zu 2) in den Beiträgen #1 und #6 werden doch Angaben zur Größe, zur Konsistenz, zum Geschmack usw. gemacht. Dass diese Merkmale alle für die Bestimmung von Schmierröhrlingen ungeeignet sind, kann der Kollege ja nicht wissen.
zu 4) da es sich beim Anfrager um einen Laien handelt, sollte man die Messlatte vielleicht nicht so hoch ansetzen.
Beiträge von Oehrling
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Für mich ist das auch ein klarer Boletus radicans. Die Farben auf der ersten Bilderserie halte ich für total typisch und realistisch (z. B. dieses zarte Hellgelb der Stielrinde - großes Kino!), dagegen sind die auf der zweiten Serie nix.
Edit: mir ist das die letzten Tage schon ein paar mal aufgefallen: Anfrager stellen hier einen Pilz ein, dann kommt eine Erstmeinung, danach kommt eine abweichende Zweitmeinung, es könnte sich stattdessen um was Seltenes handeln, danach sagen die Anfrager: ist ja toll, dass ich so was Seltenes gefunden habe, vielen Dank für die schnelle Bestimmung. Da ist allzuoft der Wunsch Vater des Gedankens - und möglicherweise prägt sich beim Anfrager heimlich ein bestimmtes unzutreffendes Bild der Art ein.
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Dran riechen, wenn du noch welche hast. I. maculata würde leicht süßlich-pilzig riechen (ich habe für mich persönlich den Geruch abgespeichert als "lecker gefüllte Gulaschkanone"), aber nicht spermatisch so wie viele andere Arten.
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O. K.
Für mich sehen die gezeigten Exemplare wie normale Körnchenröhrlinge aus. Klar, sie sind dunkler als auf Pilzbuchfotos, aber sie sind ja auch schon ziemlich überaltert. -
Aber der hätte doch eine mediterrane Verbreitung, wie der Name schon sagt. Bei in Jena gefundenen Schmierröhrlingen würde ich zuerst mal einheimische Arten, z. B. den "gewöhnlichen" Körnchenröhrling, in Betracht ziehen. Deswegen nochmal meine Frage: welches Merkmal hat dich denn zum M. K. geleitet?
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Boletus subappendiculatus (Nadelwald-Anhängselröhrling), würde ich auch sagen. Für den Königsröhrling ist die Hutfarbe zu wenig rosa. Der wuchs vergesellschaftet mit Schönfußröhrlingen, stimmt's?
Noch ein Tipp: nächstes mal bitte nicht vorher die Füße abschnippeln. -
Meine erste Vermutung wäre hier Lactarius trivialis (Nordischer Milchling).
Wenn du sagst, Hainbuchenmilchling würde passen, möchte ich zurückfragen: gab es denn an der Fundstelle überhaupt eine Hainbuche? Die Fundstelle hattest du zuerst doch als moosig (= moorig?) beschrieben?
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Mal so rum gefragt: was lässt dich glauben, dass es sich um den Mediterranen Körnchenröhrling handelt?
Die ergänzende Beschreibung kann auf sehr viele Suillus-Arten zutreffen und beinhaltet absolut nichts Typisches. -
Würde nicht auch das Velum bei Amanita ceciliae sehr schnell aschgrau? Die arttechnische Alternative besteht in Amanita lividopallescens, einem typischen Eichenbegleiter auf mineralischen Böden. A. lividopallescens kann auch sehr groß werden, ich sah selber schon Hutdurchmesser von mehr als 12 cm.
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Gibt's auch noch ein Foto von unten? Und etwas großformatiger? Das könnte die Sache etwas erleichtern.
Edit: Ah jetzt ja, die Postings hatten sich überschnitten.
Das könnte einer der ganz wenigen Schirmlinge (Lepiota) mit gelben Lamellen sein, die möglichen Artnamen habe ich gerade nicht parat. Auf jeden Fall nichts zum Essen und nichts, das man kennen müsste.
Wahrscheinlich waren in der Erde infizierte Holzschnitzel dabei. -
Ich erkenne noch den Geselligen Glöckchennabeling.
Zu den Gallis: jung heißt nicht immer unschuldig

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[quote='Lechner Johann','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=234257#post234257']
> Stinkender Warzenpilz (Thelephora palmata)Gut, dass über Internet keine Gerüche transportiert werden (siehe auch weiter unten!). Der roch sicherlich nach einem "üblen Wind".
> Speisetäubling (Russula vesca)
mMn korrekt
> Hier mein Cortinarus, jetzt seid ihr gefragt, irgendein Dickfuß
deiner Schilderung nach vermutlich Cortinarius camphoratus
> Gefunden in rel. jungem Fichtenwald bei Steinpilzen und Perlpilzen
Ähhm, wo war das doch genau?

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Mir denkt kein einheimischer Röhrling, der artgemäß so aussieht. Hättest du drangelangt, hätte es wahrscheinlich geschmatzt.
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Hallo,
der Kein-Plan-Pilz Nr. 10 taugt für ein spannendes Rätsel. Ich rate den Waldfreundrübling.Und milde kleine zerbrechliche lilahütige gelblamellige Täublinge im Fichtenwald sind sehr oft Russula turci/amethystea. Sehr oft heißt natürlich nicht immer.
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Gegen Russula grata und Russula aurora kann man keinen vernünftigen Zweifel erheben, die beiden sind korrekt bestimmt, auch wenn R. grata lt. Literatur höchstens IIb-Sporen und R. aurora auch höchstens cremefarbenes Spp haben soll. Vielleicht ist deine Sporenpulverfarbenreferenztabelle (geiles Wort?) allgemein zu blass?
Aber als du schriebst, Russula lepida/rosea sei kulinarisch verwertbar, kamen mir erste Zweifel, weil die mMn total schlimm schmeckt. Könntest du mal eine davon in Seitenansicht zeigen, möglichst eine, bei der die rote Stielüberhauchung zu sehen ist? Es gibt nämlich so gemeine Arten wie Russula lepidicolor (!) oder emeticicolor (!) ...
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Für einen Dachpilz hat der ziemlich langgezogene Sporen (ellipsoid). Die Sporen der meisten Pluteus-Arten sind viel rundlicher.
Solche Ellipsoid-Sporen hat z. B. der Graugrüne Dachpilz (P. salicinus); der müsste dann auf Weidenholz gewachsen sein.[hr]
Kann mir vielleicht jemand bei der Gattung helfen?Da du leider keine Stielbasis zeigst, kann man nicht sagen, ob es überhaupt ein Dachpilz ist oder vielleicht ein Scheidling.
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1) sicher nicht Lepiota felina, deren Hutschuppen schwarzbraun sind, also noch viel dunkler als die hier; es könnte L. lilacea sein, welche einen braunen, recht stabilen Ring hat, oder etwas aus der Gegend um L. castanea. Ohne Mikroskop wohl nichts zu machen.
4) Vergleiche mal mit Cortinarius scaurus. Das grüngelbe Stielvelum ist markant. Mit Melzer oder Lugol färbt das Fleisch weinrosa/lila.
5) mMn korrekt
6) kann sehr gut sein; möglich wäre noch der Lokomotiven-Raukopf (C. callisteus); einfach mal riechen, ob's nach Lokomotive riecht *gg*
12) Rhodocybe gemina, da bin ich mir sehr sicher -
mMn alles korrekt!
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100% bestätigen nicht, aber das sieht sehr danach aus.
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Man muss nur mal dazu notieren, nach was man bestimmt hat.
Das Chaos aufdröseln müssen die Taxonomen machen.Im Grunde genommen muss man zu einer Bestimmung schreiben: das ist der Pilz, der vom Autor ... als ... bezeichnet wird.
Es ist wichtiger zu wissen, welcher Pilz es ist, als wie er zur Zeit genannt wird (Zitat von W. Pätzold).
[hr]
Hallo Öhrling,
mit meinem Mikroskop kann ich zur Zeit höchstens Sporengrößen ermitteln.
Hallo Graubart,
erkläre mir bitte, wieso du mit deinem Mikroskop Sporengrößen ermitteln, aber keine Zystidenformen feststellen kannst. Zystiden sind doch viel größer als Sporen.
FG Oehrling
[hr]Alles anzeigen
Ich lasse kaum etwas liegen oder stehen, ohne wenigstens mal eine Bestimmung versucht zu haben.
Trotz grottenschlechter Mikroausrüstung, mangelnder Erfahrung und einer Bibliothek mit vielen leeren Regalen.
Aber ein kleiner Spaßmuss sein.
Hatte ich erwähnt, daß ich gerade wieder versuchte, einen champignon zu bestimmen?
Da ist es zB noch viel schlimmer, als bei Dachpilzen.Hallo Beorn,
was du da spürst, ist die Diskrepanz zwischen deinen eigenen Ansprüchen und deinen Möglichkeiten/Voraussetzungen. Du willst solche Sachen wie Dachpilze, Champignons, Düngerlinge, Ascomyceten bestimmen, aber du merkst selber, dass das auf diese Weise nicht richtig geht. Du wirst erst mit dir selber Frieden finden, wenn du dir ein gescheites Mikroskop und richtige Fachliteratur geholt hast. Mir hat damals meine Familie das Mikroskop schenken müssen, weil ich nicht gewagt habe, mir es selber zu leisten.Kurz: du bist auf dem Sprung vom Pilzkundler-Level zum Mykologen-Level.
[hr]
Jeder Autor scheint da ein eigenes Artkonzept zu verfolgen, daß den Konzepten anderer Autoren diametral widerspricht.Das kann auch nicht anders sein. Sonst wären es keine Forscher, sondern Abschreiber. Sie müssen immer wieder neue Namen raushauen, sonst werden sie fachlich nicht ernstgenommen.
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Hallo zusammen,
bei diesem stehe ich auf dem Schlauch, habe nicht mal eine Vorstellung zu Gattung.Ähm, ist das nicht der von deinem Avatar?
Meiner Meinung nach müsste das ein Schirmlingsartiger, eventuell eine Lepiota sein.Edit: T. cingulatum ist das nicht, da müsste ja der große Pilz ganz rechts einen stabilen Stielring und graue Lamellen haben.
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Ohne Liste nutzt mir die Info nämlich nichts ( Ingo).
Aber wir stehen doch in ständigem Dialog. Du erhältst von Ingo (und mir) die notwendigen Informationen genau dann, wenn du sie brauchst. Wir wollen dich nicht von Beginn an mit allen möglichen mehr oder weniger unnützen Informationen überschütten. Nachdem du uns die Sporenpulverfarbe genannt hast, können wir mögliche Gattungsnamen rausrücken.
Auch würde ich nicht negativ formulieren: ohne Pulverfarbe bin ich aufgeschmissen, sondern umgekehrt wird ein Schuh draus: die Kenntnis der Pulverfarbe ist eine äußerst nützliche Information, wenn ich schwer bestimmbare Pilze bestimmen und nicht bloß erraten will.
[hr]
Hätte ja sein können, dass es über optische Merkmale einzuordnende Pilzlein sind.Genau. Sporenpulverfarbe ist genau eines der optischen Merkmale, die man hier zum Einordnen braucht. Anders kommst du solchen Pilzlein, wie du sie nennst, nicht bei.
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Hallo Mario,
dann wird er es sein. Schöner Fund und gut bestimmt!
FG Oehrling -
An I. napipes habe ich vorbeigeschlüsselt (wegen der Knollenform), aber im Vergleich passt das definitiv am besten.Ditte
Genau das wäre nämlich auch meine Frage: müsste Inocybe napipes (Rübenstieliger(!) Risspilz) nicht eine noch viel stärker ausgeprägte Stielknolle haben? Oder gehört das zur Variationsbreite, dass die Knolle nur ziemlich schmal ist und obendrein keine weißliche Außenseite hat? -
Hallo Olli,
du bist nicht rein zufällig Olga aus dem PilzePilzeForum?
Wenn nein: war nur so eine Frage.
FG Oehrling
