Beiträge von Juergen-M

    Hallo Chris,


    ich hab früher mit einer Kompakten (Canon Powershot a490) durchs Okular geknippst, war auch gut, wennauch etwas umständlich. Heute benutze ich ausschließlich eine 5 MP Okularkamera von Breukhoven (so um die 200 Euronen).


    Grüßle
    Jürgen


    p.s. Auf einem Deiner Fotos sieht man eine kleine, gläserne Schnecke, die gerade an einer Bactidium "grast";-) Sehr schön!

    Hallo Heinzelmännchen,


    das ist ein häufiger Becherling, der gern in Behausungen vorkommt, und zum Artenschwarm um Peziza varia zu rechnen ist (Peziza cerea = Ockerweißlicher Becherling). Er ist ein Saprobiont auf Holzresten, Mulm, Sägemehl, Sägespäne, Textilresten usw, also kein Zerstörer von Bausubstanz!


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Chris,


    die große Schleimspur im Hintergrund deutet an, dass es sich hier um einen Myxo handeln könnte. Leider sieht man keine Details! Es gibt eventuell noch eine Anamorphe zu bedenken: Bactridium flavum - die bildet so kleine gelbe Kügelchen aus. Aber ohne vergrößerte Abbildungen bleibt alles Spekulation.


    Grüßle
    Jürgen


    p.s.: Bei der "Schleimspur" könnte es sich aber auch um Baumharz handeln, und bei den Kügelchen dann tatsächlich um Bactridium flavum.

    Hallo luckenbachranch,



    Eine Freundin hat mir mal einen Brauch beigebracht,der angeblich von den Indianern stammen soll: man soll sich für jedes Teil was man aus der Natur nimmt, etwas von sich "geben", z.b, ein Haar ausreißen und an die Stelle legen als Opfer. Das klingt jetzt sehr esoterisch,hat aber ganz einfach den Sinn,daß man bei jedem was man nimmt drüber nachdenkt und es bewußt tut und mit einer gewissen Dankbarkeit, und ohne Raffgier


    Der Autor Ernst Jünger, der auch ein begeisterter Pilzsammler war, schrieb einmal davon, dass es den Brauch gab, von seinen gesammelten Pilzen ein paar Exemplare in einen hohlen Baum zu legen, quasi als Erntedank-Opfer. Ich finde diese Geste, wie Du schon schriebst, auch als Ausdruck eines sich bwußt machens und als bekundeten Respekt vor der Natur.


    Pilze in Massen sammeln und in Masse essen kann nur der moderne, der Natur entfremdete Konsum-Mensch. Unsere Vorfahren wussten noch, wie man Pilze einmacht, und dass man sie als kleine Beilage genießt.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo zusammen,


    hm ... der Würzige Tellerling mit so weit herablaufenden Lamellen? Andererseits führt einen diese Art in ihrer Vielgestaltigkeit immer wieder an der Nase rum, warum nicht?


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Oehrling,


    In meinen Augen haben wir eine Moneto-Bürokratie. Staat und Großkonzerne paktieren und profitieren voneinander, der Rest darf abnicken. Wer versucht, daran was zu ändern (Eurokritiker, Gegner des Freihandelsabkommens...), wird von der regierungstreuen Presse schnell in die Radikalecke gesteckt, so wie es zur Zeit mit denjenigen Parteien geschieht, die von diesen Zuständen weg wollen.


    Ich nehme meine naive Vermutung, dass Du die Demokratie sehr idealistisch sehen würdest mit Freude zurück und entschuldige mich dafür;-)


    Grüßle
    Jürgen
    [hr]
    Hallo pablo,



    Moooooooooooment!
    In dem angesprochenen Fall ging es um den Verkauf von geschützten Pilzen.


    Um genau zu sein, hat ja nur einer angefragt, wie viel denn die Schleiereule auf dem Markt kostet;-) Wir wollen alle lieber nicht wissen, wieviele heimische Steinis, Pfiffis usw usf den direkten Weg in die deutsche Gastronomie nehmen, und das stillschweigend für besser halten, als die verstrahlten Importe aus Weißrußland ;)


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo pablo,



    Sollte ich mal anmerken, daß meine nähctliche Fahrgeschwindigkeit auf Landtsraßen in Waldgebieten ungefähr 60 bis 70 km/h beträgt auch bei erlaubten 100?


    Sehr vorbildlich! Ich will auch immer, aber dann fährt man doch schneller. 60 km/h wird übrigens von Peter Wohlleben (der Autor von "Nachruf Wald") empfohlen (bei waldnahen Straßen).


    Zitat

    Aber interessanterweise decken sich teils die Interessen des Jagdwesens durchaus mit denen der Natur- (und damit auch Tier-) Schützer. ;)


    Viele Jäger sind Mitglieder in bestimmten Naturschutzvereinen, die Landesverbände als solche sind als Naturschutzverein offiziell anerkannt worden. Recherchiert man da mal ein bisschen in die Richtung, wie rührig die Jäger und Jagdvereine in Punkto Naturschutz sind, relativiert sich das ganze sehr stark! Im Prinzip wird da nicht mehr gemacht, als in anderen Vereinen auch, und so mancher Fußballverein hat mehr für den Naturschutz gemacht, als die örtlichen Jäger.


    Die Jagdpraxis an sich, und auch historisch zusammen mit der Waldbewirtschaftung betrachtet, ist eindeutig für das Gegenteil eines Naturschutzes verantwortlich: Für die Zerstörung von natürlichen Standorten. Dass man vor Jahren schon Förster als Naturschutzbeauftragte ausgewiesen hat, ist wohl nur noch mit der Mathapher "Den Bock zum Gärtner machen" kommentierbar.


    Güßle
    Jürgen
    [hr]
    Hallo JackBayer,



    Ich hätte da gut Lust, mich einzuarbeiten. Aber damit daraus kein zeitliches Unmöglichum wird, wäre ich für klare Fragen dankbar. Das können wir auch gerne per PMs oder einem separatem Thread organisieren.


    Sehr gern! Ich stehe zur Verfügung. Du kannst gerne einen Thread eröffnen und Fragen einstellen. Ich werde dann versuchen, meine Antworten nachvollziehbar mit Quellen zu belegen, so dass man auch selbst nachrecherchieren kann, und das ganze sachlich bleibt.


    Grüßle
    Jürgen
    [hr]
    Hallo Markus,



    warum die Jagdausübung für hohen Wildbestand verantwortlich ist, ist mir immer noch nicht ganz klar.


    Das ist den meisten nicht klar, weil es eben widersprüchlich klingt. Wenn man aber die Zusammenhänge kennt, gibt es keine andere Erklärung mehr - es ist logisch! Ich hatte ja weiter oben eine Literaturliste eingestellt, aber auch einen youtube-Llink auf einen Vortrag von Rolf Reichholf. Als Einstieg in die Thematik ist das schon mal etwas.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo pablo,


    ich meinte die Geschmacksprobe ausschließlich im Sinne eine Pilzbeschreibung, nicht als Kriterium einer möglichen Essbarkeit, aber das Thema hatte wir ja schon mal: Es gibt keine Faustregel für die Genießbarkeit von Pilzen, die sich vom Geschmack ableiten ließe!


    Grüßle
    Jürgen


    p.s.: Bei Pflanzen kann ein Geschmackstest übrigens ins Auge gehen, da es hier Kontaktgifte gibt, z.B. der Riesenbärenklau!

    Hallo abeja,


    interessant, dass Mycoacia nothofagi auch so einen süßlichen Geruch besitzen soll! Vergleiche doch mal mit Hyphodontia barba-jovis, von der wird auch ein süßlich obstartiger Geruch berichtet, und die Art scheint häufiger zu sein als diese seltene M. nothofagi. Gerade die Fotos Deiner ersten Kollektion sehen mir wie typische H. barba-jovis aus. Leider habe ich die Art noch nie gefunden, sonst hätte ich mal Vergleichsbilder eingestellt.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo zusammen,


    Zum Pilz Nr. 1: Hygrophorus russula kenne ich auch so, ich glaube, dass Oehrling hier richtig liegt. Eine Lyophyllum kann ich da nicht erkennen. Nr. 2 könnte T. sciodes sein, der auch nicht deutlich scharf schmecken kann! Die Schärfe lässt zudem etwas auf sich warten, wie pablo schon angemerkt hat. Heuer war T. sciodes bei uns einer der häufigsten grauen Ritterlinge in den Buchenwäldern.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo pablo,


    find ich jetzt gar nicht komisch *g* Im Ernst, ich dachte auch schon an die Buckeltramete, aber irgendwie sind mir die Frk. zu "dicklich". Ich schau mir mal die Trama einer gibbosa an, um mal einen Vergleich anstellen zu können. Gibts noch Alternativen?


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo zusammen,


    leider haben diese Porlinge nicht abgesport und auch im Exssikkat waren nur Skeletthyphen zu sehen. Ich steh da aufm Schlauch. Vielleicht hat jemand eine Idee dazu.


    Kurzbeschreibung:
    Fundort war ein Naturwaldreservat mit viel Totholz und auch älterem Baumbestand: Buchenmischwald mit Eichen, Eschen, Hainbuchen und auch Erlen und Ulmen. Böden eher frisch - feucht und eher nährstoffreich (Untergrund vermutlich eiszeitliche Schotter, aber womöglich auch Kalk in irgend einer Form).


    Vier Exemplare in einer Höhlung am Fuße einer Esche, dachziegelartig übereinanderwachsend und teilweise mit Schleimpilzen befallen und auf der Unterseite mit deformierten Auswüchsen. Am Hutrand waren Guttationstropfen zu sehen.


    Basidiocarp: Konsolenförmig, 120-150 mm breit, 100 mm abstehend, 30-40 mm dick, im Querschnitt etwas "dreieckig", mit abgerundeter Hutkante, Oberfläche glatt - knotig bis bucklig, weißliche, sehr ausgedehnte Zuwachszone (-30 mm), basaler Strunk etwas dunkler (bräunlich) und deutlich bucklig verdickt. Trama -20 mm dick, weiß, mit dünnen schwarzen Linien gezont (Zuwachs-Schichten?), Hymenium länglich röhrig - fast daedaloid - 9 mm lang, Geruch fruchtig säuerlich, Geschmack stark adstringierend - bitterlich, Konsistenz sehr zäh!


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Patrick,


    wie Norbert schon schrieb, ist das vermutlich eine Schuppen-Hundsflechte (Peltigera praetextata), einer der Häufigsten aus dieser Gattung, und das sind echte Pilze, auch im engeren Sinne (Schlauchpilz + einzellige Algen als Phycobionten).


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo jürgen und Anna,


    ich glaube auch, dass das ein Schleimfuß ist ... ich hatte die Größenverhältnisse gar nicht beachtet;-) ist ja ein Kleinling. Und ja, so orange leuchtende Hüte haben die aus der "vibratilis"-Ecke.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Pettersson,


    Deine Frau scheint noch Interesse an Dir zu haben, schön! Das mit der Seltenheit von Pilzen ist so eine Sache, gerade in pilzreichen Jahren kann man alle möglichen seltenen Pilze finden. Der fransige Wulstling ist ein typischer "Bewohner" von Parks, grasigen Waldspielplätzen, Segelflugplätzen und Gärten - den hatte hier bei uns schon so mancher im Schrebergarten stehen und brachte den zur Pilzberatung mit - können ganz schöne Kavenzmänner sein!


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Pettersson,


    eine Nahaufnahme von dem Häutchen, das auf der Hutoberfläche liegt und eine, wo man sieht, ob auch die Lamellen mit so einer Haut überzogen sind. Eine Empfehlung zum Essen wirst Du hier im Forum nicht bekommen. Von den Wulstlingen sind einige essbar (unter anderem auch der Franisge Wulstling), aber da gibts eben auch gefährlich giftige Arten (Knollenblätterpilze!).


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Pettersson,


    ein Champignon ist das nicht, der sieht eher nach einem Wulstling aus (vielleicht ein Fransiger Wulstling). Weiße Lamellen, häutige Velumreste an Hutoberfläche und Lamellen ... um mehr sagen zu können, bräuchte man ein paar aussagekrätige Fotos mehr.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Dieter,


    sieht nach einem Schleierling aus (Cortinarius) und könnte ein älteres Exemplar des Semmelfarbenen Schleimkopfes sein (Cortinarius varius). Das Foto ist jedoch überbelichtet und zeigt zu wenig Datails. Junge Exemplare dieses Pilzes müssten lilafarbene Lamellen besitzen!


    Grüßle
    Jürgen