Auch unter den rötenden gibt es Champignons, die man aufgrund ihres strengen Geruches nicht unbedingt als essbar bezeichnen müsste. Giftig sind diese Arten allerdings nicht. Bei den Gilbern gibt es dagegen giftige Arten.
Hier ein kleiner Champignon-Bestimmungsschlüssel für den schnellen Wald- und- Wiesengebrauch:
1a. Pilze gilben irgendwo, eventuell nach Verletzung oder nach längerem Liegen ... 2
1b. Pilze röten oder verfärben sich nicht/kaum ... 3
2a. Pilze haben in der Stielbasis leuchtend gelbes Fleisch, riechen karbolartig/nach Tinte ... Untergattung Karbolegerlinge (giftig)
2b. Pilze haben in der Stielbasis kein gelbes/nur blassgelbes Fleisch, riechen nach Bittermandeln/Marzipan oder anis-/gewürzartig ... 5
3a. Pilze haben weiße oder grauweiße Hüte ohne braune Schuppen und im Jungzustand schön rosafarbene Lamellen, bei Verletzung nur langsam oder gar nicht rötend ... Untergattung "Wiesenchampignons" bzw. "Weg- und Stadtchampignons" (essbar)
3b. Pilze haben Hüte mit braunen, an der Huthaut anliegenden Schuppen, bei Verletzung in der Regel schnell und stark rötend ... 4
4a. Pilze haben angenehmen Geruch nach frischem Holz, wachsen im Wald auf Nadelstreu, Wuchsform vereinzelt ... Untergattung "Waldchampignons" (essbar)
4b. Pilze riechen unangenehm, tw. fischig-urinartig, wachsen büschelig auf Komposthaufen bzw. auf Ruderalstellen ... Untergattung "Kompostchampignons" (oft ungenießbar)
5a. Pilze auffallend klein, auf der Hutmitte oft schmutzig violettlich-porphyrfarben getönt ... Untergattung Zwergchampignons (essbar)
5b. Pilze mittelgroß bis sehr groß (bis 25 cm Hutdurchmesser) ... Untergattung Anis/Schafchampignons (essbar)
Jetzt schlüssele mal deine Pilze danach, und du solltest zur Untergattung "Waldchampignons" kommen. Die goldgelbe Stelle am Hut des einen Exemplars kommt mir merkwürdig vor, kann es sein, dass die Champignons mit Goldröhrlingen oder Ähnlichem zusammen im Korb lagen?