommersteinpilze. Das Netz ist (laut Wikipedia) "bräunlich[...] bis weiß[...]". So auch meine Erfahrungen:



    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ja wer behauptet denn auch, der Sommersteinpilz hätte immer ein weißes Netz? Das hatten die wenigsten, die ich in der letzten Zeit gesehen habe. Meist ist das schon bräunlich.
    Es gibt einige andere Punkte, die wesentlich bessere Unterscheidungskriterien darstellen. zB die Hutfarben, die beim Sommersteini niemals diesen kalten Gelbton und auch kein Oliv haben. Gleiches gilt für die Grundfarbe des Stieles, der ist bei B. reticulatus normalerweise nicht gelb und niemals oliv.
    Was mich übrigens hier irritiert hätte, denn die Stielfarben haben schon was galliges.
    Das mit dem nicht bitter schmeckenden Gallier müsste man mal untersuchen. Es würde mich nicht überraschen, wenn diese Berichte auf fehlerhafte Geschmacksproben (zB nur dran geleckt oder zu kurz gekaut) oder allgemein eine verringerte Wahrnehmung für Bitterstoffe zurückzuführen sind.
    Die Bitterstoffe sind zwar unterschiedlich stark angereichert (habe ich selbst ausprobiert und auch einige vergleichsweise milde Kollektionen gefunden), aber mit einer entsprechenden Portion im Mund sollte sich nach einiger Zeit schon wenigstens ein bisschen bitter schmecken lassen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Jan-Arne und Pablo,


    ich denke nun auch daß ich wohl zwei Sommersteinis entsorgt habe:(. Von denen habe ich in über 50 Jahren noch nicht einmal ein Duzend gefunden und daher fehlt mir die Erfahrung. Eine komische Färbung haben die dazu auch noch, also besser weglassen. Ich wollte doch meine ordentliche Portion Russula virescens zum Abendbrot nicht versauen:D.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich habe nicht behauptet, daß dein Fund Sommersteinpilze sind. ;)
    Wie schon oben erwähnt ist da so ein Gelbton (Ockergelb) am Stiel, der mich doch schon an Gallenröhrlinge denken lässt.
    Vergleich mal mit den Stielfarben von Jan- Arnes Bild, das ist schon etwas anders, würde ich sagen.
    Und in der Tat habe ich auch schon Gallenröhrlinge in reinen Laubwäldern gefunden, so ganz genau scheint es die Art nicht zu nehmen mit den Mykorrhizapartnern.
    Vielleicht hättest du die Geschmacksprobe auch einfach mal etwas länger kauen müssen.



    LG, pablo.