Beiträge von Oehrling

    Hallo Markus (und alle anderen, die sich einen Wolf suchen),


    nach meinen Erfahrungen ist es zur Zeit am besten, es in Klingen oder ähnlichen eingeschnittenen Tälern zu versuchen. Ich finde auch im grasigen, moosigen Wegesrand deutlich mehr als mitten im Wald. Ziemlich gut sind auch Waldwiesen, die im Halbschatten liegen.


    Dagegen ist es ziemlich sinnlos, auf erhöhten, exponierten Ebenen zu suchen, wobei es ziemlich egal ist, ob Nadelwald oder Laubwald.


    FG
    Oehrling

    Hallo Markus,
    danke für die Gratulation. Die landen nicht im Kochtopf, sondern gehen auf eine am kommenden Wochenende stattfindende Pilzausstellung. Leute, die Pilzausstellungen besuchen, stehen ja meist auf solche Arten. Da mir Rotkappen nicht schmecken, habe ich nur die beiden schönsten mitgenommen.
    Ich hoffe, dass du vielleicht auch noch etwas findest, vielleicht im Schurwald?
    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,
    die Pilze auf Bild 1 (ich nehme an, um die geht es in der Anfrage) sind erkennbar ganz jung und befanden sich wohl unter der Laubschicht. Dann ist es völlig normal, dass sie weiße Hüte haben. Ein Steinpilzhut wird erst braun, wenn er an die Luft kommt.
    FG
    Oehrling

    Er machte keine große Hoffnung auf nenneswerte Röhrlingsfunde.
    Zu trocken,dann zu kalt. ;(
    Einzig die Steinpilze seien nicht zu sehr betroffen.


    Hallo Wiltrud,
    heute habe ich folgende Röhrlinge gefunden:
    Steinpilze, Flockies, unzählige Rotfußröhrlinge, Birkenpilze, Pfefferröhrlinge, Butterpilze, Kuhröhrlinge, eine Ziegenlippe, ein paar schon schlappe Maronen...
    ... und etwa 50 Rotkappen!! Ich habe in meinem Leben noch nie so viele Rotkappen auf einem Fleck gesehen.
    Und das war mitten in Baden-Württemberg, im Schwäbisch-Fränkischen Wald. So viel zum Thema Pilz-Prognosen.
    Also nicht die Hoffnung aufgeben. Mir ist auch klar, dass es zurzeit nicht überall Pilze gibt. Es ist gut, wenn man weiß, wo man suchen muss.
    FG
    Oehrling

    Hallo Thomas,
    ich habe dein PN gelesen. Also, dann schauen wir mal bis Freitag.
    Jetzt zu diesen Funden: deine Weichritterlinge sind wahrscheinlich ebenfalls Büschelraslinge - halt in ausgewachsenem Zustand. Den violetten Schleierling könntest du mit Cortinarius malachius vergleichen, den ersten der gezeigten Birkenpilze mit Leccinum cyanobasileucum/brunneogriseolum, und der "Gilbende" Erdritterling mit Mehlgeruch gilbt ja gar nicht, und hat auch eine nur wenig schuppige, dafür ziemlich filzige Hutoberfläche. Ich würde T. argyraceum für wahrscheinlicher halten als den gilbenden T. scalpturatum.
    FG
    Oehrling

    Hallo Thomas,
    das freut mich aber sehr zu hören, dass die Thüringer Wälder zur Zeit übervoll sind. Ich selbst komme am Samstag nach Ilmenau und bringe Pilze für die Ausstellung mit, wenn es klappt, typische Tannenpilze aus Württemberg - denn in Thüringen sind Tannen mitsamt den zugehörigen Pilzen eher selten.
    Bevor ich nach Ilmenau fahre, wollte ich für ein paar Stunden die Hohe Maas bei Meiningen unsicher machen und schauen, ob es da vielleicht Phlegmacien oder anderes seltenes Zeug gibt. Wenn alles planmäßig läuft, wäre ich zwischen 8:00 und 8:30 Uhr an der Autobahnabfahrt Meiningen-Nord, von da aus ist man in 5 Minuten im Zielgebiet Hohe Maas. Dort würde ich mich ca. 3 Stunden aufhalten und dann gschwind über den Rennsteig rauschen.
    FG
    Oehrling

    Wenn du den Karbol-, den Perlhuhn- und den Rebhuhnchampignon sicher ausschließen kannst, dann nicht. Wenn es dann doch beim Zubereiten im Kochtopf fröhlich gelb leuchtet und medizinartig rausstinkt, passt irgendwas nicht. Aber das ist dann deine persönliche Sache, das zu erkennen. An andere weiterdelegieren geht nicht.
    FG
    Oehrling

    Hallo Baamschwammerl,


    wenn du einen Champignon bis auf die Art bestimmen willst, solltest du dich an eine ganz bestimmte Arbeitsreihenfolge halten.


    Zuerst musst du die richtige Sektion ermitteln, und dazu brauchst du als erstes das Verfärbeverhalten. Neigt das Fleisch nach dem Anschneiden zum Röten oder zum Gilben? Oft sieht man das erst am nächsten Morgen. Dann brauchst du den Geruch (anisartig, mandelartig, tintenartig, fischig-urinartig, neutral pilzig). Danach landest du in der Sektion.


    Weiter geht es mit dem Ring. Wie ist er angewachsen (aufsteigend, absteigend, gerade, eventuell doppelt?) und hat er auf der Unterseite "Zahnradblöcke"? Dann wäre noch die Schuppigkeit des Stiel unterhalb des Ringes zu prüfen, auch ob der Hutrand junger Exemplare eingerollt ist oder nicht.


    Wie du siehst, nichts ganz Einfaches.


    Zu diesen Exemplaren: das ist sicher keine der ganz häufigen Arten, also Wiesen-, Schaf-, Anis-, Stadt-, Karbol-, Zucht-, Zwerg-, Riesen-, Wald-, Kompostchampignon lassen sich alle ziemlich gut ausschließen. Jetzt das Problem: jenseits dieser Arten befindet sich ein bestimmungstechnisches Nirvana, das durch unzureichende Erforschung der Gattung und unzureichende Literatur verursacht ist.


    FG
    Oehrling

    Warum die direkte Anfrage bezüglich Hallimasche ? Hast du ein Projekt vor ?


    Hallo Markus,
    Projekt würde ich das nun nicht gerade nennen. Eine Kumpeline hatte mich vor Wochen gefragt, ob denn der Hallimasch ein guter Pilz sei. Ich drauf: kein Problem, in der nächsten Zeit kannst du sie mit der Sense mähen, da suche ich dir welche, damit du sie probieren kannst.
    Und jetzt... ?
    Aber vielleicht kommen sie noch, und ich bin zu ungeduldig.
    Trompetenpfifferlinge gibt es jedenfalls hier, in feuchten Klingen an Bachrändern. Freilich sind sie sehr gut versteckt, alles andere als massenhaft.


    FG
    Stephan
    [hr]


    ...man sucht auch nach dem Knoblauchverschwindling und dem Flaschenwobist.


    Hallo Rabbit,
    am vergangenen Sonntag im Mainhardter Wald beides massenhaft zu sehen.
    FG
    Oehrling

    Hallo Sprite,


    auf derselben Ausstellung war ich auch am Sonntagnachmittag zum ein bisschen mithelfen, und war wie du beeindruckt, was das Team um die beiden Manfreds da trotz schwieriger Bedingungen auf die Beine gestellt hat. Die Pilze in deinem Körbchen hast du ja vermutlich alle bestimmt bekommen (Stahlblauer Rötling, Fliegenpilz, Kuhmaul, Schopftintling habe ich gesehen, und natürlich auch deinen Speisetäubling, der als Solitärexemplar an der Ecke eines Tisches einen tollen Platz zugewiesen bekam).


    Bestimmt hast du mitbekommen, dass im Mainhardter Wald die Pilzsaison jetzt endlich losgeht. Ich möchte dich darauf hinweisen, dass unser Öhringer Pilzverein dort oben immer wieder Exkursionen veranstaltet (die nächste wäre am So., 23.10., geleitet von mir), an der jeder ohne Anmeldeformalität gegen eine geringe Gebühr teilnehmen kann. Auch Manfred K. (auf dem Gruppenbild ganz rechts zu sehen!) veranstaltet in dieser Gegend Lehrwanderungen. Wir sind ein bunter "Haufen" aus Leuten verschiedenster Altersstufen (so etwa von 20 bis 80 Jahren) und freuen uns über Publikum. Es wird erst gesammelt, dann das Gefundene besprochen und zum Schluss die Sammelkörbe durchgesehen.


    Falls du Lust hast, bei so etwas auch mal mitzumachen, könnten wir über PN wegen des Treffpunkts und der Abfahrtszeit weiter kommunizieren.


    FG
    Oehrling

    Hallo,
    um es noch einmal deutlich zu sagen: das sind keine essbaren Parasole und auch keine essbaren Wald-Safranschirmlinge, sondern etwas anderes, das man besser nicht essen sollte. Was es sonst noch zu den Pilzen zu sagen gibt, wurde mMn schon gesagt.
    FG
    Oehrling

    Hallo Charlotte,
    nach MONTECCHI/SARASINI (2000) kommt bei dieser Datenlage genau das heraus: Rhizopogon vulgaris. Ein schöner Fund, der mir leider noch nie vergönnt war, von wegen "vulgaris", pah!
    FG
    Oehrling


    Edit:
    @ Stefan,
    R. obtextus hätte rotbräunliche "Wurzeladern", welche die ganze Kartoffel überziehen, und die Peridie würde sich nicht rötlich verfärben.

    Hallo Sprite,
    sehr mysteriös, dein Fundexemplar. Ich kann bestens nachvollziehen, dass den die PSV nicht aus der Hand bestimmen konnten. Die schwierigste Frage ist: wo kommt die viele Flüssigkeit her, wenn man an den Lamellen kratzt, wo doch beim Durchschneiden nicht das kleinste Tröpfchen zu sehen ist?
    Um überhaupt erstmal die Gattung zu bestimmen, müsste man die Sporen mikroskopieren. Milchlingssporen sehen unter dem Mikro völlig anders aus als Trichterlingssporen. Danach kann man sich dann Gedanken über die Art machen.
    FG
    Oehrling

    ... Hallimasch? Oder hat ihn schon jemand gesehen? Normalerweise hätte der doch beim aktuellen Schub dabei sein müssen, und so lang geht dieses Pilzjahr schließlich auch nicht mehr.
    FG
    Oehrling

    Hallo Andreas,
    Lepista nuda: leicht säuerlich-fruchtig, etwa nach Orangensaft (NICHT nach Orangen-ÖL!)
    Lepista glaucocana: leicht unangenehm-süßlich, nach angetrocknetem Aufwischlappen
    ... und wegen der Taxonomie: ich bin kein guter Taxonom, war ich noch nie; ich kenne die Pilze, nicht ihre aktuellen Namen.
    FG
    Oehrling

    Hallo zusammen,
    ich würde hier zunächst auch mal Lepista glaucocana vermuten, die sehen von der Farbe her absolut vorschriftsmäßig aus. Wenn das doch (stark ausgeblasste) Violette Ritterlinge (Lepista nuda) sein sollen, müssten sie sich duch den typischen Geruch verraten, der schon deutlich anders wäre als bei L. glaucocana. Über das Internet lässt sich das leider nicht beurteilen, überhaupt müsste das jemand beurteilen, der beide Gerüche gut kennt.
    Grafei
    was soll an den Fotos nicht gut sein? sie scheinen absolut farbecht zu sein und zeigen alle wichtigen Details, z. B. die blasslila Lamellen (dadurch kann man L. saeva ausschließen!) und sogar den korrekten Farbverlauf von Violett nach Blassgelb in der Stielbasis, das ist mMn super rausgearbeitet
    FG
    Oehrling

    Jetzt suche ich seit 8 Jahren in den "Westlichen Wäldern" bei Augsburg (und außen rum) Pilze und habe noch *keinen einzigen* Pfifferling gefunden. Warum ?


    Vielleicht weil da die Nadelwälder mit Kalk gedüngt werden? So etwas könnten Pfifferlinge nämlich auf den Tod nicht ausstehen. In Oberschwaben wird das auch viel gemacht.
    Meistens ist das der Fall, wenn man meint: so wie der Wald aussieht, müssten doch eigentlich Pfifferlinge dastehen, aber man findet nie welche.
    Auf dem Foto sieht man, dass die Pfiffis unter Laubbäumen stehen. Vielleicht ist dieser Hinweis für dich von Nutzen.
    FG
    Oehrling

    Donnerstag war ich unterwegs, da regte sich noch kaum etwas. Mal gucken wie's heute wird, oder ob ich schnellen Fußes einfach nur einen leeren Korb nach hause trage.


    Hallo Pablo,
    wenns bei dir nix gibt, komm doch zu uns nach Hohenlohe. Bei uns gibt's schon was. Am morgigen Sonntag ist Vereins-Exkursion, Treffpunkt ist um 8:30 Uhr: BAB A6, Ausfahrt Öhringen, dann Richtung Öhringen, nach 500 m ist rechts McDonalds, da die Straße rein und gleich rechts hoch auf den geteerten Parkplatz (Zoo Endress).
    FG
    Oehrling