Beiträge von Beorn

    Hallo zusammen!


    Oder - um noch mal eine weitere Gattung ins Spiel zu bringen: Eine der kleineren Aleuria - Arten?
    Solche orangenen Becherchen haben mich bisweilen schon ziemlich verblüfft, weil unterm Mikro nichts mehr zu meinen makroskopischen Voreinschätzungen passte.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Daß der Rothütige Steinpilz (Boletus pinophilus) geschmacklich schlechter als die übrigen Arten sein soll, kann ich nicht bestätigen. Auch der schmeckt ausgezeichnet.
    Aber: Wie zB auch bei Pfifferlingen kann das abhängig sein von Standort und Witterung. Auch Steinpilze der Gleichen Art und im gleichen Alterszustand können recht unterschiedlich schmecken. Mal mehr- mal weniger aromatisch. Woran das liegt, konnte ich bisher nie nachvollziehen. Es ist wohl einfach Zufall, daß es Kollektionen gibt, die weniger intensiv im Geschmack sind als andere.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    In Mitteleuropa verzichtet Polyporus tuberaster sogar fast immer auf die Bildung eines Sklerotiums. Jedenfalls habe ich noch keines gefunden. In Südeuropa, wo es längere Trockenphasen zu überstehen gilt, wird häufiger ein Sklerotium ausgebildet.
    Die Größe würde ich nicht unbedingt als sinnvolles merkmal bezeichnen, da gibt es einen viel zu großen Überschneidungsbereich. Mir sindf auch schon recht monströse Sklerotienporlinge begegnet.
    Aber der Mehlgeruch ist ein sehr gutes Trennmerkmal, ebenso der bewimperte Hutrand (wenn vorhanden), den Polyporus squamosus niemals hat.
    Auch der von Romana erwähnte laterale Stiel, der zudem von der Basis her im Alter deutlich schwarz wird bei Polyporus squamosus, und jung eine auffallend grobe, dunkle Beschuppung hat, ist ein gutes Merkmal.
    Ansonsten kommt das mit der Erfahrung und bei dem hier gezeigten Fund bin ich sicher bei Polyporus tuberaster. :thumbup:



    LG, Pablo.

    Hallo, Norbert!


    Ja, die Farben machen es einem da gerne schwierig in der Gruppe. Gymnopus aquosus ist zwar tendenziell die hellere Art, aber Gymnopus dryophilus kann halt auch so aussehen, wie auf den Bildern von deinem Fund.



    LG, Pablo.

    Hallo, Helmut!


    Danke. :)




    [hr]




    Hallo, Christian!


    Helvella oblongispora wäre sicherlich auch eine Option.
    Ich weiß gar nicht mehr, warum ich davonj abgekommen war, zumal das nach dem Häffner - Schlüssel eine von merhreren Möglichkeiten war, nachdem i8ch mit Helvella solitaria nicht zufrieden gewesen bin.



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Sonst musst du halt im Herbst mal hier vorbei kommen. Zumindest für Geopora arenicola gebe ich eine Fundgarantie raus. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Hartmut!


    Ein schöner Fund und wunderbare Sporenbilder. :thumbup:
    Man sieht sehr schön, wie sich die Warzen an den Sporenpolen verdichten.
    Beim ersten Mal hat der mich schön aufs Glatteis geführt, weil ich damals die Sporen nicht als spindelig definiert hatte.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Ja dann vielleicht nach dem Ausschlussprinzip (sofern wir nicht nach den Setae fragen wollen):
    Was ist euch am liebsten: Eiche oder Weide?
    Wenn weder noch wird's eben der an Weide sein, der ja auch - wenn man in der Artengruppe nicht trennt - an allerlei Rosaceen, an Prunus und an Alnus vorkommt.
    Insofern wäre folgedne Frage vorstellbar:
    Wenn man den gesuchten Pilz als eine Gruppe von Arten definiert und diese nicht trennt, werden dann verschiedene Laubbaumarten besiedelt?



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Waldfreundrübling im weiteren Sinne passt schon.
    On nun aber Gymnopus dryophilus oder Gymnopus aquosus...
    Da müsste ich auch erst nachlesen, was jetzt aktuell der Stand der Trennungt ist. Hatte glaube ich mit Zystiden und Farbe des Basismycels zu tun.
    Am besten fragt man mal eben FungaNordica oder Gröger.


    Rhodocollybia butyracea (oder asema, falls man die trennen will) hat eine völlig andere Stielanatomie.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Dann darf ich auch mal noch was dazu packen:
    04.06. 2016, parkartiges Friedhofsgelände bei Heidelberg unter Rotbuchen auf wohl basischem, lehmigem Boden.



    v.l.n.r. (letztes Bild): Lamellenschneide, Lamellenfläche (0 Pleurozystiden), Sporen, Kaulozystiden.
    Denn natürlich hat die Art Kaulos, darum sieht der Stiel auch durch die Lupe bereift aus.
    Es ist aber per definitionem dennoch eine Art mit unbereiftem Stiel, weil die Kaulozystiden nicht metuloid sind. ;)
    Ergo: Ob eine Inocybe einen bereiften Stiel hat sieht man nur mikroskopisch. Makroskopisch mag er bereift aussehen oder nicht, aber man kann ja nicht erkennen, ob die Kaulozysstiden dickwandig sind, oder dünnwandig wie hier.



    LG, Pablo.

    Hallo Leute!


    Ist natürlich ein Phantasiename. Aber bei Helvella ist es ja ähnich wie mit Agaricus: Am besten beschreibt man aus jeder Kollektion einfach eine neue Art.


    Gefunden letzten Samstag auf einem Friedhofsgelände (Ehrenfriedhof, womit die Ethymologie des Phantasienamens geklärt wäre) auf einem Hügel über Heidelberg unter Rotbuchen und einer vereinzelten Kiefer, der Untergrund ist in der Basis aus Sandstein gebildet, darüber liegt aber an der Stelle wohl ein dickes, basisches Lehmpolster, das auch für ein wenig Staunässe sorgt. Begleitende Pilzarten sind sowas wie Inocybe erubescens, Boletus luridus und solche Sachen.


    Die Fruchtkörper ähneln von der Form sehr stark Helvella solitaria, haben im Jungzustand eine sehr ähnliche Form. Der Stiel ist zylindrisch (nicht zuspitzend wie bei Helvella acetabulum oder Helvella costifera), die Rippen enden auf ca. der Hälfte bis 2/3 der Becher, sind rundlich, sehr selten nur mit Anastomosen.
    Bei Reife breiten sich die Becher ziemlich flach auf dem Boden aus, die Ränder sind aber stets etwas nach oben gebogen, also nicht vergleichbar mit zB Helvella phlebophora.
    Die Farben sind frisch grau, relativ hell, , fast ohne Ocker oder Brauntöne. Außenseite zum Stiel hin weißlich, filzig bis sehr fein zottig. Beim Antrocknen leicht bräunlicher werdend.
    Fundort:


    Makros:



    Schnitt, Hymenium in Wasser, Ascusbasen:


    Sporen:

    Eher klein, bis maximal 18,5x15


    Am Standort sitzen an die 100 Fruchtkörper, kein einziger zeigt typische Farben von Helvella acetabulum oder Helvella solitaria.
    Trotzdem wäre Helvella acetabulum momentan mein Favorit, eine Art, die da noch näher dran kommt, suche ich noch vergeblich.
    Die einzige Option wäre vielleicht noch Helvella confusa sensu Häffner.
    Immerhin wird das dort als eine Art mit pleurorhynchen Asci definiert, wenn ich das richtig verstehe, und somit aus der Helvella - leucomelaena - Gruppe ausgegliedert...
    Aber diese ganze Konfusion um confusa verstehe ich ohnehin nicht im Geringsten. Anscheinend ist Hellvella confusa ja mindestens drei Arten, nämlich a) Helvella leucomelaena, b) Helvella confuas sensu Dissing und c) Helvella confusa sensu Häffner.
    Ähm...
    Hat zufällig jemand die Fungi Non Delineati XII / 2000?


    Oder irgendwelche Ideen zu diesem Pilz?



    LG, Pablo.

    Hallo, Thorben!


    Für Geopora arenicola halte ich das eher nicht. Die Sporen erscheinen mir dafür zu schlank und auch dieses leicht zugespitzte Ende ist merkwürdig.
    Makroskopisch haut es auch nicht so ganz hin. Allerdings kann ich die Variationsbreiten der Art schlecht einschätzen.
    Das könnte aber durchaus was Selteneres sein. Vielleicht meldet sich ja Gunnar Hensel (hengu) noch, der sich in der Gattung sehr gut auskennt.
    Zum vergleich mal ein Bildchen der Sporen von Geopora arenicola:



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Auch mit Mikroskop könnte das schwierig werden. Die Pilze sehen sehr jung aus, vermutlich sind da noch keine oder kaum reife Sporen zu finden, die man zur Artbestimmung wohl benötigen wird.
    Eine Helvella ist unwahrscheinlich, wenn die Fruchtkörper direkt an dickem Holz saßen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Romana!


    Makroskopisch sieht das aus wie Phlebia rufa (Rötlichbräunender Kammpilz).
    Wenn man da etwas näher ran ginge, müsste man Bereiche finden, in denen die Falten nahezu poroid angeordnet sind. Also in der Formung des Hymeniums so ähnliche wie bei Meruliopsis taxicola oder gelegentlich bei Serpula himantioides.



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Das sind zwischen den Zellen und ihren Exsudaten eingelagerte Luftbläschen. Die Lichtbrechung lässt sie dunkel erscheinen. Wenn du das Präparat in KOH ein wenig einweichst oder zB mit Kongo anfärbst, dürften die verschwinden.



    LG, Pablo.

    Hallo, und Moin in den Norden und die goldene Mitte!


    Hoffentlich seid ihr alle von Überflutungen und Tornados verschont geblieben.
    Jedenfalls solche Berichte machen einfach Spaß. Auch ohne Pilze.
    Allerdings erinnern die Ansichten ganz stark daran, wie es im letzten Jahr zur selben Zeit hier im Süden aussah. X/
    Kann man nicht mal das Wasser ordentlich verteilen? Warum muss das immer an der einen Stelle zuviel und an der anderen zu wenig sein?



    LG, Pablo.

    Hallo, Ralf!


    Aber wo sollen die mikroskopischen Unterschiede zwischen Helvella costifera und Helvella acetabulum liegen? :/
    Zumindest nach >Häffner 1987< kann ich da keine konstanten mikroskopischen Trennmerkmale ableiten. Allerdings habe ich mit dem Schlüssel ohnehin Schwierigkeiten und bin momentan auf der Suche nach weiteren, aktuelleren Gattungsbearbeitungen. Bei mir liegt auch gerade so ein Dingens rum, das nicht bestimmbar ist. Passt farblich hervorragend zu diesem Fund hier, nur mit dem Habitus von Helvella solitaria.
    Wenn ich dazu komme, stelle ich den Fund morgen noch ein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Safran!


    Zu den meisten deiner Fragen kann ich nicht mehr beitragen, als du ohnehin schon herausgefunden hast.
    Bleibt nur noch ein Punkt zu persönlichen individuellen Erfahrungen:


    "Hat einer mal Grünlinge genossen und irgendwelche Muskelwirkungen bemerkt" (wie Muskelschwäche)? Das wäre meine nächste Frage.


    Keinerlei Auffälligkeiten bei allen bisherigen Grünlings - Mahlzeiten.
    Wohl gemerkt nie in großen Mengen und immer mit zeitilch ausgiebigen Abständen zwischen dem Verzehr. Zudem habe ich nur das verzehrt, was im Sinne von Christensen & Heilmann-Clausen als Tricholoma equestre sensu stricto zu bestimmen ist.
    Und ich nehme keinerlei Statine ein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Alex!


    Beim ersten Perlpilz könnte man die Knolle mal noch schräg anschneiden. Wenn Würmchen drin sind, ist die Rötung in den vermadeten Bereichen meistens gut deutlich.
    Es sollte dennoch ein Perlpilz sein, der sehr variabel ist im Aussehen.
    Bei solchen schlanken Fruchtkörpern würde ich auch an den Gelbberingten Perlpilz ("var. annulosulphurea") denken, aber da sind dann schon Gelbtöne zu sehen, entweder auf der Huthaut und / oder am Ring.


    Der Pantherpilz ist ebenso richtig wie der Narzissengelbe Wulstling: Bei beiden siehst du sehr schön diesen hochgestülpten Kragen an der Stielbasis. Also keine direkte Scheide, wie beim Grünen Knollenblätterpilz zum Beispiel, aber es geht ein bisschen in die Richtung. Leider ist das nicht immer so ausgeprägt. Aber nun hattest du einen Panther in der Hand, weitere werden folgen und die Merkmale sich immer besser einprägen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Dieter!


    Die sind nach meiner Erfahrung auf jeden Fall sehr rasch vergänglich. Aber zerfließend würde ich nicht immer behaupten, jedanfalls nicht wie bei vielen Tintlingen. Wenn sie im Feuchten auf der Wiese stehen, dann lösen sie sich bald auf, aber wenn ich welche trockne, dann klappt das schon ganz gut, ohne das was zerfließt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Frank!


    Läuft weiterhin schnell bei mir. :)
    Interessante Idee übrigens. Wenn das Forum einen eigenen Cache anlegt, wird der ja wahrscheinlich nicht über den Browser gespeichert. Das könnte erklären, warum die Probleme beim Benutzen eines Lösch - Tools gelöst sind, aber weiter bestehen können, wenn man nur über den Browser direkt löscht...



    LG, Pablo.

    Hallo, Nico!


    Ja, auch hier Helmlinge, zu welcher Art die gehören, kann ich aber nicht sagen.
    Das andere, auf den Bildern im Anhang, sollten Waldfreundrüblinge (Gymnopus dryophilus) sein.



    LG, Pablo.