Hallo, Thorben!
Öhm... Wie sicher bist du dir, daß das nicht zB auch jurana sein könnte?
Oder eine atypische austriaca?
Weil für die Sporen von coccinea kommt mir der Inhalt mit den ziemlich groben Tropfen irgendwie komisch vor.
Leider habe ich S. coccinea erst einmal untersuchen können, aber die reifen & vitalen Sporen sollten da eher so aussehen:

Also Inhalt mit deutlich feineren (aber gleichmäßig großen) Tropfen.
S. jurana sollte zusätzlich zu etlichen kleineren tropfen auch zwei größere Vakuolen haben, oder? Insofern würde der Inhalt deiner Sporen am ehesten zu S. austriaca passen, auch die Konidiogenese sieht ziemlich danach aus, finde ich. Siehe zB hier (austriaca - Kollektionen mit ganz normal gekräuselten Haaren):


Bei coccinea konnte ich trotz reifer Fruchtkörper gar keine Konidiogenese beobachten.
Wie jurana das macht, weiß ich nicht: Die hatte ich noch nicht unterm Glas. Oder überhaupt in der Hand.
Was bei deinem Fund in der Tat bemerkenswert ist, wäre halt die Kombination aus ziemlich austriaca - mäßigen Sporen (incl. Konidien) und einigermaßen glatten Flankenhaaren. Die Frage ist jetzt natürlich: Wo ist da was schief gegangen in der Fruchtkörperentwicklung?
Makroskopisch sehen die Fruchtkörper ja durchaus "verkorkst" aus, also daß da im Wachstum was entgleist ist, wäre schon zu erwarten.
Die Frage ist nur, was von den Bildungsabweichungen mehr betrpffen sein könnte (abgesehen vom makroskopischen Erscheinungsbild): Die Sporen oder die Flankenhaare?
Weil beides passt nicht recht zusammen. 
LG; Pablo.