Beiträge von Schupfnudel

    Hi.


    Wenn, dann würde ich das Teil zu Inger schicken, wenn sie es noch will, trotz der suboptimalen Trocknung.

    Skrede & Schumacher haben ja verschiedene Loci für ihre Studien analysiert:

    Zitat

    heat shock protein 90 (hsp), translation elongation factor alpha (tef), RNA polymerase II (rpb2) and the nuclear large subunit ribosomal DNA (LSU)

    Ich weiß gar nicht, ob alvalab die anbietet. ITS funktioniert nicht wirklich bei Helvella.


    Die Schwierigkeiten hat Trond Schumacher hier in einem Vortrag dargestellt:

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    LG.

    Hi.


    Ich halte typische A. bernardii für makroskopisch bestimmbar. Wenn man aber an die Exemplare hier unbedingt A. bernardii dranschreiben will, muss man tatsächlich mikroskopieren. Wenn da A. bernardii rauskommt, wäre ich arg überrascht.


    Ich habe einen Fund im Forum vorgestellt. Der Geruch war leicht unangenehm. Fundort war ein Friedhof in der Nadelstreu.


    LG.

    Hi.


    Wenn du nach Skrede et. al gehst, müsstest du die dann H. fallax sensu Skrede nennen. Dann weiß man was gemeint ist. Ob sich das durchsetzt müssen letztlich die Mykologen/Taxonomen klären. Alternativ ginge wohl auch H. atra ss. auct.


    Helvella atra sensu Skrede sähe dann so aus:


    LG.

    Hi.


    SLUDGE(M) übersetzt:

    Sabbern, Tränenfluss, Urinieren, Durchfall, Magenschmerzen, Erbrechen, (verengte Pupillen).


    Literatur habe ich auch keine superausführliche zu Vergiftungen bei Haustieren, aber ich bin in einer Experten-Gruppe, die regelmäßig Tierbesitzer betreut, deren Hunde (manchmal auch andere Haustiere, aber Hunde sind das Hauptklientel) irgendwelche Pilze (oder Pflanzen) gefressen haben.

    Zum größten Teil kann ich da mittlerweile aus der Erfahrung heraus (sprich: mehrere Hundert Fälle) sagen, dass bei Hunden die gleichen Giftstoffe problematisch sind wie bei Menschen. Das geringere Körpergewicht und die Tatsache, dass Hunde die Pilze nicht vorm Futtern kochen kommen aber noch als zusätzliche Faktoren dazu. Und der ein oder andere Giftstoff (z.B. Muscarin und der Giftstoff in Chlorophyllum molybdites) wirkt bei Hunden oft nochmal etwas krasser, wobei das meiner Meinung nach vermutlich insbesondere auf das geringere Körpergewicht zurückzuführen ist.


    Muscarinhaltige Pilze werden interessanterweise relativ häufig von Hunden gefressen, insbesondere Inocyben. Einige davon riechen ja auch recht speziell, vielleicht besteht da ja ein Zusammenhang. Todesfälle sind aber glücklicherweise bei den Fällen, die bei uns auflaufen relativ selten (wobei natürlich die Dunkelziffer unklar ist). Gelegentlich kommen sie aber leider trotzdem vor.


    LG.

    Hi.


    Ich denke auch, dass das was Trichterlingsartiges ist. Wenn Hunde giftige Trichterlinge fressen kommt es meistens auch recht zeitnah zur SLUDGE(M)-Symptomatik:

    Salivation, Lacrimation, Urination, Diarrhea, GI pain, Emesis, (Miosis)


    Sprich, das fällt auf.

    Wenn das hier nicht passiert ist, wurde entweder keine nennenswerte Menge geschluckt oder es ist sehr wahrscheinlich was ungiftiges.

    Wenn doch die genannten Symptome auftreten, ist das, insbesondere bei kleinen Hunden, aber schon ein Notfall für den Tierarzt, weil Todesfälle bei Hunden mit Muscarin-Vergiftungen doch öfters mal vorkommen. Atropin als Gegengift wirkt zum Glück auch bei Hunden, aber ob das bei uns viele Tierärzte vorrätig haben ist die Frage.


    LG.

    Hi.

    Wenn Herr Laux da andere Erfahrungen gemacht hat, ist es sein Recht das zu sagen, es ist aber Unfug, in einem Buch die eigenem Erfahrungen zum Maßstab zu machen und die Erkenntnisse anderer lächerlich zu machen.

    Den Widerspruch merkst du selbst, oder?


    Zitat

    Korrekt wäre zum Beispiel folgendes gewesen:

    Der Pilz wird als Gewürzpilz bezeichnet, nach meinen/unseren Erfahrungen schmeckt er aber nach Garen fad.

    Ich zitiere dich:


    Zitat

    "Der Unfug:

    "beim Garen verschwindet jedoch pfefferartige Schärfe"

    findet sich in vielen neueren Pilzbüchern und auch bei Wikipedia, die das anscheinend beim Laux abgeschrieben hat.

    Klein geschnittene Pfefferröhrlinge schmecken nach dem Garen wie Pfefferkörner."

    Korrekt wäre gewesen:

    "Klein geschnittene Pfefferröhrlinge schmecken nach dem Garen in Butter meiner Erfahrung nach wie Pfefferkörner."


    Dass sich Literatur widerspricht ist völlig normal, habe ich gefühlt in jeder dritten Pilzbestimmung, dass manche Merkmale nicht passen oder von verschiedenen Autoren leicht unterschiedliche Merkmale angegeben werden. Dass Tatsachen und die herrschende Meinung sich ändert, ist ebenfalls ein normaler wissenschaftlicher Prozess. Andererseits wär's ja ein Dogma. Gerade in der modernen Mykologie passiert das im Minutentakt, dass altes Wissen, wegen der Anwendung neuer Methoden, über den Haufen geworfen wird.

    Bei solchen subjektiven Sachen wie Geschmack gilt das sowieso, dafür muss man nur mal in unsere Küchenmykologische Liste im Forum schauen. Eine größere Streuung der Wertungen ist da eher die Regel als die Ausnahme. Und "Ungenießbare Pilze" können bereits im Nachbarland als gute Speisepilze gelten.

    Zitat

    Wenn ein Pilz als Gewürzpilz bezeichnet wird, wird man den natürlich mit einem Mischgericht austesten. Mir ist unklar, was man sich erhofft, wenn man die Solo zubereitet.

    Es ist dir unklar wieso man einen Pilz solo verkostet? Im Ernst? Da kommst du noch drauf, wenn du mal angestrengt nachdenkst.


    Was genau fehlt Dir bei meinem Versuchsaufbau?

    Dein Versuch ist ebenso unwissenschaftlich wie unsere, weil nicht reproduzierbar. Was heißt denn "langsam in Butter gegart?". Welche Kerntemperatur? Wie lange? Was ist ein "Mischgericht"? Du Welche anderen Pilze und Zutaten waren in der Mahlzeit und könnten potentiell das Ergebnis verfälschen? Gab es Einschränkungen/Besonderheiten bei den Versuchsteilnehmern (Geschmackswahrnehmung)?

    Du schreibst viel über irgendwelche chemischen Prozesse aber dein Versuchsaufbau ist schlecht dokumentiert. Und generell guckst du irgendwie zu sehr durch die Chemiker-Brille.

    Tatsache ist aber, dass sehr viele Leute scheinbar keine brauchbare Schärfe mehr bei Pfefferröhrlingen wahrnehmen nach dem Durchgaren. Und das ist eine ebenso legitime Erfahrung wie deine und eben kein Unfug. Wenn du dir da selbst sehr viel Mühe gibst, einen unbekannten Verflüchtigungspunkt von Chalciporon und Co. bei der Zubereitung nicht zu treffen, mag da ein anderes Ergebnis rauskommen, relativiert aber nicht die Erfahrungen anderer Menschen, die vermutlich größtenteils nicht mit dem Thermometer und Stoppuhr neben der Pfanne stehen.


    LG.

    Moin.


    C. rhacodes und C. olivieri stehen hier munter durcheinander im Auwald.

    C. brunneum finde ich seltener direkt im Wald, aber das kommt schon auch mal vor, wenn's da eben nährstoffreich genug ist.


    LG.

    Hi.


    Nix für ungut aber dein Versuchsaufbau ist nun auch nicht gerade sehr gründlich beschrieben. Und dann auch noch als "Mischpilzpfanne" zubereitet.

    Ich habe auch kein Experiment gestartet sondern eine Pilzart verkostet um zu gucken ob sie mir schmeckt.


    Mir ging's aber eigentlich nur um eine weitere Gegenstimme für deine Behauptung, dass Laux und Co. alle Quatsch erzählen, während du das einzig wahre kulinarische Erleben des Pfefferröhrlings ergründet hast. Schließlich wirfst du denjenigen, die andere Erfahrungen gemacht haben vor, dass sie Unfug schreiben, schränkt aber direkt danach selbst ein, dass der Geschmack der Art(en) womöglich unterschiedlich ausgeprägt sein kann und eventuell auch von der Zubereitung abhängt. Ist irgendwie eine komische Argumentation.


    Und nö, Öl kommt bei mir in nie in die Pilzpfanne und Butter erst ganz zum Schluss dazu.


    LG.