Hallo Bernd,
Deine Anfrage wäre ja weitestgehend geklärt, noch ein paar Tips zur Bestimmung von Milchlingen:
Pilze (generell) zur Bestimmung mitnehmen. Sonst ärgert man sich zuhause oft, weil man das ein - oder andere bestimmungs-relevante Merkmal nicht mehr überprüfen kann. Manche Merkmale (Geruch, Verfärbung...) ergeben sich auch erst nach einer gewissen Zeit oder sind dann deutlicher ausgeprägt.
Bei Geschmacksproben immer versuchen, nicht zu wenig Milch zu erwischen und (falls nicht sofort übel scharf :nana: ) erstmal abwarten, verschiedene "Geschmacksrichtungen" (adstringierend, bitter, scharf ...) können sich mit Verzögerung und nacheinander einstellen.
Auch evtl. Verfärbungen kommen nach unterschiedlich langer Zeit. Hier die Milch auf ein Stück Papier geben und deren Verfärbung unabhängig - und in Verbindung mit dem Fleisch am verletzten Fruchtkörper anschauen (da kann es bestimmungsrelevante Unterschiede geben).
Sich am Fundort in Frage kommende Mykorrhiza-Partner einprägen (auch auf kleinere/junge Bäumchen oder z.B. Hasel-Büsche achten).
Fazit: Vielleicht erstmal komplizierter, als gedacht. Aber eigentlich überschaubar und gerade weil man makroskopisch so viel machen kann eine "schöne" Gattung.
LG
Andreas