Beiträge von Beorn

    Hallo.


    Zitat


    Mit einem werde ich heuer persönlich aufkreuzen, wäre doch gelacht, wenn wir beide uns nicht einmal persönlich im Rahmen einer Exkursion begegnen könnten.


    Ich freu mich drauf. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Fredy!


    Ich glaube ziemlich genau zu wissen, was du meinst. Und das ist auch keine Niveau - Frage, also ob wir hier von einer Bildkomposition reden, die schon in den künstlerischen Bereich geht, oder von einem banalen "Bestimmungsbild".
    Mal als Beispiel: Meine Bilder sind ja mehr so rudimentär und technisch alles andere als ausgereift. Ich bin froh, wenn ein Pilz darauf halbwegs so zu erkennen ist, wie ich ihn im Wald erlebt habe. Aber auch da gehört immerhin ein klein wenig Bearbeitung dazu.
    Ich habe mir mal eben zwei Minuten genommen, und ein völlig farbverunglücktes Bild gefunden:

    Das passiert, wenn man unter einem sonnendurchfluteten Blätterdach ohne Weißabgleich mit irgendeinem Automatikmodus gscwind ein Bild knipst.
    Jagd man das rasch durch ein Bearbeitungsprogramm, hellt es etwas auf und fährt den Grünstich runter, kommt das dabei raus:

    Das hätte man noch etwas optimieren können, aber auch so ist es schon um Welten näher am wirklichen Aussehen des Pilzes dran.


    Also: Nachbearbeitung ist nicht nur was für's Profi - Niveau.


    Man sollte nur dann davon auch wenigstens rudimentäre Kenntnisse besitzen (so wie ich) und nicht ein ohnehin verunglücktes Bild noch verschlimmbessern.
    Was mir selbstverständlich bei den ersten, auch komplett einfachen bearbeitungsversuchen regelmäßig passiert ist. Ich denke darauf wollte Stephan hinaus: Wer in der Lage ist, sich mit einem Bearbeitungsprogrammm auseinanderzusetzen, hat meist auch schon die Kenntnisse, ein im Original immerhin passables Bild hinzubekommen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Danke dir für's Nachhaken. :thumbup:


    Eine zentrale, weltweite Mykologie - Bibliothek wäre so schön.
    Eine Online - Sammlung (meinetwegen auch mit Login und jährlichem Mitgliedsbeitrag), die möglichst alle Artikel aus relevanten Fachzeitschriften sammelt, archiviert und nach Stichwörtern durchsuchbar macht. Es gibt so viele hervorragende Veröffentlichungen, auch und besonders von mykologischen Fakultäten weltweit (und in Deutschland erbärmlicherweise nur ganz punktuell, lückenhaft und nur auf sehr wenige, wirtschaftlich relevante Bereiche der Mykologie reduziert), zu denen der Zugang viel zu stark erschwert ist. Und die man oft noch nicht mal vernünftig findet.


    Für eine sinnvolle, gewinnbringende und global vernetzte mykologische Forschung wäre sowas ein enormer Gewinn.



    LG, Pablo.

    Hallo, Hans!


    Es gibt eine ganze Reihe von Träuschlingen (Stropharia) ohne oder mit sehr vergänglichem Ring.
    Was du brauchst ist ein Gattungsschlüssel und die Huthaut - Struktur. Bei Stropharia (sowie auch bei Psilocybe, die Übergänge sind fließend) besteht die oberste Schicht aus liegenden Hyphen. Bei Agrocybe ist die oberste Schicht hymeniform, besteht entweder aus rundlichen, birnenförmigen oder blasig - keuligen Zellen.


    Agrocybe putaminum kenne ich kaum, aber die dünnen, ziemlich glatten Stiele und die ziemlich speckige, vielleicht sogar klebrige Huthaut sowie die ansatzweise erkennbare Riefung kann ich nicht mit der Art in Einklang bringen.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Bei dem Helmling kann ich mir sehr gut eine der Schwimmbad - Arten um Mycena stipata (Büschleiger Nitrathelmling) und Mycena silvae-nigrae (Zweisporiger Nitrathelmling) vorstellen.
    Der Dachpilz ist klar, kann aber im Nadelwald natürlich immer auch >Pluteus pouzarianus< sein.
    Bei dem Filzröhrling auf dem letzten Bild denke ich vom Gesamteindruck doch eher an Xerocomellus pruinatus als an Xerocomus ferrugineus. Aber Stefan hat recht: Filzröhrlinge brauchen zur Bestimmung ein vollständiges Schnittbild und einen Blick auf das Basismycel, wenn man sich da die Unterscheidung der einzelnen Arten antun möchte.



    LG, Pablo.

    Hallo, Harald!


    Stimmt, da war ja was. Danke für den Hinweis an dieser Stelle. :thumbup:
    Die umbrinolutea schmeiße ich mal gleich aus den Synonymen raus. In der ganzen Gruppe um Amanita battarae und Amanita submembranacea hat sich ja einiges getan oder tut sich noch. Da müsste ich mich mal kundig machen, wie weit das bisher gedien ist und was es so an vernünftigen Quellen zur aktuellen Taxonomie und Artabgrenzung gibt.
    ich glaube, auch Gröger und Ludwig sind da nicht auf dem neuesten Stand. Falls du gerade einen oder mehrere aktuelle Veröffentlichungen im Sinn hast, die sich dazu durchzulesen lohnt: Immer her mit den Literaturempfehlungen.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Oh ja, der Erstfund hat mich auch besonder gefreut. Ist inziwschen natürlich auch ordentlich rot geworden und hat auch unterm Mikro versprochen, was er versprach. Bilder packe ich irgendwann sicher noch ins Portrait.
    Mögliche Baumpartner waren Rotbuche und Waldkiefer. Also Rotbuche. ;)



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Ja, das wünsche ich mir auch. Bislang ist das für mich auch ein Phantom, dieser Suillellus mendax.
    Wunderliche Netzhexen finde ich immer wieder mal, aber es passt nie wirklich. Und ja, ich überprüfe dann auch den Sporenquotienten. Vertraue ihm aber nicht blind.



    LG, Pablo.

    Hallo, Frank!


    Generell sind alle Pilze giftig, wenn sie roh verzehrt werden.
    Von ein paar wenigen Ausnahmen abgesehen, aber das grudnlegende Problem in einem Kindergarten ist ja, daß die Kinder da wohl keine Unterschiede machen.
    Ist ja auch Sache der Aufsichtspflicht, daß da im Garten gar nichts in den Mund wandert. Verhindern lässt es sich nicht immer, das sit halt die Realtität, die dagegen steht.
    Oft sind es in Gärten aber die Pflanzen, die wesentlich gefährlicher sind als die Pilze.


    Aber zur Sache:
    Was du zeigst, ist einigermaßen schwer zu bestimmen. Mit >einigen weiteren Angaben< ginge es auch über Bilder besser. Potentiell sind da aber auch Kandidaten dabei, die man zur genauen Artbestimmung ohnehin mikroskopisch betrachten müsste.
    Was man aber auch so sagen kann: Eine tödlich giftige Art ist nicht dabei. Da ist ein Tintling (in Verbindung mit Alkohol vermutlich giftig, also kein Problem), ein Ackerling (ungiftig), ein vermutlicher Heudüngerling (Panaeolus foenisecii, schwach Magen - Darm - giftig) sowie eine vermutliche Conocybe (Samthäubchen, ebenfalls schwach giftig).
    Sinnvoll wäre es, aus der Umgebung mal einen Pilzsachverständigen in den garten zu holen, der vor Ort die Pilze genau bestimmen kann (siehe Link "PSV - Liste" in Signatur).
    Darüber hinaus kann es nicht schaden, die Fruchtkörper nach Möglichkeit abzusammeln. Die tauchen zwar rasch wieder auf, aber es verringert eben das Risiko, daß überhaupt etwas passiert.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Doch, doch, Stefan kennt die Art. Hat ja auch >ein schönes Portrait< dazu geschrieben (wo man natürlich Bilder ergänzen darf).
    Wer den noch nicht kannte, war ich. Bis gestern.

    Friedhöfe sind toll, anscheinend hatten wir ziemlcih synchrones Fundglück mit der Art. :)



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ja, den Artikel im Boletus habe ich auch gelesen. Sehr interessant, was da so alles als Boletus mendax vorgestellt wird.
    Was ich vermisst habe, waren ein paar Sequenzen.


    Boletus mendax im Sinne der Originalbeschreibung bietet makroskopisch folgende Merkmale:
    - recht kleine, eher schlanke Fruchtkörper
    - tief dunkelrote Stielfarben, insbesondere zur Basis hin
    - dunkelrote Stielbeflockung im unteren Stieldrittel
    - weinrötliche Hutfarben (ähnlich Boletus queletii)
    - stark weinrot durchfärbtes Stielfleisch, bisweilen auch im Hutbereich
    - Stielnetz auch bei älteren Fruchtkörpern meist nur im oberen Stieldrittel, darunter rot beflockt


    Auch im Sinne der Originalbeschreibung sind diese Merkmale nicht immer konstant ausgeprägt. Wenn aber nur ein Merkmal von sechs ins Bild der Art passt, muss man aus einer Netzhexe keinen Boletus mendax machen.


    Das betrifft aber auch alle, die momentan fleißig Sporen vermessen, und jeden Boletus luridus, wo der Sporen - Quotient knapp über 2,5 liegt, als Boletus mendax bestimmen wollen. Es haut nicht hin. Je nach dem wie man misst, können auch Boletus luridus - Sporen mal einen höheren Quotienten haben.
    Man muss halt nur die ausreichend dünnen Sporen aussuchen.
    Theoretisch kann man mit der Methode nämlich auch ganz bequem zwei Arten in einem Fruchtkörper nachweisen.
    Also wer solche Pilze wie den oben gezeigten als Boletus mendax bestimmen will, sollte dann bitte auch eine Sequenz dazu vorlegen.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Das sind nicht nur hübsche, sondern auch sehr interessant Pilze.
    Makroskopisch sieht das ja wie Samthäubchen (Conocybe) aus. Ein klassischer Blumentopfbewohner mit recht dunklen, teils ins olivbraune spielenden Farben wäre Conocybe rickenii.
    Aber dazu passt die Lamellenfarbe gar nicht, die eher auf einen Düngerling (Panaeolus) hindeutet.
    Stefan hat schon recht: Es gibt sehr wenig solche dünnen Dunkelsporer, die Mykorrhiza mit höheren Pflanzen bilden. Conocybe und Panaeolus gehören nicht dazu.
    In der Gattung Naucoria findet man solche kleinen, dürren Dunkelsporer. Und die bilden Mykorrhiza.
    Eine Naucoria ist das aber makroskopisch nicht.
    Warum sich Mycelfäden um die Wurzeln gruppieren: Schwer zu sagen. Auch wenn keine klare Mykorrhiza vorliegt, gibt es Zusammenspiele zwischen Pilzen und Pflanzen. Wie genau da was funktioniert, ist gar nicht mal so gut erforscht.


    Generell ist es so, daß auch Pilzmycelien von Zersetzern im Blumentopf das Pflanzenwachstum fördern können.
    Sie speichern Wasser (Feuchtigkeitsregulierung), setzen Nährstoffe im Substrat um, die dann für die Pflanze besser aufgenommen werden können. Alleine das müsste schon als Erklärung reichen, warum siech die Pflanzen in den verpilzten Töpfen wohler fühlen, als in den unverpilzten.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Hübsches Pilzchen. Da hätte ich makroskopisch bestimmt auch zunächst an einen Schleimpilz gedacht.
    Interessant auch, was der mikroskopisch für "Pins" bildet. Man kommt sich ja vor, wie auf der Kegelbahn.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Und normales Leitungswasser ist ja auch wieder ein anderes Medium als in den Zellen des Pilzes.
    Gut möglich also, daß außtretende Inhalte (egal ob die vorher in den Praphysen oder Excipulumzellen saßen), in Wasser das anders lichbrechend wirken, als im Zellplasma.
    Jedenfalls gut beobachtet von dir, ich hätte so ein Phänomen wohl gar nicht gebührlich hinterfragt. Obwohl es sehr wohl nicht nur interessant ist, sondern vielleicht auch bestimmungstechnisch oder wenigstens mikroskopietechnisch von Bedeutung sein könnte.



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Nur die Ruhe.
    Morgen nachmittag / abend wäre ein guter Zeitpunkt für eine Frage, finde ich.
    Vielleicht fällt ja auch noch jemandem was Besseres ein, woruber wir reden müssten.



    LG, Pablo.

    Liebe Claudi!


    Zu deinem Geburtstag sei dir alles Gute gewünscht. Bleib immer gesund und munter, lass dich vom leben nicht nerven, sondern finde immer etwas, was du genießen kannst. Jeden Tag. Ob im Wald oder auf zwei Rädern, und am besten mit ein paar Pilzen dabei.
    Hoffentlich sehen wir uns noch in diesem Jahr, das muss doch irgendwie zu machen sein.
    Lass dich heute mal schön feiern von Jogi & co.




    LG, Pablo.

    Lieber Peter!


    Heut ist es also mal wieder so weit?
    Dann nutze mal den anlass und dich von Familie und Freunden gebührlich hochleben.
    Für die kommende Zeit sei dir alles Gute gewünscht, privat und beruflich. Und bergauf wie bergab oder eben immer mit reichlich seltsamen Pilzen um dich herum.
    Denn wenn man alle gleich bestimmen könnte, wär's ja langweilig.




    LG, Pablo.

    Hallo.


    Wobei die Kollektion von Andreas auf den Bildern fast etwas zu klein wirkt für A. brunneolus / porphyrrhizon (r's und h's bitte nach belieben verteilen).
    Und die Stieloberfläche unter dem Ring etwas anders aussieht, aber was weiß ich schon, welche Merkmale bei Champis nun wirklich konstant sind?


    Rein gefühlsmäßig wäre ich da makroskopisch eher bei Agaricus semotus. Und da rätsele ich auch noch rum, ob A. dulcidulus / purpurellus nun das Gleiche ist, oder doch eine eigene Art. Bis auf die etwas gröberen, vor allem jung leuchtender purpurnen Hutschuppen finde ich nichts, was als Trennmerkmal herhalten könnte.


    Mehr und mehr finde ich Agaricus aber auch eine sehr undankbare Gattung. In bestimmten Bereichen passt so etwa jede zweite Aufsammlung zu keiner bekannten Art, egal nach welchem Autor man schlüsselt / bestimmt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    OK, dann vielleicht irgendwelche Bakterien oder Algen? In welchem Medium hast du mikroskopiert?
    Und das in den Paraphysen auf den beiden letzten Bildern, das ist dann etwas anderes als frei schwimmenden, grünen Tupfer?




    LG; Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Zwei oder drei mal hatte ich welche im Mischgericht, aber das ist lange her...
    Besonders pfeffrig fand ich es auch gar nicht, aber das mag variieren. Und in meinem Fall auch damit zu tun haben, daß ich als leiderschaftlicher Chili - verzehrer ohnehin eine sehr hohe Esschärfe - Toleranz habe.


    Aber Pfefferröhrlinge haben durchaus ihren Nutzen:
    Denn sie zeigen Standorte an, an denen auch gerne Mehlräslinge vorkommen. und wie man weiß, sind Mehlräslinge Fliegenpilzanzeiger.
    Und in diesen bodensauren Fichtenforsten mit eingestreuten Birken, also im Mehlräslings-Pfefferröhrlings-Steinpilz-Fliegenpilzwald findet man auch immer mal wieder ganz interessante Arten an Schleierlingen, Porlingen, Rindenpilzen, Risspilzen und so weiter. ;)



    LG; Pablo.

    Hi.


    Ich glaube, in dem Fall ist es gar nicht so schlimm. Daß es in der Gattung eine Gruppe gibt, in der die Unterscheidungen einzelner Arten bisweilen strittig ist, könnte sogar ein Hinweis sein, oder?
    Vielleicht gibt es aber ja auch mehrere solche Gruppen in mehreren Gattungen.
    Immerhin existiert dann ja meist ein Sammelbegriff, also ein Name, der alle strittigen Arten in sich vereint. So könnte das hier gemeint sein.


    Aber zur Sache:
    Wie wäre es mal mit einer Frage? Ich würd's ja langsam angehen und erstmal herausfinden wollen, ob der Pilz an Laubholz oder an Nadelholz vorkommt.



    LG, Pablo.