Beiträge von Oehrling

    Hallo GP,

    weiß ich auch nicht. Für die Preise, die für einen Pareys mittlerweile aufgerufen werden, gibt es Besseres. Die Beschreibungen der einzelnen Arten sind sehr kurz, um nicht zu sagen, stark verkürzt, und bieten reichlich Spielraum für Fehlbestimmungen. Die Taxonomie (Einteilung der Pilze in Arten, Gattungen usw.) entstammt dem vergangenen Jahrtausend und ist nicht mehr wirklich aktuell. Für mich als älteren Herrn sind die Texte ohne Lesebrille nicht lesbar.

    Als gut empfinden wohl viele "Bilderblätterer", dass die Bilder gemalt und nicht fotografiert sind, vielleicht auch dass Mikromerkmale zumindest erwähnt werden und als "Bonbon" für Mikroskopiker am Rand der Beschreibung die jeweiligen Sporen in ihrer typischen Form abgebildet sind. Das Buch unterteilt auch konsequent größere und große Gattungen in Untergattungen und gibt Merkmale der gesamten Gattung samt Untergattungen an, was beim Bestimmen weiterhelfen kann. Bei Pilzen "ohne Hut und Stiel" ist der Pareys verblüffend schmalbrüstig aufgestellt, da bietet das vergleichbare Konkurrenzprodukt aus dem BLV-Verlag bedeutend mehr.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    und genau deshalb muss hier auf die Farbe des Sporenpulvers gewartet werden. Der Lamellenansatz hat jedenfalls wenig bis nichts von einem Burggraben. Ich selbst würde mich erst nach einem Sporenabwurf auf eine Gattung festlegen wollen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Schrumz,

    der Trompetenpfifferling hat eine besonders lange Wuchsdauer. Von dem kleinen Knopf auf deinem Foto bis zum vollen Ausgewachsen sein dauert es mehrere Wochen. Gehst du erst in drei bis vier Wochen weder an den Fundort, würdest du diese Exemplare noch vorfinden, es sei denn sie werden in der Zwischenzeit abgeerntet.

    FG

    Oehrling

    Hallo Bernd, ich kann deine Vorgehensweise gut nachvollziehen. Aber manchmal überwiegt bei einer geschmacksprobe die Gefährlichkeit den Erkenntniswert. Daher bin ich da sehr vorsichtig, vielleicht auch übervorsichtig, und mache geschmacksproben nur, wenn sie im bestimmungsschlüssel vorkommen, was nur in ganz wenigen Gattungen der Fall ist.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen, bei uns im nördlichen baden-württemberg war das pilzjahr bisher sensationell gut. Es gab im Frühjahr sehr viele morcheln und maipilze. Dann ab Anfang Juli für die Jahreszeit relativ viele Steinpilze und hexenröhrlinge, und dann ab Ende Juli so viele Pfifferlinge und totentrompeten wie man sie ganz lange Zeit nicht mehr gesehen hat. Ihr habt halt jetzt eine Zeit erwischt, in der die Pilze mal eine Pause machen. Dass dieses Jahr noch massig röhrlinge kommen, glaube ich nicht, auch die pfiffischwemme ist bestimmt bald vorbei, aberdafür gibt es dann andere Arten die jetzt noch gar nicht da waren.

    FG

    Oehrling

    Ich hatte es deshalb gefragt, weil in den gängigen bestimmungsschlüsseln für trichterlinge der Geschmack keine Rolle spielt. Aber vielleicht hast du ja einen Schlüssel, in dem so was gefragt wird und den ich nur nicht kenne? An giftigen trichterlingen fallen mir jetzt spontan der laubfreund, der rinnigbereifte, der bleiweisse (ja, ich habe gehört, dass deren giftigkeit mittlerweile teilweise angezweifelt wird) oder der feldtrichterling ein, vor denen die pilzberater warnen. Ich weiss jetzt nicht, ob ich die immer und überall sicher erkennen würde. Aber mir ist jetzt nicht wirklich klar, inwiefern eine Frage unhöflicher ist als eine Aussage. Man muss die frage ja nicht beantworten, oder halt nur für sich selber. Genauso ist mir nicht klar, wie du aus meiner Frage ableiten willst, ich wollte darauf hinaus, dass es dir an grauer Masse mangelt, das scheint mir etwas überinterpretiert.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Grundsätzlich muss bei allem was in Wald und Flur wächst giftigkeit vermutet werden. Bei Pilzen, Beeren, Kräutern o. ä. findet man essbarkeit dadurch heraus, dass die Leute immer und immer wieder die fraglichen Pilze etc. essen und es zu keinen (oder fast keinen, muss man sagen) gesundheitsbeschwerden kommt. Es gibt keine andere Methode, bei naturprodukten Essbarkeit festzustellen. Das bedeutet, wenn es nicht üblich ist, etwas zu essen, kann potenziell immer gift drin sein. Und lycogala werden ja üblicherweise nicht gegessen, also wie soll man da wissen, ob sie giftig sind?

    FG

    Oehrling

    Hallo Bernd,

    was genau wolltest du bei der geschmacksprobe bei Nr. 2 herausfinden? Geschmacksproben bei trichterlingen sind ja nicht ganz ungefährlich, die macht man nicht einfach mal so.

    FG

    Oehrling

    hmmm, nicht besonders kommunikativ, die Hel. Sind ja noch ein paar fragen offen. Oder der Fall war wohl nicht so dringend. Ob sie das alles gelesen hat, was da so an Antworten kam?

    FG

    Oehrling

    Hallo azalee,

    Hast du am pilz nr 1 mal gerochen und ist dir da ein schlimmer Geruch aufgefallen? Nr. 2 wird einer der dünnfleischigen anischampignons sein (A. essettei oder silvicola). Nr. 3 stimmt meines Erachtens, bei Nr. 4 sehe ich auch eher einen Hautkopf als einen raukopf. Nr. 6 ist mMn mikroskopierpflichtig.

    Wieviel mit solchen Anfragen bei dir an zusätzlichem wissen hängenbleibt, musst du selber entscheiden, aber manchmal ist weniger mehr. Bitte nur als gut gemeinten Hinweis betrachten.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen, ich habe gerade keine Literatur zur Hand, meine mich aber zu erinnern, dass R. fageticola nobilis mairei oder wie er zurzeit genannt wird keine schmierig glänzende huthaut hat (außer wenn er gerade vollgeregnet ist) und zudem nicht wirklich in das gezeigte Habitat passt. Ausserdem vermisse ich die weißlich entfärbten stellen am Hut, die bei so vielen Exemplaren doch irgendwo zu sehen sein müssten.
    Bei den emeticinae ist der pilz auf jeden Fall einzusortieren, aber auf die guajakreaktion bei dem angefragten pilz gebe ich erstmal nicht viel, die hätte ich gern live gesehen. Optisch ist das für mich R. emetica.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    ich fürchte, dass auch wenn jeder den pilz in der Hand gehabt hätte, ein Konsens kaum herstellbar wäre. Leider ist das bei ritterlingen manchmal so, man denke nur an den albobrunneum-komplex, an den mich die Diskussion stark erinnert. Schade, dass nur zwei einzelexemplare und keine Kollektion zur Diskussion stehen. Also: fundort weiter beobachten und mehr Fotos liefern, wenn das möglich ist.

    FG

    Oehrling

    Hallo Setero,

    echt mutig von dir, hier einen geschmackstest zu machen, aber auch aufschlussreich. Weiterhin müsste man prüfen: Geruch, huthautstruktur (grobschuppig, feinschuppig, striat, filzig...), stielrinde (schuppig, glatt), eventuelle Verfärbungen am Stiel, Farbe der rhizomorphen. Wenn du guajak hast, könntest du was davon auf die stielspitze schmieren. Mikroskopieren bringt bei ritterlingen meistens nichts.

    Wenn man dann bestimmt, hängt es extrem vom bestimmungsbuch und dem dahinterstehenden artkonzept ab, welchen Namen man dem pilz nun gibt. So soll der vorgeschlagene Tricholoma pardinum ein nadelwaldpilz sein, und der "Tigger" aus dem laubwald Tricholoma filamentosum heißen. Durch manche Literatur geistert auch noch Tricholoma bresadolianum, mit bitter-scharfem Geschmack und schuppiger Hut- und Stieloberfläche. Tricholoma sciodes (im laubwald) und Tricholoma virgatum (im nadelwald) haben eine striate hutoberfläche und glatten Stiel.

    FG

    Oehrling

    Hallo schrumz,

    Also in meinen Augen war bei dieser Anfrage das Hauptproblem, dass du in dem auffallend üblen Gestank des pilzes einen "angenehm pilzigen" Geruch wahrgenommen haben wolltest. Meiner Erfahrung nach gibt es keinen anderen pilz mit diesem stinkigen Geruch, sodass man ihn mit verbundenen Augen erkennen würde. Eigentlich verbietet sich mMn die Diagnose bocksdickfuss, wenn von angenehmem Geruch die Rede ist. Daher war meine erste Idee nicht der bocksdickfuss, sondern cortinarius purpurascens.