Farbvariationen Maronenröhrling und Birkenpilz(?)

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.000 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Marty.

  • Hallo,


    ich bin neu hier im Forum und extrem unerfahren in der Welt der Pilze, auch wenn ich sie sehr gern sammle bleibt der Verzehr meiner Frau überlassen. Seit meiner Kindheit habe ich immer nur die Röhrenpilze gesammelt, v.a. Maronen.
    Heute bin ich mal wieder mit Hund im Wald rumgestiefelt und habe einige Pilzchen gefunden bei denen ich mir sicher bin, dass es Maronen sind. Aber mir ist eine ziemliche Farbvariation aufgefallen.
    Das Fruchtfleisch verfärbt sich bei allen blau bei Druck.




    Dann kam mir noch das Exemplar der restlichen Bilder unter. Wenn ich richtig bestimmt habe, würde ich sagen, es ist ein Birkenpilz, aber so 100%ig sicher bin ich mir da nicht.


    Hutgröße: 7x5cm
    Stiel: ca. 9cm
    Gesamtlänge: 11cm
    verfärbt sich auf Druck etwas in Richtung hellbraun
    Geruch....naja pilzig halt, aber nicht besonders intensiv
    Standort war im Mischwald, relativ sonniges Plätzchen




    Ich bedanke mich ganz herzlich für eure Bemühungen und hoffe noch viel von euch lernen zu können, solltet ihr noch mehr Informationen benötigen, werde ich mich umgehend bemühen dem nach zu kommen.


    Viele Grüße
    Marty

  • Der linke der oberen Reihe ist sicher keine Marone. Ich würde beim dem als erstes spontan an den schwarzhütigen Steinpilz(Boletus aereus) denken, aber ohne Sicherheit- ich habe den selber auch noch nie gefunden.


    Deinen Birkenpilz würde ich mal mit dem grobschuppigen Raufuß ( Leccinum nucatum) vergleichen.

  • Also ich habe auch schon Maronen mit solch dunklem Hut gefunden und im Jungstadium(in dem sich der Pilz sicher befindet) sind auch die Röhren einer Marone weiss. Ausserdem schreibt der Eröffner ja, dass das Fleisch sich blau verfärbt.
    Vom Stiel sieht man zwar keine Details, aber was ich sehe, spricht für mich auch eher für eine Marone und gegen einen schwarzhütigen Steinpilz (den ich allerdings nie in Natura zu Gesicht bekommen habe...).

  • Hey, gerade oben links ist für mich selbst aus der ungünstigen Position mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als Marone zu bestimmen, die beiden rechten, kann man anhand der Bilder nicht eindeutig bestimmen.
    Den unteren Pilz würde ich anhand des Bildes ebenfalls als Birken-Raufuß bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Die Maronen, die so ausschauen, wie die links abgebildete, mit dem dunklen Hut, sind mir die liebsten! Das ist eine Marone!


    Bei dem Rauhfuss bin ich unsicher, denke aber auch an den Birkenpilz, L. scabrum.


    Nochmal zu den Maronen. Diese schöne dunkle Form finde ich immer im Fichtenwald, entweder an moosigen Stellen, oder in der Nadelstreu. Im Laubwald und auf Gras bedecktem Waldboden finde ich öfter die helleren. Bei den helleren muss ich oft feststellen, das sie schwammig sind und lasse sie meist stehen.


    lg,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
    _________________________________________________
    Keine Verzehrfreigabe im Internet! Hier, PSV-Liste, findest du deinen nächsten Pilzsachverständigen

  • Vielen Dank für eure Hilfe....mal sehen, wieviel noch von den Pilzen übrig ist, wenn ich von Arbeit heim kommen. Wenn meine Frau sie nicht schon aufgegessen hat, werde ich nochmal versuchen detailreichere Aufnahmen zu machen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marty!


    Ich hoffe, deine Frau hat nur die beiden kleineren Maronen verspeist, die große (ganz rechts im Bild) weist doch einen recht deutlichen Schimmelbefall auf. Das könnte Bauchweh bedeuten.


    Der Rauhstielröhrling wäre freilich schon noch interessant, hier vor allem ausführlichere Angaben zu umstehenden Bäumen sowie ein Schnittbild. An einen Birkenpilz (Leccinum Scabrum) mag ich da nicht so recht glauben, da klingt Safrans Vorschlag schon vielversprechender...


    @ Melanie:
    Yar, diese ganz dunklen, festen Maronen aus dem Nadelwald sind echt die besten! Am liebsten auch noch die mit dem ganz dicken, filzigen und hellen Stiel. :P "Steinmaronen" haben wir zu denen immer früher gesagt, so eine Mischung aus Steinpilz und Marone sozusagen. :D



    VG, Beorn.

  • Hallo Leute, wenn Ihr alle meint, daß linke sei eine Marone, na dann muß ich meine Äußerung wohl zurücknehmen.
    Ich hätte diesen Pilz nie in die gleiche Spezies eingeordnet, so sehr unterscheidet er sich.


    Wobei beim "falschen Pfifferling" scheint es ja auch 2 Formen zu geben, wo man nie auf den Gedanken kommen würde, daß es diesselbe Spezies ist.

  • Guten Morgen,


    meine Frau hat großzügig weggeschmissen (also nix mit Bauchweh nach Schimmelverzehr :evil:). An den noch nicht ganz sicher bestimmten hat sie sich nicht getraut....also hier noch ein paar Bilder.


    Hier ist der Hut nach Anschnitt. Er hat sich jetzt nicht mehr verfärbt.



    Als zweites habe ich den Stil von aussen nochmal etwas genauer fotografiert.



    Und als letztes habe ich noch mal das Gesamtwerk im Anschnitt. Es hat sich nichts verfärbt.



    Inwieweit ist die Verfärbung bzw. Nichtverfärbung jetzt noch aussagekräftig (der Pilz ist ja jetzt doch mittlerweile etwas trocken).
    Zum Standort kann ich wirklich nicht mehr wirklich viel sagen als oben schon geschrieben. Da muss ich zugeben nicht genau drauf geachtet zu haben (jaja diese Unwissenden immer :rolleyes:)


    So, wenn ihr jetzt noch Informationen braucht, ich werd versuchen sie zu besorgen....DANKE!