Beiträge von Oehrling


    FG
    Oehrling

    Hallo Gurke,
    nicht auszuschließen, dass es sich um Nadelwald-Rotkappen handelt. Meiner Meinung nach zeigt die Hutfarbe viel zu wenig Orange für eine mögliche Birken-Rotkappe, diese passt besser zur Nadelwald-Rotkappe. Etwas Belastbareres zu sagen fällt mir schwer, da die Pilze schon sehr betagt sind.
    FG
    Oehrling

    Hallo Peter,
    ich habs heraus: es ist ein Gammeltäubling.
    Nein, jetzt im Ernst: ein schon halb gammliger Täubling lässt sich grundsätzlich nicht mehr bestimmen, schon gar nicht über das Internet. Wie auch, man hat ja praktisch keine Ansatzpunkte: Sporenpulver gibt's kaans, dem Geruch kann man nicht vertrauen (ab einem bestimmten Stadium riechen alle Täublinge fischig, nicht nur die Heringstäublinge!), die Huthaut ist schon kollabiert, ein Sporenornament ist in deiner Doku nicht erkennbar, die Huthaut wurde in der Sonne fotografiert, so dass man nicht einmal eine verlässliche Hutfarbe hat (rot? braun? orange?). Mag hart klingen, aber: schade um die Arbeitszeit, die du in dieses Stück investiert hast. Du kannst nur hoffen, dass du den irgendwann nochmal in frisch findest.


    Edit: Eisensulfat und Phenol sollte man bei Täublingen auf der Stielrinde und nicht im Hutfleisch testen.


    FG und bis in zwei Wochen, ich schreib dir demnächst mal was!
    Oehrling


    Hallo Tuppie! Oh weh, klingt ja grässlich. Ich bin bis jetzt zum Glück von Bitterlingen im Essen verschont geblieben *toitoitoi* ;)
    Aber in der Regel sollte der schon auch roh bitter schmecken oder?


    blackbelalim, klar darf man fragen. Also wir sind kreuz und quer durch die Uckermark. Das Bild oben ist letzte Woche Freitag in der Nähe von Joachimsthal entstanden. Und letzten Mittwoch habe ich nochmals gut in der Nähe von Templin gefunden.


    Grüße Peter


    Hallo Peter,
    auch roh schmeckt der schon bitter, aber lange nicht so wie ein Gallenröhrling oder ein Schwefelkopf, mehr so wie ein Pils. Biertrinker finden den vermutlich nicht schlimm bitter. Man muss genau hinschmecken.
    FG
    Oehrling

    Hallo Peter,
    ganz vorbildlich sind die Fotos der längs durchgeschnittenen Pilze. Man sieht klar, dass das kein Sommerröhrling sein kann, denn der blaut nur im Hutfleisch, aber nicht im Stiel. Und er schafft es auch nur bis zum Himmelblau, aber nicht bis zum Preußischblau. Also: Wurzelnder Bitterröhrling.
    Das Andere wird schon der Schwarzblauende Röhrling sein.
    FG
    Oehrling

    Hallo Nosozia,
    bei diesem deutlich inocybigen Habitus und weißem Sporenpulver kann es eigentlich nur ein Erdritterling sein, und da du Birke als Baumpartner angibst, könnte dies Tricholoma inocybeoides (Risspilzartiger Ritterling) sein.
    FG
    Oehrling

    Darf ich dir das Sporenpulver und den Pilz schicken?


    Das wäre zu viel Aufwand. Wenn du das Sporenpulver noch hast, fotografiere es doch einfach (unbedingt bei Tageslicht!) und stelle das Foto ein, dann kann ich mir ein Bild machen. Und mikroskopiert hast du den Pilz schon, was soll da bei mir anderes rauskommen. Das Problem liegt ja nicht in der Merkmalserhebung, die ist (wie eigentlich immer bei euch :thumbup: ) vollständig, sondern in der Interpretation der Merkmale.
    FG
    Oehrling
    [hr]
    Hallo Dieter,
    ich habe ihn gefunden! Es handelt sich um den Pilz, der in Großpilze Baden-Württembergs Band 2 auf S. 551 Russula olivaceoviolascens genannt wird. Die dortige Beschreibung passt bestens auf deinen Fund, v. a. wird die Möglichkeit des cremefarbenen Sporenpulvers genannt, was meine Bedenken auflöst. Ob man den mit R. atrorubens synonymisieren kann oder nicht, wie es a.a.O. gemacht wird, ist eine taxonomische und damit akademische Frage, für die ich mich nicht kompetent fühle. Aber genau das ist der gesuchte Pilz, da bin ich mir sicher. Insofern hattest du mit R. atrorubens recht.
    FG
    Oehrling

    Hallo Dieter,


    erst einmal ganz großes Lob für eure große Bestimmungsarbeit und dafür, dass ihr hier immer wieder Zeug zum Betrachten und auch Diskutieren einstellt. Besonders toll finde ich auch, dass ihr euch auch immer traut, nach dem Bestimmen konkrete Namen zu veröffentlichen - ich kenne einige, die das nicht wagen.


    Dennoch möchte ich mir erlauben, eure Russula atrorubens anzuzweifeln. Es gibt mMn einfach zu viel, was nicht zu R. atrorubens passt. R. atrorubens gehört im weiteren Sinne zu den Speitäublingen, deren makroskopische Kennzeichen (neben der Schärfe und Brüchigkeit des Fleisches) in erster Linie das weiße Sporenpulver (maximal 1b, also viel blasser als die von dir angegebene Farbe, die in der Tat mindestens 2b darstellt) und die reinweißen (nicht wie von dir gezeigt wachsgelblichen) Lamellen und Stieloberfläche bilden. Insbesondere im Unterschied zur gilbenden R. fragilis weist die Stielbasis auch nie gelbe Flecken so wie bei euerem Exemplar auf. Dazu kommen noch die angegebenen Begleitbäume (welchen der vielen soll man sich denn eigentlich heraussuchen? bilden die alle Mykorrhiza?), bei denen überraschenderweise die Fichte als Hauptmykorrhizapartner fehlt. Ich kenne R. atrorubens als Pilz der feuchten moosigen, gerne torfmoosigen Fichtenwälder großer Höhenlage, wie sie z. B. im Schwarzwald oder im Fichtelgebirge vorkommen. Daher kommt mir auch das angegebene Habitat (Rasen) seltsam vor.


    Leider habe ich bei der von dir dargestellten Merkmalskombination keine spontane Idee, was in Frage kommen könnte, insbesondere das von dir als mittel creme angegebene Sporenpulver killt sozusagen jede plausible Idee (etwa Russula atropurpurea oder vielleicht auch noch fragilis, die mMn rein optisch in Frage kämen). Scharfe violette Täublinge haben entweder deutlich helleres oder deutlich dunkleres Sporenpulver.


    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,
    nach den jetzigen Bildern bleibe ich bei meiner Vermutung: Körnchenröhrlinge. Die dunklen Pünktchen am Stiel, die jetzt besser (leider immer noch nicht detailliert und scharf genug) zu sehen sind, interpretiere ich als Drüsenpunkte. Die außergewöhnlich dunkle Hutfarbe sowie die Aufgerissenheit der Huthaut sind für mich auf Hitze bzw. Trockenheit am Standort zurückzuführen.
    Mit Detailaufnahme des Stiels hatte ich ein Foto gemeint, auf dem NUR die Stieloberfläche zu sehen ist - und die scharf.
    FG Oehrling

    Hallo Maria,
    mit "anfangs rötend, später grauend" ist gemeint, dass ein frischer Pilz längs durchgeschnitten in den nachfolgenden ca. 20 Minuten im Fleisch folgenden Farbverlauf durchmacht: nach ca. 30 Sekunden schwach und schmutzig rosa, nach ca. 5 Min. dann schmutzig violettlich, nach ca. 15 min. bläulich bis neutral grau. Es gibt unter den Raufüßen wohl auch solche, die nur violettgrau werden, also ohne die vorherige "rosa Phase", so dass man das als Bestimmungsmerkmal nutzen kann. Schau also an deinen Pilzen nach, ob sie den "vorschriftsgemäßen" Farbverlauf zeigen. Und bei Gelegenheit schau bitte auch nach der Farbe der Stielschuppen eines ganz jungen Exemplares. Bei der Birkenrotkappe wären sie schon schwarz, bei der Fichtenrotkappe sind sie hellgrau bis fast weiß und werden erst später schwarz.
    FG
    Oehrling

    Hallo,
    falls das wirklich A. ceciliae sein sollte, müsste sich das Velum nach einiger Liegezeit (z. B. über Nacht) richtig dunkel grau verfärben. Falls das Velum dies nicht tut, sondern hell graubraun wie bei einem Perlpilz bleibt, könnte es sich um die noch viel bessere Amanita beckeri handeln, ein Pilz, der sich bisher vor mir versteckt hat ( @Pablo). Zumindest stelle ich mir A. beckeri genau so vor: wie einen Perlpilz ohne Ring und mit gerieftem Hutrand.
    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,
    schade, dass es hier kein sauberes Schnittbild gibt, da hätten die karottenroten Punkte, die stärker zählen als die Stärke des Blauverhaltens, vielleicht viel geklärt. Für mich ist das rein optisch ein relativ stark blauendes Exemplar des Eichenfilzröhrlings (Xerocomus engelii), das aber durchaus noch in der Variationsbreite liegt. Auch wurde nicht angegeben, nach wieviel Minuten nach dem Ankratzen das Blauen aufgenommen wurde und nach wieviel Minuten es begonnen hatte. Auch das wäre vielleicht für die Beurteilung von Belang gewesen.
    FG
    Oehrling

    Hallo Thorben,
    laut meiner Literatur riecht Inocybe erubescens ebenfalls nicht spermatisch (Funga Nordica: "unangenehm, nach parfümierter Seife", Bon (Pareys): "obstartig, im Alter unangenehm muffig"; Michael/Hennig/Kreisel: "süßlich spirituös"). Hast du eine Literaturquelle für die Geruchsangabe spermatisch bei Inocybe erubescens?
    FG
    Oehrling
    [hr]

    Anfangs roch er etwas anders und es kann gut möglich sein das es nach Honig roch. Erst nach dem öffnen des Döschen (paar Stunden später nach dem einsammeln) kam ein spermatischer Geruch.


    Für meine Begriffe gilt das nicht. Vielleicht kann sich ein Inocybe-Spezialist mal melden und sagen, wie man bei einer Inocybe korrekterweise den Geruch erhebt. Ich bin seither der Meinung, dass man gleich nach dem Aufnehmen an dem Pilz riecht und dass das dann gilt. Unsicher bin ich bei der Frage, ob es auch gilt, wenn man eine frisch aufgenommene Inocybe längs durchschneidet und an der Schnittstelle riecht. Ein eventuell am unverletzten Pilz nicht vorhandener Spermageruch ist auf diese Weise manchmal doch schwach wahrnehmbar, so meine Erfahrung - aber was gilt nun?
    FG
    Oehrling

    Hallo,
    Inocybe cookei würde ich mich trauen auszuschließen, da wäre die Hutform ganz anders: spitzkonisch statt ausgebreitet. I. quietiodor kenne ich nicht, soll aber wie I. cookei nicht spermatisch riechen. Auch Mallocyben riechen nicht spermatisch. Daher die Rückfrage an den Einsteller: wie sicher bzw. verlässlich ist die Angabe des spermatischen Geruchs? Man kriegt Inocyben nur bestimmt, wenn man alle Merkmale genau und richtig erhoben hat.
    FG
    Oehrling

    Hallo,
    ob Drüsenpunkte an der Stielspitze sind oder nicht, kann man bei diesen unscharfen und zu entfernt aufgenommenen Bildern doch gar nicht erkennen. An der Huthaut kommen mir zwei Dinge für Boletus depilatus (oder wie man ihn sonst nennen mag) seltsam vor: die rot-, um nicht zu sagen orangebraune Färbung und die starke Aufgerissenheit. Ich würde hier zum Körnchenröhrling neigen. Die Pilze wurden ausgerupft, wer weiß, ob das auf dem Foto die tatsächliche Fundstelle war.
    Mein Vorschlag wäre, ein (scharfes!!) Detailfoto der Stieloberfläche zu schießen und einzustellen, das würde sicher Einiges klären.
    FG
    Oehrling

    Hallo Chris,
    reichlich Pilze finden ist auch eine Sache guten Timings. Einen regnerischen Sommer, der noch dazu kalt ist, mögen viele der typischen Sommerpilze nicht so sehr und treten nur vereinzelt auf. So gibt es in/nach verregneten Sommern meist viele Pfifferlinge, aber nur wenige Steinpilze. Letztere mögen es besonders, wenn der Juli und August heiß und trocken war, und treten dann im abgekühlten, feuchten September massenhaft auf.
    Im beginnenden Sommer, so lange es noch oft regnet, sind Laubwälder (Buche, Eiche, Hainbuche) tendenziell pilzreicher als Nadelwälder. Im warmen Spätsommer dreht sich das meistens um, so dass etwa ab August Nadelwälder in hohen Lagen besser als Laubwälder sind. Später im Herbst (etwa ab Anfang Oktober) gibt es dann in Laubwäldern wieder tendenziell mehr und Besseres als in Nadelwäldern.
    Betrachtet man das Ganze von einem Wetterumschwung (von heiß-trocken hin zu kühl-feucht) aus, dauert es meistens eine ganze Zeit, bis es Pilze gibt. Viele Sammler rennen nach zwei Tagen Regen in den Wald und wundern sich, dass es nichts gibt. Dabei brauchen die meisten guten Speisepilze zwei, manchmal sogar drei Wochen schlechtes Wetter in Folge, bis sie kommen.
    Mir selber passiert es auch immer wieder, dass ich voll Ungeduld zu früh losziehe.
    Am sichersten finde ich mittlerweile, die massiv auftretenden Fundberichte hier im Forum abzuwarten, um mich dann selbst zu meinen Fundstellen zu begeben. Sprich: wenn viele Foristen von ihren Funden berichten, ist die rechte Zeit gekommen.
    FG
    Oehrling

    Hallo Christoph Johannes,
    du solltest generell keine Pilze verwerten, zu denen du eine Zweitmeinung via Internet brauchst, entweder wegen der Artunsicherheit oder wegen der beginnenden Gammeligkeit. Eine relevante Zweitmeinung bekommst du vor Ort bei dem Pilzberater deines Vertrauens. Die beste Idee ist allemal, nur ganz typisch aussehende Pilze zu sammeln. Du wirst dieses Jahr bestimmt noch viele einwandfrei aussehende, eindeutig als solche zu erkennenden Steinpilze finden, dass du das Risiko mit diesen Teilen nicht einzugehen brauchst.
    FG und künftig bessere Funde,
    Oehrling


    Trotzdem gibt es tatsächlich auch nicht wenige Arten, die sich mit den zur Verfügung stehenden Schlüsseln gut festlegen lassen.


    !!!
    Hallo Helmut,
    wie würdest du in dieser Hinsicht folgende STANGL-Inocybe-Arten beurteilen (das sind die, die ich mittlerweile gut zu erkennen und bestimmen zu können glaube)? Sind das aus heutiger Sicht überhaupt korrekte Arten? Es wäre sehr nett, wenn du mal drüberschauen möchtest, vielen Dank im Voraus! Du würdest mir sehr weiterhelfen.
    - obsoleta
    - flocculosa
    - fuscidula
    - huijsmanii
    - lacera
    - nitiduscula
    - phaeodisca
    - phaeocomis/cincinnata (Synonymie?) mitsamt var. major
    - pusio
    - queletii
    - splendens
    - assimilata/transitoria (Synonymie?)
    - mixtilis
    - napipes
    - petiginosa


    FG
    Oehrling


    FG
    Oehrling

    Hallo Beorn,
    dazu müsstest du aber in Kalkgebiete, z. B. an den Donnersberg oder in den Kraichgau. Im Kurpfälzer Sand wirst du außer Rhizopogon obtextus und unreifen Erdsternen nicht viel Hypogäisches finden.
    FG
    Oehrling

    Hallo Claus,


    für genau diese Probleme gibt es spezielle Täublings-Mikroskopierkurse bei den bekannten Pilzschulen. Täublinge zu mikroskopieren ist relativ schwierig.
    Kongorot färbt die Zellwand, nicht das Zellinnere, und macht sie klar sichtbar. Also ideal für eine Täublingshuthaut, bei der es vor allem auf die äußere Form der Zellen (Haare, Zystiden, Primordialhyphen) ankommt. Mit Übung sieht man fast alles schon in Kongorot, außer vielleicht feine Inkrustationskörnchen oder Dermatocystiden fast ohne Inhalt und/oder in Haargröße. Bei so etwas schiebe ich gern ein anderes Färbepräparat nach, damit ich mir sicherer werde. Aber anfangen tue ich immer mit Kongorot.


    Zum Färben nimmst du bei IPH Karbolfuchsin (Einwirkzeit mindestens 5 Minuten), das du anschließend ganz kurz mit ganz schwacher Säure entfärbst, woraufhin der violette Farbstoff nur an den Inkrustationen erhalten bleibt und aller übrige Farbstoff entfärbt ist. Leider fallen bei dieser Aktion die Inkrustationen oft von den Hyphen ab und schwimmen nur noch im Präparat herum, was diese Färbemethode verkompliziert. Bei DCY nimmst du Sulfovanillin (abgekürzt SV, ein reaktives Gemisch aus konzentrierter Schwefelsäure und Vanillin), das man sich erst aus den Komponenten zusammenmischen muss, da die Mischung nicht über längere Zeit haltbar ist. Die Huthautzellen verfärben sich dann rosaviolett, mit Ausnahme der DCY, welche auf eine charakteristische Weise blauschwarz werden (selten auch nicht, was seinerseits ein gutes Bestimmungskriterium sein kann). Ein typisches Präparat sieht dann so aus: eine gelbliche Suppe mit ein paar violetten Matschzellen und auffälligen blauschwarzen Würsten, Würmern, Schlangen oder Keulen mittendrin. Form und Länge der DCY sind gut zu erkennen, vielleicht auch noch die Septen der DCY, aber nichts anderes, insbesondere keine Haare. Und wie schon gesagt, lösen sich nach ein paar Minuten meistens alle Zellstrukturen auf (vor allem wenn man das Sulfovanillin erwärmt, wie es oft empfohlen wird), sodass man schnell hinschauen muss.


    Zum Thema Literatur und Schlüssel:
    Meiner Meinung nach sind die Täublinge die am besten erforschte "große" Pilzgattung (über 100 Arten in Mitteleuropa, vielleicht nochmal 100 Arten an den Rändern; es werden auch immer noch neue Arten entdeckt!). Ich habe nicht feststellen können, dass sich die modernen Autoren in besonderem Maße widersprechen würden. Alle modernen Täublingsautoren richten sich im Wesentlichen nach der Einteilung nach ROMAGNESI (1967), natürlich hat immer mal jemand frische Bestimmungsideen. Die momentane Top-Literatur ist wohl SARNARI (2005; zweibändig; italienisch/englisch), sehr gut ergänzt durch EINHELLINGER (1985; seine Beschreibungen sind Resultat unglaublich scharfer Beobachtung von Makromerkmalen) und neuerdings auch MARXMÜLLER (2014; zweibändig; eine - ziemlich vollständige - Artenzusammenstellung mit 1a Bildern, doch ohne eigenen Schlüssel). Sucht man einen Bestimmungsschlüssel, finde ich den in Großpilze Baden-Württembergs Band 2 schon relativ gut und zielführend. Ich gebe zu, keines dieser genannten Bücher kriegt man für wenig Geld an jeder Straßenecke nachgeschmissen. Günstiger ist da "The Genus Russula in Britain" von KIBBY, aber der dort propagierte Schlüssel ist schon was sehr Eigenes, mit dem sicherlich ein im Merkmaleerheben Unerfahrener nicht gut zurecht kommt.


    FG
    Oehrling