Beiträge von Oehrling

    Hallo ogni volta,

    dein Grünling ist mMn der "normale", also Trich. equestre. Bei den Semmelstoppelpilzen mit nicht am Stiel herablaufenden Stoppeln gibt es anscheinend ein Hydnum ellipsosporum, den ich aber noch nie gesehen habe, nicht live und auch nicht auf einer Ausstellung. Angeblich sieht er genau so aus wie ein gewöhnlicher Semmelstoppler und ist nur mikroskopisch anhand der Sporenform abgrenzbar.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    bei T. portentosum ist alles unterhalb der Hutoberfläche grüngelblich getönt, das zusammen mit der striaten Hutoberfläche (hier gut ausgebildet) und dem mild-mehligen Geschmack lässt ihn gut erkennen. Selbstverständlich kann man bei Ritterlingen immer mal probehalber reinbeißen, allerdings muss man die Probe meist ziemlich lang im Mund behalten, bis die Schärfe kommt, das dauert länger als etwa bei Täublingen. Restloses Ausspucken nicht vergessen, vor allem wenn es Weißbraune sind!

    Hallo Pablo,

    fahr doch mal nach Speyer auf den ehemaligen Truppenübungsplatz, da könnten jetzt Schwarzfaserige herumstehen. Einmal habe ich dort ein Einzelexemplar gefunden.

    FG

    Oehrling

    An Bilder ist zu sehen Hut trocken wie Pulver , bei H. unicolor das ist nicht fall oder .

    Hallo Beli,

    das Laub auf dem Foto ist rascheltrocken, bei solchen Verhältnissen kann man keinen schleimigen H. unicolor erwarten.

    FG

    Oehrling

    Hallo Sebastian,

    H. unicolor passt schon. Der hat halt das Buch nicht gelesen und weiß daher nicht, dass er nicht so groß werden durfte.

    Falls, aber nur falls ein Haselstrauch am Fundort war, könnte man auch mal auf H. lindtneri checken, der ist dem H. unicolor farblich ähnlich, aber größer von Statur.

    FG

    Oehrling

    Hallo Damla,

    diese sind aus den verschiedensten Gründen nicht essbar.

    1) sie sind vermutlich zu alt, niemand weiß ob der Zersetzungsprozess schon eingesetzt hat

    2) du kennst diese Pilze nicht, also sind sie erstmal potenziell giftig, bis zum Beweis des Gegenteils

    3) nach allem, was wir jetzt über diese Pilze wissen, handelt es sich wohl um eine nicht essbare Art. Unter den Milchlingen gelten nur Reizker, Brätlinge und Mohrenkopfmilchlinge zu den Speisepilzen. Deine Pilze gehören definitiv zu keiner der genannten Arten.

    FG

    Oehrling

    Hallo Xiping,

    meiner Meinung nach ist das Chlorophyllum olivieri (Wald-Safranschirmling). Wie immer ohne Garantie, da ich nur das Foto habe. Die Abgrenzung zum giftigen Chlorophyllum brunneum läuft über die Knollenform (rundknollig bei olivieri, gerandetknollig bei brunneum).

    FG

    Oehrling

    Hallo Beli,

    man kann sie anhand der Größe (T. stans groß bis 15 cm Hutdurchmesser, T. albobrunneum klein 4 bis 6 cm Hutdurchmesser) trennen. T. albobrunneum hat schwarzbraune Radialfasern auf dem Hut, ist also "striat", T. stans nicht, der hat dafür einen gerippten Hutrand, wenn er ausgewachsen ist.

    Zeig doch mal ein Foto von deinem Ritterling.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    bei meiner Tricholoma-Exkursion bin ich noch auf die folgenden Pilze gestoßen. Generell war der Wald übervoll mit Pilzen, wie man es in den letzten Jahren selten erleben durfte. Nicht fotografiert habe ich die drei schönen Steinpilze, die ich fand, und auch nicht die Pfifferlinge, die es dort Ende Oktober noch gab. Die Erbsenstreulinge, die dort auch wachsen, waren nur noch als staubige Ruinen vorhanden und nicht mehr fotografierenswert.


    Stattdessen die (Cortinarius mucosus, ein äußerst wohlschmeckender Pilz, geschmacklich wie der Reifpilz):


    Oder die (mutmaßlich Boletopsis grisea, Standort unter Kiefer passt ja):


    Oder auch den (mutmaßlich Hydnellum concrescens, ich hatte ihn gekostet: mild im Geschmack):


    Und dann noch den Rosenroten Schmierling (Gomphidius roseus):


    FG

    Oehrling

    Es ist ganz bestimmt kein Körnchenschirmling.

    Was würde euch überzeugen? Wolltet ihr ein Exsikkat?

    Hallo Rebecca,

    das braucht es nicht. Wenn du sagst, das ist kein Körnchenschirmling, dann ist es halt kein Körnchenschirmling. Du hast den Pilz schließlich gefunden und in der Hand gehabt, ich kann nur nach den vorliegenden Fotos gehen. Was ich zu deinem Pilz geschrieben habe, ist also nur mein persönlicher Senf, mehr nicht.

    FG

    Oehrling

    Liebe Pilzfreunde,


    angestachelt durch die Fundberichte von Ritterlingen bin ich Ende Oktober an meine ergiebigste Ritterlings-Fundstelle, in den Altdorfer Wald, gefahren, um mal wieder ein paar Fotos für die Ritterlingsliebhaber zu machen. Wegen zeitlicher Probleme bin ich aber jetzt erst dazu gekommen, die Funde einzustellen. Aber Ritterlingszeit ist ja noch immer, z. B. die Schwarzfaserigen kommen jetzt erst, waren Ende Oktober aber noch nicht zu sehen.


    Zuerst zu den Weißbraunen. Hier eine Kollektion der ganz kleinen bitteren ohne abrupten Farbübergang am Stiel (Trich. albobrunneum):


    Dann die etwas größeren mit den konzentrischen Wassertropfen auf der Huthaut und dem ungerippten Hutrand unter Kiefer (Trich. pessundatum):


    Dann die ganz großen mit der rosabraunen Hutfarbe und dem im Alter stark gerippten Hutrand (Trich. stans):


    Die ganz eindeutig zu bestimmenden mit wattigem Stielring (Trich. focale):


    Und noch ein Foto vom ewigen Streitobjekt: die mittelgroßen, Hexenringe bildenden, maronenbraunen mit dem abrupten Farbübergang am Stiel, hier sogar verstärkt durch eine erhabene Pseudoringzone, im sauer-sandigen Kiefernwald an prominent feuchter Stelle (Trich. batschii nach FNE4, Trich. striatum nach RIVA):


    Nun zu den Gelben. Zuerst eine Kollektion der tief im Sand steckenden, stark verschmutzten mit den leuchtend grünlichgelben Hüten (Trich. equestre):


    Hier eine Kollektion der frei und epigäisch herumstehenden, sauberen mit den rotbraunen, feinschuppigen Hüten, entgegen FNE4 eindeutig unter Kiefer stehend (Trich. frondosae):


    Hier eine Kollektion seltsam aussehender, blassfarbiger mit punktierter Stieloberfläche (ist das noch Trich. equestre oder schon ein Joachim?):


    Und eine Kollektion Grüngelber mit ausgesprochen dunkler, schwarz überfaserter Hutmitte und gelblich getönten Lamellen hin zum Hutrand. Nachdem FNE 4 Trich. sejunctum als Pilz aus dem basischen Laubwald kennzeichnet, bleibt dann für diesen Fund als Artname T. viridilutescens übrig:


    Schließlich noch eine Kollektion ausgesprochen großer (Hutdurchmesser ca. 15 cm), hellgelber mit weißem Stiel, Mehlgeruch erst nach ankratzen. Zu Ingos gleich aussehenden Fund aus dem Nordosten hatte ich damals Trich. avernense gesagt, also tue ich das hier wieder:


    Jetzt kommen noch ein paar graue: unter Zitterpappel, mit Ring (Trich. cingulatum):


    Unter Kiefer, ohne Ring, unverletzt geruchlos, zerkrümelt dagegen leicht fruchtig (Trich. terreum):


    Und dann noch die mit der spitzen Zipfelmütze im Nadelwald (Trich. virgatum):


    Daneben gab es noch ein paar interessante Nicht-Ritterlinge, die kommen dann in einem Folgebeitrag.

    FG

    Oehrling

    Hallo Schupfnudel,

    dein Champ Nr. 1 ist ja auch deutlich bivelar, der müsste sich gut eingrenzen lassen. Ist A. subperonatus denn eine bivelare Art?

    FG

    Oehrling


    Edit: ich habs gerade im Pareys nachgeschlagen: A. subperonatus zeichnet sich durch seine mehrfachen Velumgürtel am Stiel unterhalb des Ringes aus. Passt also bestens!

    Hallo Jou,

    das was man auf deinen Fotos sieht, sind Steinpilze in verschiedenen Altersstadien. Das typischste Merkmal von Steinpilzen ist das weiße, farbunveränderliche, insbesondere nicht blauende Fleisch. Diejenigen Röhrlinge, die als giftig gelten (in Südeuropa gibt es nicht nur einen Satanspilz, sondern eine ganze Gruppe davon), haben alle mehr oder weniger stark blauendes Fleisch. Ob die Pilze noch frisch genug zum Essen sind, musst du allerdings selbst entscheiden (z. B. per Fingerdruckprobe oder Riechprobe), das geht allein per Foto nicht gut. Exemplar 1 ist mMn eindeutig zu alt zum Essen, Exemplar 2 ist grenzwertig und schmeckt wahrscheinlich nicht mehr richtig gut.

    Das ist ja eine gute Nachricht, dass dir die Steinpilze dort nicht von anderen Pilzsammlern streitig gemacht werden.

    FG

    Oehrling

    Hallo Rebecca,

    bei Pilz Nr. 2 bin ich auch bei einem Körnchenschirmling. Gegen einen Ritterling spricht das wattig-ausgestopfte, nicht massive Stielfleisch sowie die Beschuppung unterhalb des Rings. Der Sellerieritterling hat einen kahlen Stiel und ist ein Pilz des sandigen Flechtenkiefernwaldes, passt also nicht in das von dir beschriebene Habitat. Auch die rötlichen Farbtöne auf dem Schnittbild-Foto sprechen absolut gegen den Sellerieritterling.

    FG

    Oehrling

    Hallo Beli,

    Nr. 3 ist für mich Macrolepiota konradii (Sternschuppiger Riesenschirmling), da ist die Stielnatterung deutlich zu sehen und auch die Hutbeschuppung ist geradezu vorschriftsmäßig sternschuppig.

    Zu Nr. 1 kann ich leider nichts sagen, du schreibst ja auch nichts über die Größe der Pilze (Stiellänge, Hutbreite). So würde ich Nr. 2 gern Macrolepiota procera (Parasol) nennen, aber der sollte dann halt wirklich groß sein (Stiellänge, Hutbreite jeweils > 20 cm).

    FG

    Oehrling