Beiträge von Oehrling

    Hallo Micha,

    die exakten, unverfälschten Farben der frischen Fruchtkörper sind bei der Cortinarienbestimmung äußerst wichtig. Auf deinen Kunstlichtfotos sind dagegen die Farben stark verfälscht, so dass sich solche Fotos - nicht böse gemeint, aber halt die Wahrheit - für Cortinarienbestimmung nicht eignen. Mach deine Fotos daher bitte künftig bei neutralem Tageslicht. Pralles Sonnenlicht ist genauso ungeeignet, auch bei einem grünen Blätterdach muss vorher ein Weißabgleich gemacht werden.

    FG

    Oehrling

    Hallo Seb,

    auf gar keinen Fall Rote Lacktrichterlinge, die sehen ganz anders aus. Mit ihrem rostbraunen Sporenpulver und dem silbrig überfasertem Stiel könnten das vielleicht irgendwelche Tubaria oder Galerina sein, aber ohne zu mikroskopieren sind das einfach kleine braune Pilzchen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Agent,

    bei diesen würde ich Maronen vermuten. Wenn sie ganz jung sind, blauen sie manchmal nicht richtig. Bei Steinpilzen in diesem Alter sitzt der Hut fest verbunden auf dem keuligen bzw. bauchigen Stiel, hier dagegen sind Hut und Stiel wuchstechnisch schon voneinander getrennt.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    viel Erfolg kann ich von unserer heutigen Pilzexkursion leider nicht vermelden, aber ganz so tot wie noch letzte Woche war es nicht mehr. Unser heutiges Waldstück war ca. 3 km von dem letzter Woche entfernt, es war der gleiche Waldtyp. Steinpilze oder Maronen gab es nach wie vor nicht, auch die Pfifferlinge haben anscheinend ihr Wachstum eingestellt, aber immerhin gab es ein paar Semmelstoppler, Rotkappen, Rotfussröhrlinge und zwei Goldröhrlinge, welche man auch schon monatelang nicht mehr gesehen hatte. Richtige Highlights, die zeigenswert gewesen wären, gab es freilich nicht, wie etwa die in diesem Waldstück potentiell vorkommenden Ziegenfußporlinge.

    FG

    Oehrling

    Eigentlich hab ich keine große Lust solche Anfragen ohne jegliche Begleitinformation zu beantworten

    So lernt man nämlich nichts über Pilzbestimmung.


    Hallo Uwe,

    früher habe ich auch immer gedacht, dass die Anfrager etwas über Pilzbestimmung lernen wollen. Leider ist dies bei den meisten Anfragern nicht der Fall, die wollen einfach nur einen Namen zu ihrem Pilzfoto haben, damit sie das Foto namentlich in ihrer Datenbank abspeichern können. Versuchst du ihnen was über Pilzbestimmung beizubringen, reagieren sie meistens ablehnend bzw. abwehrend. Wer wirklich gut im Pilzbestimmen werden will, geht lieber auf ein Seminar und zahlt dort teuer Geld für dieses Wissen, als es sich hier im Forum gratis zu holen. Aber viele wollen diese Kunst auch gar nicht erwerben, sondern lieber die einzelnen Pilzarten Art für Art auswendig lernen - natürlich bleibt dies meist ohne Erfolg.

    FG

    Oehrling

    Hallo cognacmeister,

    Cortinarius percomis hätte grünlichgelbe Lamellen, kann es also nicht sein. Auch wäre der Geruch nicht einer nach Marzipan, sondern süßlich nach schlecht getrocknetem Putzlappen, beschönigend vielleicht auch gewürzartig-majoranartig. So etwas könnte man auch in einer Beschreibung des Pilzes im Pilzbuch nachlesen.

    FG

    Oehrling

    Wenn in zwei bis drei Wochen dann der Wald voller Pilze steht, ist diese Diskussion Makulatur. Pilze kommen jedes Jahr irgendwann, sie richten sich aber nicht nach den menschlichen Vorstellungen bzw. dem Kalender, der diese und jene Kalenderwoche zur "Hauptpilzsaison" erklärt.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    Nr. 1 scheint mir was aus dem Cortinarius-infractus-Aggregat zu sein, Nr. 2 sieht so aus, als ob er in die Sektion Glaucopodi gehört (ist der braune Fleck in der Mitte der Stielbasis KOH oder Lugol oder noch was anderes? Und roch der Pilz etwa nach ranzigem Mehl wie so mancher Ritterling? Dann hätte ich zur Art eine Idee. Pilz Nr. 3 würde ich bei den Champignons in der Sektion Silvaticus (Waldchampignon) suchen.

    FG

    Oehrling

    Hmm, das sieht ja fast so aus, als wäre das Starkregenthema ein von der Presse/den Massenmedien künstlich hochgepushtes Thema, um die Auflage zu steigern. Früher sagte man "starker Regen", heute heißt das "Starkregen". Früher sah man zu, dass die im Garten trocknende Wäsche zeitig abgehängt wurde, und dass alle Dachfenster zu waren, heute gibt es die sogenannten "Warn-Apps" fürs Handy. Und die vielen Überschwemmungen sind anscheinend mitverursacht durch menschliche Überbauung und Bodenversiegelung, sowie dadurch, dass in den vergangenen Jahren aufgrund knappen Wohnraums Häuser an solche Stellen gebaut wurden, die früher kein vernünftiger Mensch zum Bauen ausgesucht hätte (Flussniederungen, Talsenken). An meinem österreichischen Urlaubsort staunen die Herbergsleute jedenfalls darüber, wo da momentan überall Häuser hingebaut werden. Da wäre die nächste Überschwemmungskatastrophe gewissermaßen vorprogrammiert.


    FG

    Oehrling

    Hallo Isarschwammerl,

    in diese Liste gehört noch L. aquizonatus. Dieser Pilz ist sehr blass, fast weiß, jedenfalls nicht gelb. Er hat einen zotteligen Hutrand, hyalin gefärbte konzentrische Zonen und wächst an borealen/hemiborealen Standorten. Christine Morgner und ich fanden ihn bei einer Vogtlandtagung an einem Seeufer bei Klingenthal/Erzgebirge. Er stand unter jungen Kiefern im nackten Ufersand bzw. in einer schütteren Moosschicht.

    Der Pilz ist sehr ausführlich in FNE2 beschrieben.

    FG

    Oehrling

    Steigerwaldpilzchen

    Ich muss gestehen, dass ich bei der Nomenklatur der Zonenmilchlinge wohl nicht mehr up-to-date bin. Ich löse das für mich so, dass ich bei Zonenmilchlingen nicht mehr sage: "das ist die Art ...", sondern "das ist der Pilz, der beim Autor/im Buch ... auf Seite ... unter dem Namen ... abgebildet ist". Und "Lactarius insulsus" ist als solcher in etlichen Büchern abgebildet, es wurden ja einige genannt. Letztlich, auch das muss ich gestehen, ist mir auch egal, wie ein Pilz gerade heißt, so lange ich den Pilz als solchen erkenne. Ich bin nicht genug wissenschaftlich orientiert, als dass ich jedem aktuellen Namenstrend hinterherlaufe.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    Rotkappen mit gelben Röhrenmündungen sind mir keine bekannt, das dürfte eher in Richtung Leccinum lepidum oder corsicum gehen, die haben das. Nr. 2 ist ein klarer Suillus viscidus, S. bresadolae hätte gelbes Velum und einen rostbraunen Hut. Bei Nr. 3 schließe ich mich den Vorschreibern an: gewöhnliche Netzhexe.

    FG

    Oehrling

    Aufgrund der bisherigen Bilder lassen sich folgende Arten vermuten: L. insulsus, L. zonarius, L. acerrimus. Wie du siehst sind es gar nicht viele in Frage kommende Arten. Jetzt solltest du mit einem guten Pilzbuch an die Sache ran, das kriegst du bestimmt hin, auch ohne dass dir jemand die Lösung vorsagt..

    FG

    Oehrling

    Immerhin lässt sich sagen: wenn das Sporenpulver weiß ist oder wie du es nennst farblos, kann es schonmal nicht der Stachelbeertäubling sein. Was es ist, lässt sich nicht sagen, du hast ja offenbar so gut wie keine Merkmale erhoben.

    FG

    Oehrling

    Hallo,

    dein Pilz liegt ja schon zum Aussporen bereit. Bitte lass uns wissen, wie das herauskommende Sporenpulver gefärbt ist: weiß, rahmgelb, ockergelb, dottergelb. Beim Stachelbeertäubling müsste es etwas zwischen rahm- und ockergelb sein.

    FG

    Oehrling

    Hallo,


    ein Zonenmilchling sollte halt konzentrische Hell-Dunkel-Zonen am Hut haben. Idealerweise sollten diese Zonen in der Fundpräsentation optisch in den Vordergrund gestellt werden. Ausserdem wäre ein Bild von der Stielrinde nicht schlecht, da sich die verschiedenen Zonenmilchlinge durch vorhandene bzw. nicht vorhandene Gruben am Stiel unterscheiden lassen.


    Ich hatte bemängelt, dass man diese Zonen in deiner Fundpräsentation nicht sehen könne, wurde dann aber zu Recht darauf hingewiesen, dass sie auf einem der Fotos am Bildrand durchaus zu erkennen seien.

    Um eine Art vorschlagen zu können, reichen mMn die Fotos allerdings nicht aus.


    FG

    Oehrling

    auch die von dir genannten rotkrautroten Lamellen sehe ich weder live, noch auf einem der Fotos oben. Auf welchem siehst du denn diese?


    Auf dem Foto mit den Schnittbildern und dem Lineal, welches zugegeben ein Kunstlicht-Foto ist.

    Also gut, dann halt kein C. torvus, wurde ja von mir auch nur als erster Verdacht genannt. Vielleicht haben die Experten andere Ideen.

    FG

    Oehrling