Ist das auch eine Schmetterlingstramete?

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  • Hallo!


    Es ist mir ja schon ein wenig peinlich, wegen einer Schmetterlingstramete nachzufragen, allerdings hatte ich bei denen schon so manche merkwürdige Ausprägung.


    am 28.12. bei ca. 350üNN auf Buchenruine habe ich das gefunden:








    Hüte ca. 4-5 cm und breit angewachsen.


    Zunächst dachte ich an Schmetterlingstramete (T. versicolor), bin jedoch durch die Art des Hymeniums und dessen 'Porengröße' äußerst irritiert –“ was könnte das sein?


    LG, Uli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uli!


    Ich glaube, die seltsam labyrinthischen Poren wachsen sich noch raus. Oder auch nicht, mag vielleicht eine Wachstumsstörung sein. Die Schmetterlingstramete ist sicher eine der wandelbarsten Arten überhaupt (und wohl auch die häufigste).
    Deine Bilder zeigen zB, daß die jung schon recht dick und knubbelig sein können. Auch müssen sie jung nicht hell sein, sondern ganz dunkel geht auch. Und besonders hübsch: Die Fruchtschicht darf eben sehr wohl auch am Substrat ein Stück runterlaufen. Das steht möglicherweise auch nicht in allen Büchern drin.
    Genausowenig wie die Variationsbreite bei Porenform und - Größe.


    Die kannst du jedenfalls schon als Trametes versicolor abspeichern.



    LG, Pablo.

  • Hallo Uli und Pablo!
    Ja, wegen dieser Wandelbarkeit traue ich mich meistens nicht, die Schmetterlinge zu sammeln. Obwohl ich sie gerne als Heilpilz sammeln würde... so sicher bin ich mir mit den anderen für mich schon noch ähnlichen Arten auch nicht.
    Liebe Grüße,
    Tuppie

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tuppie!


    Im Grunde genommen brauchst du dir da aber keine Srgen zu machen. Am Anfang kannst du ja nur die Exemplare sammeln, die typisch ausgeprägt sind. Achte auf die zonierten Hutoberflächen mit möglichst dunklen, auch schwarzblauen Streifen, weiße Porenschicht und flache Wuchsform.


    Dann wirst du die kaum verwechseln. Ähnliche Arten wären andere Trameten (besonders die Ockerfarbene, vielleicht noch die seltene Samtige) und die beiden Rauchporlinge (Der angebrannte und der Gelbgraue). Der angebrannte Rauchporling dürfte wohl wegen seiner Variabilität die ähnlichste Art sein, hat aber immer graue Poren. Vor allem sind die Röhren bei dem immer sehr dunkel. Alle genannten ähnlichen Arten sind übrigens ungiftig.


    Es gibt ohnehin nur sehr wenige wirklich giftige Porlinge.
    Merken sollte man sich da vor allem den Zimtfarbenen Weichporling (Hapalopilus nidulans zw. rutilans). Der sieht allerdings ganz anders aus.



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo!
    Danke für die Infos. Die nächsten Funde werde ich dann einfach auch posten, dann kannst Du mir ja vielleicht bei der Bestimmung unter die Arme greifen (ich weiß,keine Verzehrfreigabe imInternet, aber eine Bestätigung ist manchmal auch schon hilfreich).
    Liebe Grüße,
    Tuppie

  • Hallo Pablo, hallo Tuppie!


    Das ist für mich sehr interessant!


    Denn auch wenn mein erster Gedanke bei Ansicht der Oberseite ganz bei der Schmetterlingstramete war, so war ich letztendlich, nach Begutachtung der Anwuchsstelle und der Fruchtschicht schon davon überzeugt, etwas ganz anderes gefunden zu haben.


    Aber ich bin von der ja bereits einiges gewohnt, z.B. hat sie mich >hier< ja auch ganz schön in die Irre geleitet.


    Dankeschön und liebe Grüße,


    Uli