Beiträge von Beorn

    Servus!


    In der Tat sieht das hier schon stark nach Polyporus tubaeformis aus.

    Interessant in dem Zusammenhang auch >diese Diskussion< zu einem tubaeformis - Fund aus RLP.

    Auch bei dem dort vorgestellten Fund von Josef waren die Fruchtkörper ja anfangs ziemlich hell, wurden dann erst mit dem Alter und vor allem beim Trocknen schön dunkel.

    P. tubaeformis ist insgesamt etwas schlanker und kleiner als P. badius, hat etwas gröbere Poren, die Hüte sind meistens ganzrandig und teils sogar +/- zentral gestielt und die Hutoberfläche weniger glatt, nicht so speckig - edulisartig.



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Auch dir: Hochleben sollst du mehr als einen Tag. Eigentlich alle Tage!

    Gewünscht sei dir, daß deine wichtigsten Wünsche in Erfüllung gehen.
    Bleib gesund und hab' Spaß mit den Pilzen und allem Anderen!




    LG; Pablo.

    Hallo, Tuppie!


    Dann dehnen wir mal die Glückwunschberechtigung noch einen Tag weiter aus.
    Alles Gute für dich, und ein wenig mehr von allem, was du dir wünschst auf kosten davon, was dich stört.
    Lass es dir gut gehen!




    LG, Pablo.

    Hallo, Antimon!


    Das Schnittbild bei Filzröhrlingen verrät noch viel mehr als nur das Verfärbungsverhalten.

    Auch die Fleischfarben in verschiedenen Teilen des Fruchtkörpers können wichtig sein, dazu muss man allerdings immer vollständige Fruchtkörper beobachten, also einschließlich des alleruntersten Zipfels der Stielbasis.

    Auch da ist die Beurteilung nicht immer einfach, weil jede Art ihre Variationsbreiten hat und diese sich auch überschneiden können. Das braucht ein wenig Erfahrung und Übung, und manchmal muss nachher immer noch das Mikroskop weitere Hinweise liefern.

    Aber man kann sich makroskopisch schon gut rantasten - und wenn der kulinarische Aspekt im Verdergrund steht, muss man auch keine exakte Artbestimmung vornehmen.
    Die meisten Filzröhrlinge schmecken ziemlich gleich (ganz ok wenn jung und knackig, und irgendwie bäh wenn alt und mulschig).



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Autokorrektur, Andreas?
    Vielleicht sollte ich das bei mir auch mal wieder anstellen, weil es doch oft herrliche Wortschöpfungen kreiert. :gzwinkern:


    Was mich noch interessieren würde: Haben die Pfifferlinge sich den nun nach Anschnitt / verletzung rasch rostbraun verfärbt?
    Also so ähnlich wie zB Cantharellus amethysteus oder Cantharellus pallens / subpruinosus?
    Es gibt ja auch noch eine (oder mehrere) blasse Formen bzw. Varietäten von Cantharellus cibarius, wie auch immer man die nennen soll (C. cibarius var. pallidus?).
    Auch von C. amethysteus habe ich sowas schon mal gesehen, der würde dann auch rostbraun verfärben, aber hätte eben immer noch die schülferigen, violettgrauen Placken auf den Hüten.



    LG; Pablo.

    Moin, Raphael!


    In der Tat, Antrodia ramentacea kann man jetzt ausschließen. :thumbup:

    Mit der beschriebenen Konsistenz könnte das auch eher ein Saftporling (Postia s.l. / Oligoporus s.l.) sein als eine Antrodia; die beiden Gattungen (beide im weiteren Sinne gefasst) sind allerdings jeweils sehr komplex und artenreich. Die Fruchtkörper scheinen ja auch nicht erkennbar zu verfärben, was zwar schon wieder manche Arten ausschließt, letztlich bleibt aber für eine Bestimmung nur der Blick durchs Mikroskop (Hyphenstruktur, Schnallen & Zystiden ja/nein, Sporenform und -größe).


    Die Dreifarbigen und die Zonenmilchlinge wohnen bei mir in einem kleinen, wärmebegünstigten Waldstück auf trockenem, sandigem Boden (wohl mineralisch - basische Sandablagerung) in einer Pflanzung von Roteichen, einer heimischen Eichenart und Rotbuchen. An der Stelle kommen auch einige kalkliebende Risspilze vor (e.g. erubescens, bresadolae). Erstaunlicherweise kommt der Krempenritterling alle paar Jahre in Massen, begleitet von massenhaft Zonenmilchlingen. In den Jahren, in denen der krempenritterling ausbleibt, erscheinen auch nur wenige Zonenmilchlinge (aber immerhin einige).







    Leucopaxillus compactus 04.JPG






    LG, Pablo.

    Hallo, Elias!


    Das dürfte ein Samthäubchen aus der Gruppe um das Milchweiße sein (Conocybe lactea s.l. oder wie auch immer das aktuell heißen mag).


    In diesem Forum sind Anfragen mit Mißbrauchsinteresse (= illegaler Verzehr von Pilzen zur Rauscherzeugung) nicht erwünscht und werden auch nicht toleriert.

    Einerseits schon aus rechtlichen Gründen und wegen den Interessen der Mehrzahl der Forenmitglieder sowie der Betreiber, die schlichtweg nichts damit zu tun haben wollen, und erst recht nicht beihilfe zu einem illegalen rausch leisten möchten.


    Noch eine Zeile Klartext, damit du das vielleicht etwas besser einordnen kannst: Wildpilze zur Rauscherzeugung zu nutzen ist extrem gefährlich. Erstens wegen den Verwechslungsgefahren - und wer "Spitzkegelig" für eine Gattung hält, hat noch nicht mal den minimalsten Ansatz einer rudimentären Basis an Wissen über Pilze - ein falsch bestimmter Pilz kann extreme Schäden verursachen.

    Zudem sind bei wild wachsenden, psilocybinhaltigen Arten die Inhaltsstoffe nicht konstant angereichert, können extremen Schwankungen unterliegen. Überdosierung und entsprechende, heftige Reaktionen können die Folge sein. Die allgemeinen Gefahren bei der Einnahme psychoaktiver Pilze brauche ich jetzt nicht zu erläutern, wenigstens das sollte man sich sehr genau angucken.

    Wenn der Gebrauch von "Zauberpilzen" legal wäre, dann (und natürlich nur dann!) würde ich dazu raten, ein Zuchtkit zu bestellen und die Pilze selbst zu ziehen. Das minimiert wenigstens das Risiko durch Verwechslungen und durch unkontrollierte Konzentrationen von Inhaltsstoffen.
    Selbstverständlich rate ich davon ab, alleine schon weil es illegal ist. Vom verzehr von Wildpilzen zu dem Zweck rate ich aber noch entschiedener ab!


    Bitte keine weiteren Anfragen mit dem Hintergrund mehr hier im Forum stellen, die werden ich und die anderen Mods konsequent löschen und uns auch eine Sperrung vorbehalten.
    Wenn's um allgemeines Interesse an Pilzen geht (also nix kleine braune Lamellenpilzchen mit eindeutig zweideutigem Verwendungszeck) gerne, jederzeit.
    Pilze sind unglaublich spannende und famose Wesen, und machen extrem viel Spaß. Auch ohne dabei breit zu sein.


    Aaaaaaand...
    Thread closed.



    LG; Pablo.

    Hallo, Raphael!


    Wenn du den Porlingsfruchtkörper mitgenommen hast: Kannst du den mal durchschneiden, die Konsistenz etwas beschreiben und mal neben eine Skala legen, daß man Größe der Fruchtkörper und der Poren abschätzen kann?
    Mich erinnert der einigermaßen an Antrodia ramentacea (= Cartilosoma ramentacea), nur daß die fruchtkörper mir auf diesem Bild etwas arg klotzig dafür wirken.


    Interessant auch: Bei dir wachsen Leucopaxillus compactus und Lactarius zonarius auch vergesellschaftet?
    So eine Stelle gibt es hier auch. Muss ich also dringend mal hin die Tage, ob die beiden schon da sind. Wobei zumindest L. compactus nur alle 2-3 Jahre Fruchtkörper bildet.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Famose Fortsetzung der Verlaufsdokumentation. :thumbup:

    Genau so passt das auch wunderbar zu Trametes pubescens, wie die Fruchtkörper rasch zerbröseln und zerfallen.

    Wenn du da einen fruchtkörper trocknest, und parallel dazu einen etwa gleichgroßen von zB Trametes versicolor oder Trametes hirsuta, solltest du auch diese spezielle "Federleichtigkeit" der pubescens - Fruchtkörper nachvollziehen können in dem vergleich.



    LG; Pablo.

    Hallo, Emil!


    Wenn du reinlinsen kannst - mach es auch dann, wenn das Dingens unreif ist und keine Sporen abgibt.

    Die Phragmobasidien sollten immerhin schon angelegt sein, wenn es eine Sebacina ist, und die Septen ohne Schnallen hast du dann auch rasch abgeklärt. :thumbup:



    LG; Pablo.

    N'Abend!


    Ach, krass... Solche Dinger sind mir gestern auf den Kuppen im Kaiserstuhl (Waldrand, Magerwiese bei Eichen und Rotbuchen) auch massenhaft begegnet.

    Ziemliche Brummer mit blass graugelbbraunen Hüten, fettem aber brüchigem und oft grauenden Universalvelum (auf den Hüten rasch vergänglich) und fein genatterten Stielen...

    Ich hab' sie ignoriert, aufgrund von Scheidenstreiflingsphobie. :gkopfkratz:



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    In dem Stadium der Fruchtkörper ist es in der Tat besser, die Pilze einfach stehen zu lassen, damit die Natur ihren weiteren Verlauf nehmen kann.

    Daß das eine Suillellus - Art ist (weich- und zunehmend rotfleischige Hexenröhrlinge ohne ausgeprägten Basisfilz), würde ich schon für ziemlich sicher halten, ob aber nun Nexen (Suillellus luridus) oder Mendaxe (Suillellus mendax) ist hier nicht mehr sicher abschätzbar.



    Lg; Pablo.

    Servus!


    Ich denke, man kann "Eichen - Filzröhrling" als gängigen Volksnamen für die Art ganz gut beibehalten. Auch wenn der mit diversen anderen Baumarten ebenfalls Mykorrhiza bilden kann, aber "Fichtensteinpilze" wachsen ja auch bei allen möglichen Bäumen, und bilden mindestens mit Rotbuchen und Birken genauso oft mykorrhiza wie mit Fichten.

    Man muss es also bei dem Namen nicht extra kompliziert machen, sonst würde ich "Engels - Gartenröhrling" vorschlagen, wenn man den neu benennen wöllte.
    Muss man aber nicht. Hortiboletus bubalinus kann man einfach Bubalinusröhrling nennen, wobei der auch hier und da mal als "Blassgelbbraunockerrandiger Röhrling" oder so ähnlich geführt wird - Bubalinusröhrling ist aber irgendwie schicker und einfacher. g:-)

    Blutroter Röhrling für Hortiboletus rubellus ist eh klar.



    LG, Pablo.

    Hallo, Bernd!


    So vage meine ich mich zu erinnern, daß es mindestens drei Arten von so aussehenden "Waldchampignons" gibt. Da müsste man mal zumindest noch einen Blick in die Parra - Monografie werfen (aktuelle Ausgabe in der Fungi Europaei - Reihe) - diese Waldchampis gegeneinander auszuschlüsseln könnte aber - wie in so einigen Sektionen der Gattung - eine Aktion zum Haareraufen sein. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Also auf diesen Bildern - wo die Hutoberfläche nicht sichtbar ist - würde man das ja gerne für Polyporus varius s.l. halten. :gzwinkern:

    Es gab ja schon allerhand versuche, die Ausprägungen innerhalb dieses Taxons (leptocephalus / varius etc.) irgendwie abzugrenzen. Soweit ich weiß, gibt es aber keine umfassenderen genetischen Studien gerade zu ungewöhnlichen Formen. So variabel wie diese "Art" daher kommt, würde es mich aber nicht wundern, wenn man das irgendwann tatsächlich anfängt zu trennen.

    Gerade sowas wie das hier, mit so völlig anderer Hutoberfläche ist eben auffällig.
    Ob der Sporen hat oder nicht: Sequenzieren könnte man das so oder so. Wenn das mikroskopisch auch auf varius s.l. hinausläuft wäre es schon interessant, ob das auch genetisch dazu passt, oder ob zumindest in der ITS auch eine Abweichung vorliegt.



    Lg; Pablo.

    Ahoi!


    Bei KOH wüsste ich nicht, ob das in diesem Fall was bringt.

    Sporenabwurf ist nie verkehrt, aber bei so schütteren Pilzchen oft auch mühselig - einen versuch ist es aber wert.

    Noch besser wäre aber, mehr Fruchtkörper und vor allem frischere Fruchtkörper anzugucken. Das kann schon viel helfen, bei dem Wetter könnten ja auch durchaus noch einige nachwachsen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Emil!


    Ums Mikroskopieren wirst du hier nicht drum herum kommen, aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, daß sich das als Sebacina incrustans im weiteren Sinne entpuppt.

    Dann sollte aber ein geeigneter Baum in der Umgebung sein, denn soweit ich weiß, ist das ein Ektomykorrhiza bildender Heterobasidiomycet.


    Ist nicht so eine schöne Kollektion wie deine (wenn's denn eine Sebacina ist), aber taigt vielleicht zum Vergleichen:








    LG; Pablo.