Beiträge von Oehrling
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Trotz RL1 habe ich es mir nicht nehmen lassen, das Teil in die Pfanne zu hauen.Pssscht, das hätte ich an deiner Stelle auch gemacht. Tausend Glückwünsche zu diesem Fund.
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Vergleiche mal, ob Russula foetens (Stinktäubling) hinkommen könnte.
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Liebe Bestimmerprofis,
das Rätselspielchen geht in die entscheidende Phase. Jetzt gibt es richtig schwere und zudem auch noch fiese Sachen - aber selbstverständlich alles makroskopisch (unter Zuhilfenahme der verbalen Tipps?) lösbar. Nur ist nicht immer alles das, was es zu sein scheint, aber damit muss man rechnen, geht man in Kärnten statt im Hauswald auf Pilzsuche.
Schaut euch auch noch die Lösung zum Rätselpack 2 und den neuen Punktestand nach Rätsel 2 an.
Pilz 1: gefunden am Waldrand, der so thermophil ist, wie ein Waldrand in 1100 m NN eben ist; der Pilz hat in ausgewachsenem Zustand eine Größe von höchstens 6 bis 8 cm; er hat blasscremefarbenes Sporenpulver und manchmal gelbliche Töne auf dem Hut, die man hier nicht so gut erkennen kann; das Fleisch zeigt sich nach Anschnitt unveränderlich weiß.
Pilz 2: gefunden am Rande eines Golfplatzes (1050 m NN) im gemähten Gras; nach meinen Beobachtungen mag der Pilz sehr diese grasigen, offenen Standorte; beim Umherschauen fielen mir durcheinanderstehende Fichten, Lärchen und Birken ins Auge; es ist jedenfalls kein farbmutierter Pfifferling, und doch sehen die Lamellen irgendwie nicht wie richtige Lamellen aus...
Pilz 3: böse, böse... was aus diesen Eiern mal werden soll? Einer guckt schon leicht raus; Fundort: ein Wald mit Fichten, Zirbelkiefern und Lärchen auf 1700 m NN; ein kleiner Tipp: achtet auf die Velumfarbe!
Mal sehen, ob eure Pilzbücher was taugen.
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Und hier die Auflösung zu diesem Dreierpäckchen:
Bild 1: Clavariadelphus ligula (Zungenkeule). für Clavariadelphus pistillaris (die echte Herkuleskeule) passt das Biotop nicht, die nächste Buche befindet sich in ca. 20 km Entfernung, außerdem wäre sie weitaus größer als ein Trompetenpfiffi;
Bild 2: Ramaria abietina (Grüne Nadelwald-Koralle). die auch genannte Grünspitzige Koralle (Ramaria apiculata) hätte grüne Astspitzen, aber keinen grünen Strunk;
Bild 3: Clavulina cinerea (Violettgraue Kammkoralle). Da sie weiß absport, kann sie keine Ramaria sein; Hörnlinge (welche auch immer) sind goldgelb in der Farbe; Clavulina coralloides (von Helminthosphaeria befallen) fällt ebenfalls aus, da die Astenden nicht spitz sind; Clavulina rugosa wächst nicht büschelig;
Insgesamt habt ihr euch auch bei Rätsel 2 gut bis sehr gut geschlagen. Alle 7 Teilnehmer des ersten Rätsels haben wieder mitgemacht. Hier ist der aktuelle Punktestand:
Username; Punkte bei Pack 1; Punkte bei Pack 2; Gesamtpunkte
JanMen 7 + 9 = 16
Beorn 9 + 7 = 16
Hannes2 9 + 4 = 13
Fips 5 + 6 = 11
Angelika 7 + 3 = 10
TimOhl 3 + 7 = 10
Climbingfreak 3 + 7 = 10Also alles noch ziemlich dicht beisammen!
Gleich kommt das Rätselpäckchen Nr. 4!
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Liebe Pilzfreunde,
da ich bis eben meine heutigen Funde bestimmen musste, gab es bisher keine Auflösung des zweiten Rätselpäckchens und auch noch kein neues Rätselpäckchen. Bitte noch etwas Geduld.Bis dahin zeige ich euch, was ich heute auf der Waldenburger Ebene gefunden habe, und was mich zum Teil schier aus den Schuhen gehauen hat. Massen an Maronen und Steinpilzen gab es natürlich auch, doch leider auch sehr viele Pilzsammler im Wald. Die Hohenloher wissen eben, wann sie wo suchen müssen.
Bild 1: Lactarius luridus; ein violettfleckender Milchling mit stark gezontem Hut, unter Eiche wachsend
Bild 2: Tricholoma viridilutescens; schon makroskopisch total eindeutig
Bild 3: zu 95 % Tricholoma acerbum; die Beschreibung in FN Band 4 passt fast perfekt, allerdings verströmen die Teile einen deutlich wahrnehmbaren säuerlichen Geruch ähnlich Fomes fomentarius. Von einem solchen Geruch hätte doch in der Literatur was stehen müssen? Wie auch immer, jetzt erstelle ich einen Sporenabwurf und teste morgen die Amyloidität, nicht dass das doch nur 'n oller Krempentrichterling ist
Bild 4: erst dachte ich: Russula amoena, aber mikroskopisch ergaben sich überwiegend netzige Sporen (ca. 60%iges Netz) und in der Huthaut lange, ampullenförmige Elemente bunt gemischt mit kurzen, blasigen Endelementen; nachdem die Phenolreaktion auch noch banal (d. h. nicht violett) war, muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass das in Wahrheit R. amoenicolor ist
Bild 5: der Überhammer des Tages: ein Korkstacheling im submontanen Laubwald (bei derselben Eiche, die die Pilze 1 und 3 hervorbrachte); nach Literatur muss das Hydnellum spongiosipes sein; dieses Hydnellum hat in der Tat einen kräftigen, wie ein Schwamm zusammendrückbaren Fuß (siehe Epithet!!)
Fast ist es, als wollte mir mein Hauswald sagen: du Dackel, was fährst du so weit weg auf der Suche nach tollen Pilzen, schau doch einfach um die Ecke!
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Theoretisch kann schon sein, dass der linke ein Ringloser Butterpilz ist, aber von deinem Foto her ist das überhaupt nicht zu erkennen. Du solltest mal ein Exemplar davon in der Seitenansicht zeigen. Der rechte ist ein "normaler" Butterpilz. Selbst wenn der Ring abgefallen sein sollte, müssten doch irgendwo am Stiel Velumreste zu sehen sein. Beim Körnchenröhrling finden sich dagegen helle Körnchen am Stiel, aber keinerlei Ringzone, beim Ringlosen Butterpilz sind die Körnchen braun und mitunter langgezogen.
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Hallo Kuschel!Ich finde deinen Pilz ja mit jedem Hinsehen rätselhafter.
Zu schade, dass er sich vermutlich nicht mehr eindeutig aufklären lassen wird.Aber doch! Kuschel schrieb doch, dort stünden noch viele in den Startlöchern. Jetzt, wo sie gegackert hat, soll sie auch das Ei legen, d. h. demnächst nochmal nachschauen.
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Nee, lass das mal lieber und halte dich an die Peperoni.
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Die Käseschmiere (witziger Vergleich, Lea!) ist Velum. Dessen Vorhandensein ist ein sehr gutes Bestimmungsmerkmal.
Beorn
Bis an den Bodensee musst du nicht fahren. Im Großraum Stuttgart/Heilbronn kommt der in wirklich jeder Parkanlage dutzendfach vor. Dort ist seine Zeit für dieses Jahr allerdings schon abgelaufen. -
Also mir geht es mehr um die Hinterlassenschaften der Würmer, die vielleicht auch schon zu gammeln begonnen haben... weiter muss ich wohl nicht gehen.
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finde den in meinen pilzbuch nicht,daher die frage an die profisWarum findest du den im Pilzbuch nicht, der ist doch wirklich in jedem drin?!
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Waldform des Safranschirmlings, würde ich auch sagen. Bevor du welche zum Essen sammelst, mach dich bitte in deinem Pilzbuch über den Formenkreis des Safranschirmlings schlau und lies auch die Verzehrhinweise.
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Wenn da eine Kiefer steht, würde ich sagen: Ringloser Butterpilz (Suillus collinitus/fluryi). Sehr kurzer Stiel und rosa Stielbasis.
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Ohne Essfreigabe (die drei wurmigen Gesellen wirst du eh nicht essen, oder?):
das sind alle drei Perlpilze.
Noch ein Tipp: wenn du einem Sachverständigen Amaniten zur Bestimmung hinlegst, will der immer den ganzen Pilz sehen, also auch die Stielbasis. Sonst weigert er sich vielleicht. -
[quote='Mykovino','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=242743#post242743']
> Und dann noch viele Exemplare eines ziemlich kräftigen Braunsporers, der unangenehm süßlich bis spermatisch roch:> 3 Risspilz sepc?
Kann sein, kann aber auch ein Fälbling sein. Leider überträgt das Internet keine Gerüche. Inocybe fraudans riecht m. M. jedenfalls nicht spermatisch.
> 4 Stachelbeertäubling ? (Russula queletii)
Kannst das Fragezeichen wegtun!
> 10 ich vermute mal den Bocksdickfuß (Cortinarius camphoratus)
Bei einem echten Bocksdickfuß gibt es nichts zu vermuten, der stinkt 50 m gegen den Wind; tut er das nicht, ist es auch keiner (Geruchsübertragung per Internet - siehe oben!); ich finde, für C. camphoratus ist er auf dem Hut zu schmierig und zu wenig violettseidig
> Nun kommt mein Liebling, ein sehr schöner Schleierling, an dem ich mich kaum sattsehen kann, deshalb gibt es davon gleich fünf Fotos. Ich bin mir in der Bestimmung zwar nicht ganz sicher, denke aber, dass es da kaum Alternativen gibt. Er soll übrigens ein ausgezeichneter Speisepilz sein, hat jemand da schon Erfahrungen gemacht?
> 11 Ziegelgelber Schleimkopf
mir persönlich schmeckt er im Mischgericht ganz ausgezeichnet, d. h. wenn ich schöne junge finde, landen sie im Sammelkorb;
einige Pilze auf diesen Aufnahmen sind Cortinarius varius, aber längst nicht alle!> Dann habe ich noch einen gefunden, der so ähnlich aussieht, aber eine deutlich gerandete Knolle hat, also ein Klumpfuß.
Könnte Cortinarius multiformis sein; die Lamellen scheinen tonblass und nicht violett zu sein. Falls doch ein Violettstich in den Lamellen ist, gehört er mit seiner abgeplatteten Stielknolle möglicherweise zur Untergattung Calochroi.
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Alles anzeigen
Jetzt noch zwei besonders undankbare Funde, beides Schleierlinge. Sie standen wieder in Fichten-Buchen Mischwald. Könnte man wenigstens bis zur Untergattung kommen, z.B. ist der erste ein Raukopf oder ein Hautkopf?
Hier der eine:6.a
6.b
Die einzige Aufnahme von oben ist leider unscharf:
6.c
Leider geht DAS wirklich nur mit einer Scharf-Aufnahme. Denn wie soll man hier beurteilen, ob die Huthaut rau (RAUkopf) oder glatt (HAUTkopf) ist?
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Hallo Kuschel,
dein Fotopilz ist noch relativ jung, vielleicht sind die Sporen noch nicht reif? Wenn du ein paar Tage später noch mal hingehst zur Nachschau?
Rein optisch halte ich einen Fälbling (Hebeloma) für möglich; auf Foto 4 sieht man, dass die Lamellen beginnen, sich falbbräunlich zu färben. Freilich würde dann der von dir festgestellte neutrale Geruch nicht zum Rest passen. Rätselhaft, rätselhaft... -
Ich halte deinen Pilz für Laccaria proxima. Die Art ist durch besonders lange, kräftige, längsrillige Stiele und im Alter schuppige Hutoberfläche gekennzeichnet.
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Hallo Heidi,
ganz tolle Fliegenpilz-Bilder. Vor allem das quietschgelbe Velum auf dem ersten Foto finde ich sehr eindrucksvoll. -
[quote='Pilzliesl','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=242814#post242814']
> Sieht so ein Mehlräsling aus?Rein optisch ja, aaaaaaaber...
> Es roch nur dezent nach Mehl. Nicht brüchig, vllt weil alt?
Das macht meine anfängliche Sicherheit dann wieder zunichte. Mehlräslinge pflegen nun mal brüchig zu sein und stark nach ranzigem Mehl zu riechen. Tun sie das nicht, kann es sehr schnell was anderes, möglicherweise giftiges sein.
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Vielleicht suchst du nicht in der richtigen Art Wald. Im Moment ist der feuchte, moosige Fichtenwald angesagt, wie es ihn in den Hochlagen des mittleren Odenwaldes (z. B. Ecke Heiligkreuzsteinach/Schönau) gibt. Dort sollte es Pfifferlinge und vielleicht erste Steinpilze geben.
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Wie kommst du eigentlich darauf, dass das eine Marone sein soll?
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Hallo liebe Mitrater,
die Auflösung des ersten Dreierpäckchens ist da. Schaut gschwind nach, wie viele Punkte ihr eingesäckelt habt.
Und hier ist neues Futter für euch. Jetzt wird es wirklich schwierig, denn jetzt kommen die Lamellenpilze. Und es gibt auch nicht mehr so viele Tipps, schließlich soll sich irgendwann die Spreu vom Weizen trennen, wie man netterweise sagt. Wie immer gibt es für die richtige Gattung einen Punkt, für die richtige Art drei Punkte.
Wie jedermann weiß, gibt es in Kärnten viele Sprödblättler zu bestaunen. Drei davon habe ich für euch abgelichtet.
Pilz 1: gefunden am Rand eines kalkgeschotterten Waldweges, der von Jungfichten, Birken und Pappeln gesäumt war (1200 m NN); der Fundort hat bei mir leichtes Erstaunen hervorgerufen, denn laut Literatur sind die typischen Fundorte dieses Pilzes feuchter. Na ja, es hatte eben jeden Tag geregnet...
Pilz 2: der stammt wieder aus dem Hochgebirge (1900 m NN), da wo es nur noch wenige Baumarten gibt...
Pilz 3: gewachsen im moosigen Fichtenwald zwischen Heidelbeersträuchern; mit ca. 13 cm Hutdurchmesser ein stattlicher Pilz, etwa im Format eines Frauentäublings; am Stiel des rechten Pilzes sieht man einen kleinen rosa Schein, auf den ich euch bewusst aufmerksam machen möchte; ockergelbes Sporenpulver; bei der Kostprobe in den Lamellen nicht ganz mild, aber auf keinen Fall "heimtückisch";
Die Auflösung dieses Rätsels erfolgt mit Rücksicht auf die Pilzfreunde, die das ganze WE unterwegs sind, erst am Montagabend.
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Liebe Mitrater,
hier kommt die Auflösung für das erste Dreierpäckchen.Pilz 1: Suillus sibiricus. Der auch genannte S. grevillei hätte gelbes statt cremefarbenes Velum, S. plorans (Zirbenröhrling) hätte überhaupt kein Velum. Baumpartner war die Zirbelkiefer.
Pilz 2: Boletus rubrosanguineus. Der auch genannte Boletus rhodopurpureus ist ein thermophiler Laubwaldpilz.
Pilz 3: Leccinum vulpinum/piceinum ("Nadelwald-Rotkappe"). Für die auch genannte Heide-/Birkenrotkappe (L. versipelle) passt die rotbräunliche Hutfarbe nicht, außerdem hätte diese einen ausgesprochen strammen, kompakten Stiel, keinen schmalen, grazilen, wie hier zu sehen. Die Nadelwald-Rotkappe lässt sich auch daran erkennen, dass das Fleisch sich nach dem Anschneiden erst rosa, dann lila und schließlich grau färbt. Ständiges Hinschauen nach dem Schnitt muss daher sein.
Und nun der Punktestand:
Beorn 9
Hannes2 9
JanMen 7
Angelika1997 7
Fips 5
Climbingfreak 3
TimOhl 3Viel Spaß beim Weiterraten!
