Beiträge von Beorn

    Servus!


    Ich hatte ja auch Tulostoma brumale als Bestimmung gar nicht in Frage stellen wollen. Weil die Septen hier schon sehr deutlich verdickt sind und die Kristalle schon auch danach aussehen. Nur das makroskopische Erscheinungsbild fand ich ungewöhnlich, aber die Erklärung von Wolfgang wäre ja ein durchaus plausibler Grund. :)



    Lg; Pablo.

    Hallo, Michael!


    Auch wenn das mit recht hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich Pycnoporus cinnabarinus ist: Wenigstens die Oberseite hättest du ruhig zeigen können. :gzwinkern:



    Lg; Pablo.

    Hallo, Sebastian!


    Der sieht allerdings schon ziemlich ungewöhnlich aus für Tulostoma brumale s.l. Makroskopisch jedenfalls hätte ich den nicht erkannt. Mikroskopisch sollte der allerdings immerhin in das Aggregat gehören...



    LG; Pablo.

    Servus, Ogni!


    So schlimm sieht das gar nicht aus, wie ich befürchtet hatte.
    Solche Porlinge sind ohnehin schwierig zu präparieren, weil alles so klein ist da drin und man manchmal auch bei "guten" Fruchtkörpern schon ackern muss, um das Hymenium zu finden. Also hier würde ich schon meinen, daß die Ecke Postia s.l. / Oligoporus s.l. die richtige Richtung ist.
    Also da eine Art mit relativ weiten Poren und kleinen, allantoiden Sporen - da gibt es schon ein paar. Wenn man nur wüsste, wie klein die Sporen tatsächlich sind, das wäre schon auch sehr wichtig.

    Die Artengruppe um Postia caesia könnte hier übrigens durchaus in Frage kommen. Da gibt es auch die eine oder andere kaum oder gar nicht blaugrau verfärbende Art und die Poren können im Alter recht weit werden.



    LG; Pablo.

    Morgen!


    Ausgehend von Substrat, Wuchsweise und Aussehen der Fruchtkörper wäre das die naheliegendste Idee.
    Oder zumindest irgendeine "Neoantrodia" aus der Gruppe, wobei alles, was ich mit dem Aussehen bisher an Nadelholz untersucht habe, auch immer Antrodia serialis s.str. gewesen ist.



    LG; Pablo.

    Hallo, Ogni!


    Ob aus dem relativ grobporigen Porling noch was rauszuholen ist, da bin ich gespannt. Das sieht schon ziemlich verwittert aus. Makroskopisch ist dem ohnehin nicht beizukommen, auch rein vom optischen Vergleichen her muss man sich klar machen, daß selbst hervorragende Werke wie Ryvarden / Melo oder Rivoire nicht die vollständige Variationsbreiten aller Arten beschreiben oder gar abbilden können. Da müsste man also hoffen, daß bei diesem Pilz noch intaktes Hymenium (Basidien, ev. Zystiden, Sporen) zu finden wäre, was aber angesichts des Fruchtkörperzustands fraglich ist, und wenn man die mikroskopischen Eigenschaften noch beobachten kann, sollte man nicht zu sehr verzweifeln, wenn's mit dem makroskopischen Erscheinungsbild nicht mehr richtig zusammenpasst (für welche Art auch immer), eben wegen den Zerfallserscheinungen.

    Von Kauproben von Porlingen in solchem Zustand würde ich übrigens grundsätzlich abraten.
    Sicher, manche Bakterienkolonien und ihre Stoffwechselprodukte im zersetzenden Hyphengeflecht des Fruchtkörpers mögen auch interessante Geschmacksnoten zu bieten haben, aber für die Bestimmung sind diese irrelevant und in extremen Fällen auch nicht gerade sehr gesund. :gzwinkern:


    Bei Gloeoporus taxicola bin ich sehr überzeugt, daß die Bestimmung richtig ist, egal wie die Poren / Falten am Rand aussehen. Die Art kann halt beides (Poren bilden und auch meruloide Falten), aber das Gesamterscheinungsbild würde da schon extrem gut passen.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Dichomitus squalens kenne ich nicht, muss ich gestehen. Aber Diplomitoporus flavescens dafür recht gut, der ist in meiner Ecke nicht allzu selten. Die fruchtkörperform passt sehr gut dazu, ich meiine auch daß die generell eher dickfleischig sind. Es sei denn, es wären so kleine "Hungerfurchtkörper", aber die sind im Verhältnis auch nicht dünnfleischig, sondern einfach nur klein.
    An dem Substrat und mit dem Substratzustand wäre Cartilosoma ramentacea noch eine Option, aber das passt farblich eher nicht, die wird nicht so gelblich.
    Cartilosoma ramentacea (= Antrodia ramentacea):




    Diplomitoporus flavescens:






    LG, Pablo.

    Salut!


    Schick, Schleierlinge. :thumbup:


    So sieht also Cortinarius triumphalis aus, wenn der älter wird - bisher hatte ich wohl nur jüngere, leuchtender gefärbte Fruchtkörper mit frischerem Velum am Stiel.


    Bei Nr. 6 kann ich ehrlich gesagt nicht erkennen, wo da die Huthaut hygrophan sein soll?
    So zum vergleich ein paar typische Cortinarius limonius aus dem Schwarzwald:



    Das wäre für mich schon was anderes als die Nummer 6 hier.



    LG; Pablo.

    Hallo, Bernd!


    So zum Verständnis: Das ist jetzt aber schon der selbe fruchtkörper wie im Startbeitrag, und nicht ein anderer als vergleich?
    Mit der dunklen Schicht zwischen dem Fleisch und dem "Außenfilz" könnte das schon gut zu Datronia mollis passen.
    Auf den Geruch muss ich allerdings mal achten, aufgefallen ist mir das jedenfalls noch nie, aber ich habe an der Art auch noch nie bewusst geschnuppert.



    LG, Pablo.

    Hello, Steve!


    Alas, I dont have any university that would analyse my samples - at least not for free.

    Although i have some samples of Pleurotus species collected myself (ostreatus, pulmonarius and cornucopiae): I won't do it. Each Sample would be around 20€ at Alvalab, for a significant study around 20-30 samples (around 10 per species) would be the least, so that's way beyond my financial possibilities. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Den Porling kannst du mal aufschneiden, wenn er innen braun ist, dann wär's Coriolopsis gallica. Ansonsten wird's schwierig.
    Der Zähnchenpilz sieht auch interessant aus. Könnte was Spannendes sein...



    LG, Pablo.

    Hallo, Ogni!


    Farblich muss der Hof gar nicht definiert sein, daß wäre (nach meinen eindrücken) höchstens bei jungen fruchtkörpern der Fall. Wichtiger ist die Struktur, daß es eben sowas wie einen konzentrischen "Wulst" um das Peristom gibt, und innen hinter dem Wulst eine Abflachung. Eben das ist es, was bei deinem Fund gut erkennbar ist, und das Merkmal ist immer erkennbar, auch und gerade bei alten Fruchtkörpern. :)



    LG; Pablo.

    Hallo, Ulla!


    Meine Daumen sind gedrückt.
    Ich fürchte aber, daß viele Pilze da ähnlich mimosig reagieren wie Schleimpilze, also wenn ihnen die Bedingungen nicht passen, machen die entweder gar nichts mehr oder allerhand komisches Zeug, das dann völlig aus dem Rahmen fällt. :gzwinkern:

    Aber warten wir's ab. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Bon Soir!


    Darf denn Geastrum rufescens so ein deutlich behöftes Peristom haben? Ich denke doch eher nicht, und würde darum eher an einen verwitterten Geastrum triplex (Halskrausenerdstern) denken. Wenn die Exoperidie verwittert, ist von der "Halskrause" natürlich nichts mehr zu sehen.



    LG; Pablo.

    Servus, Ogni!


    Das KOH solltest du auf den Schnitt auftragen, also auf Kontext & Trama. Auf den Poren ist die Reaktion normalerweise ziemlich diffus.

    Was die Verfärbung mit KOH bewirkt, sollte übrigens der braune Farbstoff sein. Also klar, daß man je mehr verfärbung mit KOH hat desto dunkler die Fruchtkörper (innen im Schnittbild!) sind.
    Dein Fund ist jedenfalls Coriolopsis gallica, Ogni, für Coriolopsis trogii (= Trametes trogii = Funalia trogii) sind Kontext und Trama viel zu dunkel. Ist halt ein heller Tabak ("Blonde") bzw. Kaffee mit einem Schuss Sahne, wie du schon festgestellt hast. :gzwinkern:



    LG, Pablo.

    Hallo, Ogni!


    Beim Schneiden der Borstentramete geht's nur um die Farbe im Inneren, also Kontext (Hutfleisch) und Trama (Röhrenfleisch).
    Bei der einen ist es hell (creme bis blassockerbraun) bei der anderen dunkel (tabak-, kaffee-, schokobraun).



    Lg; Pablo.

    Morgen!


    Ich würde mal meinen, daß das eben ganz junge Fruchtkörper sind, dazu mit dem dicht gedrängten / büscheligen Wuchs, so daß sich die einzelnen fruchtkörper gegenseitig zerknautschen.
    So in der Art habe ich das ehrlich gesagt auch noch nie gesehen, finde aber den weißen Flaum gar nicht ungewöhnlich (haben die das jung nicht immer?) sondern nur die Fruchtkörperform. Und würde die eben mit Alter und Wuchsweise erklären wollen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Karl-Heinz!


    Die Farbe spielt nicht wirklich eine Rolle bei der Trennung von Steccherinum ochraceum und bourdotii. Makroskopisch kann man sich durch die Länge der Stacheln (bei voll ausgereiften Fruchtkörpern) und die Wuchsweise (bourdotii mit stärkerer Tendenz zu ausgeprägt pileater Wuchsweise) annähern - Wenn ich raten müsste, wäre dein Fund aus meiner Sicht eher Steccherinum ochraceum. Gefühlt aber vielleicht so 60:40, mit Maßstab im Bild und Gesamteindruck zur Wuchsweise der Fruchtkörper ginge etwas mehr, und 100% geht bei denen ohnehin nur mikroskopisch (Sporen rund bei bourdotii, elliptisch und noch kleiner bei ochraceum).



    LG; Pablo.

    Hallo, Peter!


    Eben. :thumbup:

    Darum würde ich ja eine Studie mit genetischem "Gegencheck" interessant finden.

    Kann aber eben auch sein, daß durch die diversen Zuchtformen von P. ostreatus und Kreuzungen mit Wildformen die Variationsbreite dieser Art inzwischen so groß ist, daß sie von P. pulmonarius in manchen Fällen morphologisch tatsächlich nicht mehr unterscheidbar ist. Neue Arten wollte ich eigentlich gar nicht beschrieben haben in der Gruppe.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Für 2) wäre mein Arbeitstitel wohl Schizopora paradoxa, wenn ich den so finden würde. Vorausgesetzt, die Konsistenz und Haptik wäre so, wie sie sein soll. Dann würde sich das mikroskopisch mit recht hoher Wahrscheinlichkeit bestätigen.

    Zu 4): Kann natürlich auch Coriolopsis gallica sein. Einfach mal durchschneiden, dann ist das rasch geklärt. Die ökologische Amplitude der beiden Arten überschneidet sich zumindest in meiner Gegend stark, man findet beide zB auch an vergesellschaftet am selben Stamm (und zwar an verschiedenen Substraten).



    LG; Pablo.

    Hello, Steve!


    "Helvella leucomelaena" seems to be more like a complex of several species, that have been mixed up a lot in the past. Some of the similar species are poorly understood, have often been misidentified and also there are (have been) several taxonomic problems concerning this group.

    In my opinion, Helvella leucomelaena s.str. is a species on under Pines on dry grounds (mostly sandy), with conspicious colourchange from a nearly white stem towards a much darker margin and Hymenium. The stem ist very short, mostly covered in the ground and shows only few very descrete ridges.
    That shoud be checked for your collection, the stem is really important in the whole genus.


    Typical Helvella leucomelaena:










    The works of Ingrid Skrede might be of interest when wirking with Helvella.

    Important for example >this one< and also >this one<.

    Aaaaaaaand if you want to dig deeper, of course the >type studies< from Fidel Landeros et Al.



    LG; Pablo.

    Hallo, Karl!


    Ui, ok. Das passt dann schon wunderbar zu Dieters Fund. Und das mit der Fruchtkörperform ist eben auch wichtig.
    Komisch, daß die bei mir in der Gegend irgendwie blasser sind. Ob's mit der Industrie zu tun hat? Oder dem Steppenklima?

    Oder bemerke ich die einfach nicht, wenn sie bräunlich werden? g:D



    LG, Pablo.

    Hi, Andreas!


    Yes, in deed, some collections in shops and markets look odd and more like pulmonarius...
    So there it is hard to tell which one is which, but if cultivated strains of P. ostreatus could also look like that and mix up with wildliving individuals, things get confusing. :gzwinkern:

    So...

    No newer studies in that group: Might be an interersting project to document an sequence a number of wildliving collections in Europe.



    LG; Pablo.

    Hallo, Ogni!


    Solche Kristalle gibt es in sehr vielen Pilzen, also auch in dieser bipyramidalen Form (Oxalat, wenn das denn immer das Gleiche sein sollte).

    Gelegentlich ist das sogar bestimmungsrelevant, zB bei Trechispora.

    Warum manche Pilze das machen und andere nicht: Keine Ahnung. Es wird wohl mit dem Stoffwechsel zu tun haben, und dann dürften Pilze in kalkreicher Umgebung tendenziell eher solche Kristalle bilden als solche in sauren milieus, oder?
    Randnotiz: Hygrocybe calciphila bildet solche Dinger auch.



    LG; Pablo.