mMn korrekt! Merk dir den Standort, die kommen jedes Jahr aufs Neue. Rotkappen vor dem Verzehr immer gut durchgaren!
Beiträge von Oehrling
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Könnt ihr mir vielleicht ein Gutes Buch empfehlen?Erstmal ein nicht so dickes, es reicht eins für 10 Euro. Die Marone müsste auf jeden Fall in jedem Buch drin sein.
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Das sind meiner Meinung nach olle Nebelkappen, die zur Zeit häufigste der großen, auffälligen Arten im Wald. Bloß gut, dass du die entsorgt hast.
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Im Gegensatz zu den falsch als Breitblättrige benannten Krausen der letzten Tage ist dies hier die echte Breitblättrige Glucke.
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Ich sehe unter Nr. 6 einen völlig überblitzten Hallimasch, der als solcher kaum zu erkennen ist - daher kann auch das möglich sein, was schon vorher gesagt wurde. Mit solchen Fotos kann man leider anfragetechnisch so gut wie nichts anfangen. Nr. 2 sind für mich eindeutige Erdritterlinge, wobei zur Art innerhalb dieser Sektion wegen zu wenig Informationen nichts gesagt werden kann. Zu Nr. 7: was du unter deinen (Riesen-)Schirmlingen siehst, kannst nur du wissen.
Freundliche Grüße
Oehrling -
Du meinst aber schon, dass beides Champignons sind, nur eben zwei verschiedene Arten, oder? Wie erklärst du dir dann den scharf-bitteren Geschmack, den gibt es bei Champignons laut Literatur nämlich nicht.
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Das Gebröckel beim Putzen ist ganz normal und lässt sich durch einen einfachen Trick verhindern. Die ungeputzte Glucke so wie sie ist für 2 Minuten in kochendes Wasser geben, danach sind die Äste schlabberig und es bröckelt nichts mehr.
Dein Exemplar hat auf jeden Fall Speisequalität, von der Art her würde ich auch sagen, dass es die Krause Glucke ist. Sie war ja von einem Kiefernstumpf, sagtest du?
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[Der Grünspanträuschling klingt plausibel.
Die Fotos dazu sehen meinem Pilz aber nur auf den 2. Blick ähnlich. Die Merkmale stimmen aber :).Echt jetzt? In deinem Pilzbuch ist ein Grünspanträuschling ohne Ring abgebildet und beschrieben?
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Boah, sind das tolle Fotos!
Stimmt, P. spadiceogrisea wächst im Frühjahr, und dann auch noch ein so sattbrauner Hut?
Weißstieliges Stockschwämmchen ist mE makroskopisch schon eine sehr gute Idee. -
Aber okay, dazu müsste ich wohl selbst forschen. Ich muss reich heiraten und mir das dann finanzieren lassenWeiß nicht, ob du das wirklich musst. Manchmal reicht auch ein bisschen tradiertes Wissen der Älteren, die hatten vieles bezüglich Naturprodukten wesentlich besser drauf als der junge moderne Stadtmensch von heute. Man kann ja ausnahmsweise mal an das glauben, was über das Zubereiten von Pilzen seit langem bekannt ist (o. K., Kahler Krempling ist jetzt vielleicht nicht das 1a-Beispiel...).
Ohne nachfolgende Körperbeschwerden soll man roh essen können:
Zuchtchampignons
Fichtensteinpilze
Sommersteinpilze
folgende Milchlinge: Brätling, Edelreizker, Mohrenkopf
folgende Täublinge: Speisetäubling, Frauentäubling, Grüngefelderter Täubling
den wattigen Ring von Parasolen (probiert den mal!!)
Albatrüffel, Sommertrüffelroh mehr oder weniger stark giftig sind:
Kahler Krempling
Speisemorchel
Perlpilz, wahrscheinlich auch alle anderen sonst genießbaren Amaniten
Rotkappen
Birkenpilze
Maronen und andere blauende Röhrlinge
Deutsche Trüffel (Mäandertrüffel)
Rotstieliger Ledertäubling
Hallimasch
(soll ich jetzt noch Bohnen, Auberginen und Bambussprossen aufzählen?)kein Anspruch auf Vollständigkeit, wer noch was weiß, soll es hier ergänzen
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Soviel zum Thema Steinpilze stehen lassen, damit sie größer werden. In der Theorie ein recht kluger Ansatz, doch er scheitert meist an der Praxis.
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Würde auch sehr gerne mal Herbsttrompeten versuchen, hab aber bisher keine gefunden in meinen Buchenwäldern. Da stehen irgendwie immer "nur" Steinpilze und Hexen
Törrrööö's gibt es leider nur in einer ganz bestimmten Art Buchenwald, von dem ich nicht weiß, ob er in deiner Gegend vorkommt. Im Wald müssen vorwiegend alte, dicke Buchen stehen, der Boden sollte humos und gut mit Mineralien versorgt sein. Sternenmoos ist hierfür ein guter Anzeiger, ebenso die Haargerste, falls du die erkennst. Südwesthanglagen sind ebenfalls von Vorteil. Leicht kenntliche Pilze, die sehr gern mit Totentrompeten zusammen vorkommen, wären der Laubwald-Semmelstoppelpilz, der Schwefelritterling und der Rotschuppige Raukopf.
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Hallo Caro,
Glückwunsch zu Paulchen, zu den Pilzen und den Fingernägeln (welche davon sind deine?) -
Also gut Thomas, niemand wird mehr mit dir streiten, ob dies hier ein Fichtensteinpilz ist oder nicht. Bestimmt hast du recht. Das wahre Problem liegt ganz woanders, nämlich dass ich als Pilzsachverständiger gegenüber Kindern niemals so vorgehen dürfte wie du (und das auch gar nicht will), selbst wenn im Endeffekt rauskommt, dass du recht hattest (durch Glück).
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Dann will ich dir zum Lernerfolg gratulieren!
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Auf dem letzten Foto sieht man, dass die Stiele nicht ganz glatt, sondern fein beflockt sind.
Schade, dass die Stielbasen zermatscht wurden, vorher hatte man mehr gesehen.
Ohne das jetzt an irgendwas festmachen zu können, sehe ich hier als wahrscheinlichste Möglichkeit Grüne Knollis, deren Hüte aus welchen Gründen auch immer (Ausblassen, Auswaschen der Farbe) nicht grün sind.
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Bitte nichts falsch verstehen. Stephan hatte ja selbst darauf hingewiesen, dass dort zwei Arten abgebildet sein könnten. Ich hatte nur eben vor, ein weiteres, relativ sicheres Unterscheidungsmerkmal ins Feld zu führen.Letztlich kommt es ja auch gar nicht darauf an, ob DIESE Pilze T. ustale oder T. ustaloides sind. Das kann außer Trino selber niemand vernünftig klären, da nur er die Pilze vor sich hat. Nicht ohne Grund machen wir übers Internet keine Pilzberatung.
Auch diejenigen, die im Brustton der Überzeugung hier T. ustale sehen, können beim nächsten im Feld vorgefundenen T. ustale/ustaloides falsch liegen. Es kommt vielmehr darauf an, anhand welcher Merkmale sich T. ustale und T. ustaloides unterscheiden lassen. Ich habe die meisten aufgezählt, mehr wollte ich nicht.
Ich habe in diesem Herbst so viele eindeutige T. ustale gesehen wie schon seit Jahren nicht mehr - und die sahen in meinen Augen definitiv anders aus als die hier gezeigten, hatten vor allem niemals einen eingerollten Hutrand.
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Einjähriges Kind auf dem Spielplatz ist o. K.
Ende Oktober auf dem Spielplatz ist auch o. K.
Eltern, die nicht jede Sekunde neben dran stehen wollen, sind auch o. K.
Spielplätze mit Holzschnitzeln sind auch o. K.
Kinder, denen man noch nichts erklären kann, auf den Spielplatz zu lassen, ist ebenfalls o. K.
Eltern, die sich mit Pilzen nicht auskennen, auch die sind o. K.Nur die Kombination aus alledem ist nicht o. K.
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Hmm, schmeckt der Brotaufstrich anders als ohne Reizker? frage ich mich gerade.
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Klar das Erstere. An der Anfrage selber liegt es nicht, da hast du dir sehr viel Mühe gegeben. Zur Zeit sind wohl keine Cortinarien-Nerds online, das kann schon mal sein.
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Bärbel
wobei es aber schon eine juristische Festlegung gibt (wie gewohnt in Gummiform): den sogenannten "Eigenbedarf". Mit diesem Begriff ist eine Menge gemeint, die für das einmalige Zubereiten eines Pilzgerichts in angemessener (verträglicher?) Menge für die enge Verwandtschaft (Kinder, Eltern, Großeltern) bzw. für ständig im fraglichen Haushalt lebende Mitbewohner ausreichend ist. Wieviel das in Kilogramm ist, scheint im Ermessen des Kontrollbeamten zu liegen. Da dem Beamten von Staats wegen meist ein sogenannter Ermessensspielraum zugebilligt wird, entsteht die Situation, dass je nach Gemeinde/Bundesland unterschiedliche kg-Mengen eine Verwarnung bzw. ein Bußgeld nach sich ziehen könnten. In keinem Fall ist für meine Begriffe von einem Eigenbedarf auszugehen, wenn sich in einem Autokofferraum mehrere Waschkörbe o. Ä. voller Steinpilze/Pfifferlinge befinden sollten. Und diese Leute haben sich in meinen Augen das Bußgeld auch redlich verdient. -
Nach einem Blick auf den Hut würde ich die bei den Dickfüßen einordnen, aber Dickfüße zu bestimmen, ist für mich (noch) ein hoffnungsloses Unterfangen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die kleinen das Gleiche sind wie die großen.
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Ich denke, es schadet auch nichts, seinen Kleingeist etwas zu öffnen und Nachsicht zu üben für Personen, die sich so ausdrücken, wie sie sich eben ausdrücken. Gründe dafür gibt es sicherlich, aber dass sie darin zu suchen sind, dass jemand versucht, die hier ablaufenden Diskussionen zu verulken, sollte nicht von Vornherein unterstellt werden. Die Replys auf Bärbels Beiträge empfinde ich jedenfalls als deutlich nervender und aggressiver im Ton als die ursprünglichen Postings.
Goggelt doch einfach mal nach "Asperger" und schaut, was da so kommt. Das als Tipp von jemandem, der hin und wieder beruflich damit konfrontiert wird.Bärbel
Ja, Sie haben in der Tat Recht mit der Aussage, dass die 2-kg-Regelung vermutlich nicht justiziabel ist. Doch es ist kaum damit zu rechnen, dass es jemals zu einem Gerichtsprozess wegen einiger Kilo Pilze zu viel kommen wird. Die Standardsituation sieht eher so aus, dass ein Pilzsammler direkt im Wald vom Forst- bzw. vom Polizeibeamten einen Strafzettel wegen Ordnungswidrigkeit erhält und diesen anstandslos bezahlt, um sich weitergehenden Ärger (Gerichtsverfahren) zu ersparen.Möchte man den Strafzettel abwehren, liegt wohl die bessere Taktik darin zu behaupten, dass man keine Boletus edulis, sondern die in der Bundesartenschutzverordnung nicht erwähnten (!) Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) im Korb habe, mithin also nicht gegen die BArtSchVO verstoßen habe. Da soll mal der Polizeibeamte/Förster nachweisen, dass das wirklich Boletus edulis sind, mal sehen, ob er das kann.
Freundliche Grüße
Oehrling -
Der Stiel war absolut glatt und hatte keine Natterung.Seltsam, der mittlere der drei sieht auf meinem Monitor überhaupt nicht glattstielig aus. Bist du mit dieser Aussage sicher?
Die Knollenform passt nicht zu A. citrina, das ist dann schon einer der tödlichen. Dann wurde noch angegeben, dass der Geruch leicht rettichartig sei. Damit fällt alles, was mit Amanita phalloides zu tun hat, raus, denn dieser Pilz riecht auch in seiner Blässlings- bzw. Albinoform süßlich-honigartig.
Auf jeden Fall könnten dies solche Pilze sein, mit denen sich die Leutchen vergiften, weil sie sie mit Champignons verwechseln.
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Hallo JanMen,
ich verfolge deine Beiträge seit einiger Zeit und finde sie sehr niveauvoll. Es freut mich auch zu hören, dass du auch Pilze aus solchen "na-ja"-Gattungen wie Psathyrella genauer anschauen willst.
Leider sind Pilze aus solchen Gattungen keine, die man wie eine Marone oder einen Horngrauen Rübling (um mal willkürlich zwei Pilze zu nennen) einfach mal so aus der Hand bestimmt, schon gar nicht anhand von Internet-Bildern. Selbst die besten Psathyrella-Spezialisten müssen meistens vorgefundene Exemplare mikroskopieren, bevor sie was Belastbares sagen können. Dies liegt in keiner Weise an mangelnden Fachkenntnissen, sondern ist der Unübersichtlichkeit der Gattung geschuldet. Laien haben meist keine Vorstellung davon, dass es fast 100 Psathyrella-Arten gibt, von denen sich viele makroskopisch enorm ähnlich sehen und daher kaum auseinanderzuhalten sind (leider manchmal auch nicht NACH dem Mikroskopieren!).
Wenn du also anfängst, in Gattungen dieses Kalibers herumzuforschen, dann wäre der allererste Schritt herauszufinden, welche Bestimmungsmerkmale in dieser Gattung überhaupt die relevanten sind, d. h. welche Merkmale man vor dem eigentlichen Bestimmungsvorgang (Vergleich mit Literaturreferenzen) erheben muss. Was in Gattung X notwendiges B-merkmal ist, kann in Gattung Y völlig irrelevant sein, da nicht sauber trennend. Ein Beispiel: Bei der Bestimmung von Täublingen ist der Geschmack der rohen Pilze sozusagen das Bestimmungsmerkmal Nr. 1, dagegen ist Amyloidität des Sporenpulvers irrelevant, da alle Täublingssporen amyloid sind. Bei Amanita ist hingegen äußerst wichtig, ob die Sporen amyloid sind oder nicht, dafür ist der Geschmack zur Bestimmung irrelevant, da alle Amaniten mild schmecken (und obendrein noch tödlich giftig sein können!). Noch ein Beispiel: zur Bestimmung von Rüblingen ist ein Schnittbild völlig irrelevant (
), bei Röhrlingen dagegen quasi zwingend.
Schritt Nr. 2 ist die Erlangung des Wissens, wie man die Merkmale überhaupt fachmännisch erhebt. Z. B. ist es bei Täublingen überhaupt nicht egal, WO MAN IN DEN PILZ HINEINBEISST, um eine eventuelle Schärfe festzustellen. Man muss ein bis zwei Lamellen junger Exemplare kosten, sonst erhebt man möglicherweise das Merkmal falsch. Das geht sogar so weit, dass man bei der Präparierung der Huthaut für das Mikroskop diese an ganz bestimmten Stellen des Hutes abziehen muss, da sich sonst Bestimmungsfehler ergeben können. Usw.
Danach brauchst du einen gescheiten Bestimmungsschlüssel für Psathyrella, wie er nicht in "Handbüchern für Pilzsammler", ja nicht einmal in Standardwerken mit 1200 Pilzen enthalten ist, sondern nur in spezieller Literatur, im Extremfall in Gattungsmonographien (das sind dickste, teuerste Pilzbücher, in denen nur eine einzige Gattung beschrieben ist), sonst findest du trotz sorgfältigster Merkmalserhebung deinen Pilz nicht heraus.
Ich schreibe dies nicht, um dich abzuschrecken, sondern um dir eine Vorstellung davon zu verschaffen, was es heißt, eine Psathyrella seriös zu bestimmen. Das kommt nicht immer so rüber, wenn ein Spezialist mal eben so in den Ring wirft: "der von dir gezeigte Pilz sieht mir nach Psathyrella maculata aus". Man denkt dann immer: "das hat der auswendig gelernt", doch weit gefehlt.