Beiträge von Schupfnudel

    Hi.


    Von einem kleinen Stück(!) vom Gehämmerten Röhrling würde ich keine großartige Symptomatik erwarten. Unverträglichkeiten gibt's aber letztlich mit jeder Pilzart mal.

    5 Minuten für Parasol-Schnitzel sind hingegen schon recht wenig. Da würde es mich nicht wundern, wenn einem das auf den Magen schlägt. Kommt ja auch auf die Dicke der Hüte drauf an wie gut die durchgegart werden. Zu viel Fett kann dann noch dazu kommen.


    Hinzu kommen noch die Champignons, die wohl nach irgendwelchen Anis-Champignons aussehen. Die sind im ungünstigsten Fall auch voll mit Schwermetallen. Wenn man die recht häufig isst, könnte sich das auch akkumulieren, aber wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr ja die ganze Pfanne inklusive Champignons entsorgt und nix weiter davon gegessen?


    Letztlich wird man's bei dem Mischkonsum keinem in die Schuhe schieben können, aber der Gehämmerte Röhrling wäre wohl eher der letzte auf der Liste meiner Verdächtigen.


    LG.

    Hi Jörg.


    Oh ich dachte du hättest S. queletii auch bei deinen Parkrunden dabei, aber dann habe ich das verwechselt. Dann waren das die anderen Hexen bei dir. Deine Beiträge sind aber mit ein Auslöser dafür, dass ich überhaupt mal die Parks angelaufen bin. :)


    Bei Neoboletus xanthopus hängt ja das cf. dran, da man es letztlich nur mit Sequenz glaubt. Ich bin mir trotzdem relativ sicher, da ich mittlerweile sicher schon so um die 30 Stück in verschiedenen Stadien gesehen habe.


    Ein sehr guter Artikel mit der Abgrenzung ist hier zu finden, leider nur in Englisch (oder Spanisch). Letztlich ist's wie so oft die Summe der Merkmale, die mich relativ sicher macht (also Ökologie, Makro und Mikro in Kombination - siehe verlinkter Artikel). Ich werde aber sicher noch ein paar weitere untersuchen, wenn ich noch ein paar schöne Kollektionen und nicht nur Einzelfruchtkörper finde. Mit den Zystiden hatte ich ein paar Probleme beim letzten Material - die habe ich nicht wirklich freigequetscht bekommen und sie waren auch nicht sehr zahlreich. Das probiere ich beim nächsten Fund nochmal.


    Mein Hauptproblem ist momentan, dass ich keinen normalen Flockie finde...den hätte ich ganz gerne noch zum Vergleich.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Hier stelle ich mal noch ein paar Kleinigkeiten der letzten Tage ein. Die Bilder sind größtenteils bloß Schnappschüsse - meistens war es schon spät und bewölkt. Und gerade im Auwald ist's doch arg duster, da bräuchte ich ISO4000 mit der Kamera oder müsste jedes mal das Stativ aufbauen, wofür ich zu faul war.


    1. Perlpilz-Baby in schützender Baumhöhle.



    2. Marasmius wynneae.



    3. Die Wald-Champignons waren größtenteils schon am Gammeln. Hier noch ein paar frische:



    4. Birnenstäublinge



    5. Leucocybe houghtonii. Den findet man hier im Auwald öfters mal.



    6. Lentinellus cf. ursinus. Recht bitter an Laubholz. Je nach Schlüssel kommt da glaube ich eine andere Art raus, weshalb ich den nicht mitgenommen habe.



    7. Amanita franchetti. Vor kurzem noch der Erstfund. Mittlerweile stelle ich fest, dass der ganze Park vollsteht damit...



    8. Auch Lactarius fulvissimus ist ein absoluter Massenpilz in den Parks.



    Großstadt-Begleiter.



    9. Langunddünn im Licht.



    10. Eine Inocybe aus dem Auwald. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt sie zu untersuchen, aber es kamen dann doch weniger komplizierte Gattungen primär dran. Blieb also unbestimmt.



    11. Pluteus umbrosus



    12. Suillellus queletii wächst dooferweise immer direkt an stark frequentierten Wegen. So werden viele Fruchtkörper leider umgetreten/gerüpft. ;(


    Hier mit zwei nicht näher untersuchten Becherlingen.




    13. Und den Abschluss macht Neoboletus cf. xanthopus, der gerne bei S. queletii steht. Noch hat's nicht für eine Sequenz gereicht, aber zumindest die Sporenwerte würden ebenfalls ganz gut passen.

    Der hier war aber noch zu jung für einen Abwurf und durfte stehen bleiben. Ebenfalls an einem stark frequentierten Weg - drücken wir ihm die Daumen, dass er groß werden kann.



    Das war's auch schon.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Von Cortinarien habe ich ja weder Ahnung noch viel Literatur. Trotzdem habe ich mal einen eingepackt, vlt. lässt der sich ja mit Unterstützung doch irgendwie verhaften.


    Fundort war in einem Park, eher wärmebegünstigt. Als Baumpartner kommt nur Linde in Frage. Geruch ist für mich nicht unangenehm aber nicht näher zu definieren.

    Der Hut ist voller Dreck, er war also sicher mal klebrig. Der Stiel erscheint mir trocken.


    Leider konnte ich nur 2 Exemplare finden, aber immerhin ein junges und ein altes. Ich glaube zumindest, dass die zusammengehören, sie standen vlt. 20cm voneinander entfernt.


    Junge Exemplare sind violettblau, alte wohl einfach braun. Der jüngere scheint aber farblich auch schon umzuschlagen:


    Lamellen jung weiß:


    Knolle scheint mir nicht gerandet zu sein.


    Zur Basis hin mit braunen Stellen:


    Ich habe nun gelesen, dass man da KOH draufschmieren muss. Habe ich bei dem jungen im Schnitt (weißes Fleisch) gemacht mit KOH20%.

    Da wird's dann an den Rändern gelb. Foto nach 90 Sekunden (wurde noch etwas mehr danach):


    In der Bodenökologie bin ich leider eher eine Niete, aber in der Nähe standen Suillellus queletii und Amanita franchetii also sauren Boden kann ich ausschließen.


    So in der Theorie könnte ich mir Cortinarius balteatocumatilis vorstellen, aber ich stecke wie gesagt nicht drin in der Gattung und lasse die eigentlich meistens stehen. Aber er war so schön blau...


    Sporenabwurf mache ich noch, falls da irgendwelche Fallstricke beim Mikroskopieren sind bitte Bescheid geben - ich hatte noch keinen Cortinarius unterm Mikro. Scheinbar muss man die Sporen wohl in KOH3-5% anschauen? Kann ich die darin auch gleich messen oder kollabieren die da und verfälschen die Messung?

    Für Hinweise bin ich dankbar.


    LG,

    Schupfi

    Hi Sebastian.


    Vielen Dank für deinen Thread!

    Ich habe mir nämlich gerade heute so eine fettige Pholiota eingepackt und nun weiß ich direkt wonach ich im Mikro schauen muss. Das trifft sich doch sehr gut. :)


    LG.

    Hi und willkommen im Forum.


    Nur als Hinweis: In Naturschutzgebieten dürfen oftmals keine Pilze gesammelt werden. Nur in seltenen Fällen gibt es wohl mal Ausnahmen in der entsprechenden Verordnung, dass zumindest Pilze am Wegesrand für den Eigenbedarf entnommen werden dürfen. Nicht, dass ihr da Ärger bekommt, schaut also am besten vorher mal in die entsprechende Verordnung.


    Ansonsten wünsche ich viel Spaß im Forum und bin gespannt auf eure Funde.


    LG

    Danke Oehrling, das ist ein sehr guter Hinweis. Ich dachte, dass es da vlt noch mehr Täublinge gibt, die so bräunen. Bei den Fischen ist mir das auch schon aufgefallen, R. graveolens ist hier recht häufig. Aber dann ist das ja wirklich ein gutes Merkmal zur Abgrenzung. Ich versuche es mir mal abzuspeichern und hoffe ich kann es dann auch wieder abrufen beim Leder- oder Honigtäubling.


    LG.

    Christoph hat glaube ich aktuell wieder "Online-Urlaub" genommen und muss sich dann durch seine ganzen Erwähnungen wühlen, wenn er wieder reinschaut. :giggle:


    Ich habe den Pilz jetzt erstmal auf den Dörrer gelegt und hebe ihn auf. Die linke Schnitthälfte wäre noch komplett verfügbar für eine Nachuntersuchung, ich habe bloß die rechte zerschnibbelt. Also falls es Freiwillige gibt, einfach melden. Ich bin ja schließlich nur Mikro-Anfänger.


    Den Standort kann ich bei Gelegenheit auch nochmal aufsuchen - vlt. schaffe ich es nächste Woche nochmal hin, das wird aber vermutlich vor Mittwoch nix.


    LG.

    Scheint als würde bei einigen Bildschirmauflösungen das Overlay nach Klick auf den Avatar nicht richtig angepasst. Dann sieht man den Abmelde-Button wirklich nicht. Workaround wäre die entsprechenden Cookies im Browser zu löschen. Oder einfach angemeldet bleiben. Ich logge mich hier eigentlich nie aus, weil ich den Vorteil darin nicht sehe. Aber wie gesagt - Browser-Cookies vom pilzforum löschen, müsste dich auch ausloggen. Oder du stellst eine andere Bildschirmauflösung ein.

    Ich bin zwar nicht Christoph (ist im Moment leider abgetaucht) oder Andreas, aber Christoph schreibt ja oben, dass der Zitronengelbton in den Lamellen vor allem bei P. validus zu beobachten ist.

    Ich hatte bei meinen obscuris jedenfalls noch nie Zitronengelb in den Lamellen bei den jungen Exemplaren. Anastomosen am Stielansatz hat P. obscurisporus auch recht ausgeprägt, siehe hier.


    LG.

    Na gut, dann wandert er erst mal in die Ablage unbestimmt. Mittlerweile müffelte er auch schon so dass ich ihn nun nach seinem Praktikum in Schupfis Chemie-Labor entsorgt habe.


    LG

    Hi.


    Ich habe ja bekanntermaßen wenig Ahnung von Täublingen, aber der Wieseltäubling ist mir bisher immer mit bräunlichen Hutfarben begegnet. Von oben verwechselt man den eher mit einem Steinpilz statt mit anderen Täublingen. Von daher würde ich meinen das ist was anderes.


    Ergänzt vlt. mal noch die Sporenpulverfarbe - die mögen die Täublings-Spezis immer ganz gerne sehen.


    LG.

    Hi.


    Vielen Dank für die weiteren Meinungen und auch die Anfrage bei Wolfgang.

    X. marekii wurde wohl ohne genetische Prüfung publiziert und so hat sich erst im Nachhinein, zumindest in der ITS, der Typus als identisch zu X. porosporus herausgestellt. Ich weiß nicht ob das mittlerweile schon irgendwo publiziert ist oder ob das noch aussteht. Meine Quelle dafür ist Giampolo Simonini.

    Eine schöne Kollektion ist auch hier zu sehen, die genetisch ebenfalls identisch zu X. porosporus war.


    Meister des Huthautschnitts bin ich bekanntermaßen nicht. Das was ich so sehe könnte vlt. schon zu X. marekii/porosporus passen wobei die Endzellen der septierten Elemente bei mir auch ab und an an der Spitze rundlich verdünnt bis geschnäbelt sind was ich in der Beschreibung nicht sehe:


    400x Kongo:



    1000x bekomme ich leider nicht durchgehend scharf - stacken kann ich mit dem Handy leider nicht:


    Sporen konnte ich ich in den Poren kaum finden. Am Stiel sind hingegen ein paar zu sehen, der Pilz soll ja auch Caulobasidiolen haben, die ich ab und an auch sehe.

    Trunkate Sporen sind hier und da mal zu finden, aber doch sehr, sehr selten ingesamt. Vlt. 3 oder 4 der Sporen die ich gesehen habe und das waren vlt. 70 Stück oder so also die absolute Minderheit. Allerdings ist der Pilz ja eben noch sehr jung - da wäre die Frage ob die Anzahl der Sporen mit abgestutzten Enden erst mit der Reife zunehmen. In dem Paper, das Matthias verlinkt hat, sind die Sporen aber auch an den Basidien bereits deutlich trunkat. Also glaube ich das eigentlich nicht.





    Hier als Beispiel 2 trunkate Exemplare - sorry für die Qualität.

    Die ist abgestutzt aber auch irgendwie verlängert am hinteren Ende:


    So ein "Schwänzchen" sehe ich immer mal wieder an der ein oder anderen Spore:




    Ich glaube daher irgendwie nicht so recht an X.porosporus/marekii. Gestreifte Sporen konnte ich auch nicht feststellen, aber das kann gut an meinem Mikro liegen. Ich weiß nicht, ob ich das sehen würde, wenn sie es wären.


    Kurz gesagt - ich weiß immer noch nicht was es ist. Falls sich jemand dem Pilz annehmen will, kann ich ihn gerne verschicken.


    LG.

    Hi!


    X. marekii ist natürlich auch eine sehr gute Idee! Da hätte ich eigentlich auch drauf kommen können.

    X. porosporus ist hier sehr gängig. X. marekii ist wohl genetisch identisch zu porosporus und sollte demnach mittlerweile eigentlich nur noch eine rothütige forma von X. porosporus sein.


    Da müssten dann ja trunkate Sporen zu finden sein. Einen Abwurf brauche ich hier wohl nicht versuchen, aber vlt. finde ich wenigstens ein paar Sporen wenn ich ein paar Röhren unters Mikro quetsche. Muss ich schauen ob ich das morgen noch fix hinbekomme, danach habe ich ein paar Tage keine Zeit mehr leider.


    Was ich allerdings bei porosporus noch nie gesehen habe ist dieses grellgelbe Hutfleisch nach einigen Stunden und ich hatte da schon einige von rumliegen.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Man sagt ja man soll keine Babies und Leichen bestimmen. Letztere habe ich deshalb heute auch ignoriert. Dieses Baby hingegen war ja noch frisch, wenn eben auch sehr klein. Ich stehe aber ehrlich gesagt ein wenig auf dem Schlauch was es denn ist. Da wir hier ja Filzröhrlingsfans haben, frage ich ihn also trotzdem mal an.


    Standort war ein Auwald mit ausschließlich Laubbäumen. Linde, Eiche und Hainbuche. Gammelige Eichenfilzröhrlinge standen auch in der Nähe.

    Da es schon spät war sind die Bilder nicht ganz ideal, es war duster.


    Das hier ist mein Baby:


    Wurzelnder Stiel, schwaches Blauen durchs Anfassen außerhalb am Stiel:


    Auffällig grellgelbe Röhren:


    Schnitt frisch - die "Wurzel" ist mir bei der rechten Hälfte abgebrochen. Oben gelb, dann blassrötlich in der Stielbasis schwärzlich:


    Schnitt nach 5 Minuten - also eher gemächlich blauend:


    Schnitt nach 10 Minuten - ein wenig nachgeblaut und Blau rechts im Hut dazu gekommen:


    Hier nochmal als Größenvergleich auf meiner Hand:



    Hinzu kommt noch, dass er nun, nach einigen Stunden und etwas angetrocknet ziemlich gelb im Hut ist - so was habe ich bisher auch noch nie gesehen:


    Ich komme irgendwie zu keinem Ergebnis und glaube das ist ein Pilz, den ich noch nicht hatte. Das Ufer-Rotfüßchen (X. ripariellus) soll hier wohl vorkommen - kann es das vlt. sein?

    Wäre dankbar für Meinungen.



    LG,

    Schupfi

    Hi Günter,


    der obere Sporenabdruck ist von dem noch unbestimmten Paxillus, der unten drunter im Spoiler von P. obscurisporus.

    Und ja, der neue Abdruck hat auf jeden Fall wieder eine rötliche Komponente drin, nur eben blasser als meine obscuris.


    Ich finde meine P. obscurisporus auf trockenen, sandigen Böden. Und es sind eigentlich immer Zitterpappeln vor Ort, wenn ich sie finde. Drum rum stehen zwar oft auch Eichen, aber in den reinen Eichen-Abschnitten finde ich die nie, so dass ich denke, dass die mit den Zitterpappeln anbandeln.


    Ich habe heute, ebenfalls aus dem Auwald, ein paar schmächtige Kremplinge eingesackt.


    KOH habe ich leider nur in 20% aber ich hab's jetzt mal drauf geschmiert.


    Frisch:


    Nach ca. einer halben Minute:


    Gleiches Spiel mit dem Hut:



    Spaßeshalber habe ich es auch nochmal mit einem der kleinen Auwald-Kremplinge von heute gemacht. Hinten und links am Stiel KOH20%. Vorne ist Ammoniak. Da wird's nun wiederum ziemlich violett, warum auch immer. :haue:



    Hilft dir das irgendwie? Ich habe ja keine Referenz, ich habe immer bloß Ammoniak draufgeschmiert bisher.


    LG.