Beiträge von Oehrling


    Mir wurde gesagt, dass er lediglich nicht giftig ist, aber Speisewert gleich 0.


    Diese Auskunft trifft m. E. nicht ins Schwarze.
    An dem Pilz ist alles gut, was die Eignung als Speisepilz angeht: er ist im Wald relativ leicht erkennbar, er macht ganz schnell den Korb voll, er ist schön und sauber und verursacht äußerst wenig Putzaufwand, er hat ein Aroma, das trotz der gegenteiligen Meinungen im Forum viele Pilzsammler als sehr angenehm empfinden.
    Nur eines ist schlecht: er ist giftig (Nebularin).
    Wobei manche Leute das Gift offenbar problemlos vertragen. Für die hat der Pilz einen hohen Speisewert.

    Eine Galerina ist es wohl, Galerina marginata wäre sehr gut möglich. Dass die Pilze (damit auch die Stiele) so hell sind, liegt am Austrocknungszustand. Besonders gut sieht man die silbrige Überfaserung natürlich an durchfeuchteten Stielen. Stockschwämmchen sind es jedenfalls nicht.

    Ja, das Anziehen gefärbter Klamotten ist ungefährlich.
    Färben kann man angeblich mit allen Dermocyben (Hautköpfen), nicht nur mit dem Blutroten.
    Karin Tegeler ist die Pilzfärbepäpstin schlechthin, vielleicht gibt sie online Tipps.

    Hallo Michael,
    wie du siehst, war das eine gute Entscheidung, deine Ankündigung bezüglich Forums-Pause dann doch nicht wahr zu machen. Hättest du wirklich auf so viel herzlichen Zuspruch verzichten wollen?


    Ich hatte übrigens mit "Abmeldung" nicht eine formale Abmeldung gemeint, sondern eben deine Ankündigung, dich für ein paar Tage zurückzuziehen. Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt.


    Liebe Grüße
    Oehrling

    Es ist bei solch schönen Kunstfotos überhaupt nicht wichtig, um welche Pilzart es sich handelt, bzw. dein Foto soll ja erkennbar kein Bestimmungsfoto sein (als solches taugt es nicht - nicht böse gemeint!). Das wäre ungefähr so, wie wenn jemand beim Betrachten eines Caspar-David-Friedrich-Landschaftsbildes fragen würde: wo liegt denn der Wald, in dem das gemalt wurde?

    Einige Pilzforscher haben behauptet, dass im hochalpinen Nadelwald Suillus grevillei und Suillus viscidus bastardieren würden - mit dem Ergebnis, dass dort Misch- und Übergangsformen (z. B. Fruchtkörper mit gelbem Fleisch, gelbem Stielvelum und grauen Röhren) durcheinander mit den "Reinformen" wachsen würden. Ich kann nur gerade die Quelle nicht angeben.

    Hallo Michael,
    auch ich wünsche dir viel Kraft für die anstehende schwere Zeit. Ich glaube aber nicht, dass man sich extra abmelden muss, wenn man mal ein paar Tage nicht im Forum aktiv ist, dafür ist dieses meiner Meinung nach nicht wichtig genug.
    Liebe Grüße
    Oehrling


    Frage mich eigentlich nur wie Kunsthonig schmeckt!? :/


    Ich schätze, mit Kunsthonig ist eingedickter Zuckerrübensirup gemeint (im Handel z. B. als "Grafschafter Goldsaft" im gelben Plastikeimer erhältlich). Berichtigt mich bitte, wenn's nicht stimmt.


    Wenn du mehr auf Pilzgerüche an sich vertraust: das müsste dann der gleiche Geruch wie beim Grünen Knollenblätterpilz sein. Cortinarius talus, ein naher Verwandter von Cortinarius multiformis, riecht auch so.


    Gelbstieliger Muschelseitling (Sarcomyxia serotina). Der Pilz gilt nicht als giftig. Mitunter leicht bitter, ansonsten aber essbar.


    Andreas Gminder hält ihn für giftig (cancerogen), gibt ihn in der Beratung nicht frei und hat ihm in seinen Büchern einen Totenkopf verpasst. Allerdings scheint er diese Meinung ziemlich exklusiv zu haben, nach dem, was ich in anderen Büchern weiter recherchiert habe. Im Lüder und im Gerhardt hat er das "essbar"-Symbol, in den meisten anderen Büchern gilt er als bitter und damit ungenießbar.

    Bei den Fotos Nr. 3.2 und 3.3 denke ich eher an den Rauchblättrigen als an den Ziegelroten oder Grünblättrigen, da die Stielspitze nicht neongelb/neongrün oder kalt schwefelgelb, sondern stumpf gelbbräunlich ist. Ein Flämmling kann es nicht sein, der hätte leuchtendgelbe Lamellen. Die Flecken auf den Lamellen sind Anzeichen des Vergehens.
    Grünblättrige, Rauchblättrige und Ziegelrote Schwefelköpfe lassen sich übrigens gut und zielsicher an einer Geschmacksprobe unterscheiden (sofern man die Pilze vorher auf eine der drei Arten hat eingrenzen können). Dabei sollte man alles wieder ausspucken.

    Das ist was aus der Multiformis-Gruppe, was man an der knolligen Stielbasis und den jung tonblassen Lamellen erkennen kann. Z. B. kommen Cortinarius multiformis var. coniferarum oder Cortinarius allutus in Frage. Für eine nähere Eingrenzung muss man sämtliche Bestimmungsmerkmale laut Literatur durchgehen.
    Teste bei deinem nächsten Fund, ob du in der Stielbasis Kunsthoniggeruch wahrnehmen kannst, das wäre ein gutes Erkennungsmerkmal.


    Allerdings weiß man ja nicht, ob jeder auf diese meist etwa einen Tag später folgende Korrektur (und die ist es in den meisten Fällen leider) abwarten.


    Natürlich tun sie das nicht, denn bis dahin sind die Pilze ja nicht mehr richtig frisch.


    Wieviele Arten von Pilzen habe ich im Jahr 2013 gefunden und anschließend entweder verspeist oder getrocknet, um sie später zu verspeisen?


    Bestimmt tauchen hier bald die ersten Scherzrätsel und ähnliche Satiren auf (wieviel Leute in meiner Verwandtschaft haben Fußpilz?):P


    kennt jemand Andreas V.?


    Wenn deine Quelle das PilzePilze-Forum ist, dann sollte Andreas V. = Andreas Vesper sein, ein Hobbymykologe und sehr guter Pilzkenner aus Thüringen, den ich von den ThAM-Veranstaltungen kenne. Wenn der ein Bestimmungsergebnis raushaut, würde ich darauf vertrauen.

    Ich halte es nicht für unmöglich, dass Exemplare von Melanoleuca melaleuca, nachdem sie in kalten Nächten ein paar mal eingefroren und tagsüber wieder aufgetaut sind, farblich so aussehen können. Auf typische Pilzfarben darf man in Zeiten von nächtlichen Bodenfrösten ohnehin nicht viel geben.


    Es hat ja bisher auch niemand explizit behauptet, dass das nicht Melanoleuca melaleuca sein kann. Normalerweise hat M. m. halt einen grau- bis schwarzbraunen Hut und weiße bis grauweißliche Lamellen. Dieser Pilz hat dagegen blassorangebraune ("cognacbraune", wie in manchen Büchern steht) Lamellen.


    Ursprünglich ging es doch nur um die Frage, ob es sich um Samtfußrüblinge handelt. Zumindest diese Frage dürfte sich erledigt haben. Ob das jetzt Melanoleuca cognata ist, phü... Ich persönlich fände es interessanter zu diskutieren, wie es kommt, dass eine Pilz-App solche Ergebnisse liefert, und welche Folgen es hätte haben können, wenn ein anderer App-Nutzer nicht so gescheit wie JackBayer gewesen wäre :thumbup: und hier im Forum noch mal sein Bestimmungsergebnis hinterfragen gelassen hätte.

    Also eine Stielbereifung sehe ich, sogar eine ziemlich starke, aber von einer Hutbereifung sehe ich nichts. Bevor ich mich jetzt um drei Ecken drehe und sage: die Hutbereifung kann abgewaschen oder sonstwie verschwunden sein, würde ich erst mal davon ausgehen, dass nie eine Hutbereifung vorhanden war.

    Jetzt kriegst du gleich den nächsten :thumbup:, weil du weißt, dass bei Melanoleuca das Verhältnis Hutbreite/Stiellänge ein Bestimmungskriterium ist. Das wissen bestimmt nicht viele.
    Leider haben ziemlich viele Melanoleuca-Arten das hier sichtbare Maße-Verhältnis (langer Stiel, kleiner Hut).


    Dein nächster Arbeitsschritt besteht nun darin, herauszufinden, wodurch sich Melanoleuca subpulverulenta von den anderen Melanoleuca-Arten unterscheidet. D. h. du brauchst idealerweise ein Pilzbuch, in dem M. subpulverulenta (zusammen mit noch vielen anderen Melanoleuca-Arten) beschrieben ist. Hast du kein solches Buch, bist du im Prinzip mit dem Bestimmungsversuch am Ende angelangt.


    Die Pilzapp war sich mit 62% Übereinstimmung "sicher", dass es sich um den Samtfußrübling handelt.


    Was hat denn deine App sonst noch so ausgespuckt, wenn das schon der "sicherste" Tipp war, würde mich mal interessieren.


    Zum Pilz selber:
    Die Farbtöne passen m. E. weder zu Rhodocollybia butyracea (der röter sein müsste) noch zu Rhodocollybia asema (der nicht so orangebraun sein dürfte), dafür aber sehr gut zu Melanoleuca cognata. Die beiden Rüblinge blassen zudem meiner Erfahrung nach von der Hutmitte her aus, so dass sie in der Hutmitte heller sind als am Rand. Die hier gezeigten Pilze sind dagegen in der Hutmitte dunkel und am Rand hell.


    Daher schließe ich mich (ohne irgendwas einzusetzen) Gerds Meinung an.


    [hr]


    Ich habe mir nun in diverse Fotos angesehen und verglichen und der Butterrübling stimmt in allen Merkmalen überein.


    Hmmm, in Posting Nr. 1 warst du dir nach deiner "Recherche" genau so sicher, dass dies der Samtfußrübling ist, hast du geschrieben. Was würde wohl passieren, wenn du dir jetzt ein paar Bilder von Melanoleuca cognata anschaust? Bist du dann ebenso sicher, dass es Melanoleuca cognata ist?


    Die Bäume bis auf 30cm über der Oberfläche abgesägt ;(
    Zwar gehe ich davon aus, dass die Austern auch unten am Stamm fruktifizieren werden, aber wer weiß, wann das sein wird... :/


    Das dürfte für den Austernseitling kein Problem sein, da sich das Myzel sicherlich schon im ganzen Baum ausgebreitet hatte. Vielleicht haben sie die Stämme liegengelassen, da würde ich die Elefantenohren noch eher erwarten als an den Stümpfen.

    Hallo Mario,
    mit einem Weichritterling dürftest du richtig liegen (dass du das erkannt hast, ist wirklich :thumbup: ), aber warum das gerade Melanoleuca subpulverulenta und nicht einfach der Gemeine Weichritterling (Melanoleuca melaleuca) oder ein anderer Weichritterling sein soll, müsstest du erklären.
    Freundliche Grüße
    Stephan Weißer

    Hi Lea,
    der Keulenpilz sollte weißes, stark faseriges, trockenes Fleisch haben (eine Keule quer abbrechen!), dann bist du schon mal in der Gattung Xylaria (Holzkeule) richtig. Dann sollte das Substrat natürlich Ahorn sein. Aber theoretisch wäre die Gewöhnliche Holzkeule (die auch so aussieht) ebenfalls möglich.
    Mir gefällt es übrigens sehr, dass du auch solche Pilze untersuchst. Das ist auch dann gut, wenn nicht immer etwas Sicheres dabei rauskommt.