Beiträge von Beorn

    Hallo.


    Heidi hat's schon erfasst: Der kleine, durchgeschnittene Fruchtkörper (gutes Schnittbild :thumbup: ) auf den Bildern 1 bis 3.


    Der sieht auf jeden Fall seltsam aus. Um zu bestimmen, ob der nun auch dazu gehört (also eine netzhexe ist), oder etwas Anderes darstellt (dann wäre Schönfußröhrling in der Tat sehr wahrscheinlich), müsste man den mal in der Hand halten und genauer untersuchen. Was aber leider nicht mehr funktioniert, weil man bei Röhrlingen am besten anhand von ganz frischen Funden bestimmt.



    LG; Pablo.

    Hallo, Alex!


    Von dem Röhrling, der aussieht wie ein Goldröhrling, braucht man nun noch die Stielbasis. Denn da ist das Blauen am stärksten, wenn man es mit Suillus caerulescens zu tun hätte. Schwierig ist es auch dann, wenn man keine frischen Pilze anschneidet, sondern solche, die schon mal verletzt waren. Da stimmt oft das Ergebnis nicht mehr.


    Der Filzröhrling ist >Xerocomellus pruinatus<: Stielfleisch durchgehend gelb (deutlich), kein rotes Fleisch im Stiel, dort aber schwach blauend.



    LG, Pablo.

    Auch das. :thumbup:


    Und der eher pastellfarabige Rotton zur Stielspitze hin, der stimmt auch nicht. Das ist bei jungen netzhexen ein anderes Rot. Nur ein Problem besteht immer noch: Die Verfärbung der Hutoberfläche auf Druck. Wenn das ein regelrechtes Blauen ist (also graublau, bei der Hutfarbe), dann wäre es kein Caloboletus mehr, weil HDS nicht blauend in der ganzen Gattung. Möglicherweise sieht man hier aber kein Blauen, sondern nur eine auf Druck dunkler (grauraun) fleckende Huthaut.
    Jedenfalls danke für diesen Augenöffner, da scheint tatsächlich was Anderes zwischen den Netzhexen gelandet zu sein.



    LG, Pablo.

    Hallo, Stephan!


    Selbstverständlich. Aber sobald sich die Poren doch noch rot färben, verwandelt sich die Art ja wieder. ;)
    Spaß beiseite: Du hast recht, bei den kleinen, mit den noch geschlossenen Hüten ist es nicht erkennbar, das können schon auch >Schönfüße< sein. Die Form der Stielbasis (wurzelnd) machen Netzhexen ja nicht allzu gerne.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Das Märchen, daß Flockis (Boletus erythropus) nur bei Nadelbäumen wachsen würden, hält sich genauso hartnäckig, wie das Märchen, daß >Boletus luridus< immer einen rötlichen Röhrenboden haben müsste.


    beides ist falsch: Boletus erythropus mag zB Rotbuche (Fagus) genau so gerne wie Fichte (Picea).
    Und Boletus luridus gibt es durchaus auch ohne Bataille - Line, so wie es anscheinend auch hier der Fall ist. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Ich würde bei der Sporenpulverfarbe vermuten: Fleischbraun.
    Den Pilz halte ich mal für einen Rötling (Entoloma), was hier leider jede rein makroskopische Bestimmung unmöglich macht. :(

    Hi.


    >Nadelholzröhrlinge< sehen in der Tat andres aus.
    Ein lustiges Merkmal von Buchwaldoboletus lignicola finde ich die auf dem Hutfleisch umherschiebbare Huthaut. Das fühlt sich sehr wunderlich an, als würde man zB die eigene Haut auf dem Ellenbogen hin- und herbewegen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Alex!


    Nr.1: Riesenchampignon (Agaricus augustus).
    Der gilbt doch. ;)


    Nr. 2: Seltsamer Fund, an einen der Waldchampignons glaube ich nicht, die röten normalerweise im Schnitt schon sehr deutlich. Auch sieht es hier so aus, als würde der Stiel unterhalb vom Ring gilben. Möglicherweise ein Perlhuhn (Agaricus phaeolepidotus), der hat wie der Karboli normalerweise diese quietschegelb anlaufende stielknolle im Schnitt. Nur ist das leider nicht immer gut ausgeprägt, wie auch der Geruch.


    Nr. 3: Interessanter Fund. Bis auf das Blauen sieht das aus wie ein Goldröhrling (Suillus grevillei). Wenn du mit dem Messer zuvor einen Flocki abgeschnitten hast, dann kann das ein Artefakt sein. Wenn nicht, solltest du am Standort nach der Douglasie suchen. Es gibt ein paar aus Nordamerika eingeschleppte Arten bei Douglasien, die in Europa sporadisch auftreten. >Eine davon blaut im Schnitt<.
    PS.: Der Graue Lärchenröhrling (Suillus viscidus) darf blauen. Der Goldröhrling eigentlich nicht (jedenfalls habe ich den noch nie blauend gesehen). Grauer Lärchenröhrling kann heir ausgeschlossen werden (Huthautstruktur, Porenform und -Farbe)


    Nr.4: Man muss das Schnittbild sehen. Komplett, vom Hutscheitel bis zum unteren ende der Stielbasis. Wenn der kaum oder gar nicht blaut (auch nicht Stieloberfläche nach 20 Minuten) und das stielfleisch durchsetzt ist mitroten fasern, dann ist es Xerocomellus chrysenteron (Gemeiner RFR)


    Nr. 5: Passt.


    Nr. 6: Breitblätter (megacollybia platyphylla)


    Nr. 7: sie an, auch die Fichtensteinpilze (Boletus edulis) sind da. :)



    LG, Pablo.

    Hallo, Ralf!


    bei Saftlingen ist mikroskopisch die Huthaut interessant und die Sporen (Größenspektrum, Form).


    Ich denke eher nicht, daß der erste H. coccinea ist: Den kenne ich als etwas kräftigeren Pilz mit etwas anderer Hutform.
    Es gibt da allerdings einige Arten im Umfeld. Bin leider nicht zuhause und habe keinen Boertmann greifbar.


    Für den zweiten könnte ich mir zB auch Hygrocybe insipida vorstellen. Farblich ist das oft nicht so einfach, da viele orangegelbe Arten auch mehr rottöne haben können, und bei roten Arten auch mehr orangegelbe Farbtöne vorkommen können.



    LG; Pablo.

    Hallo, Sascha!


    ich habe jetzt die Niederschlagsmengenkarten vom Südharz nicht im Kopf. Momentan sollten aber - wenn es ausreichend Regen gab - die Südhänge ideal sein. Also da, wo es ein bisschen wärmer ist. Neben Fichten sind auch Buchen sehr beliebte Mykorrhizapartner dieser Art. Man kann also auch gut in reinen Rotbuchenwäldern stöbern gehen. Zur Zeit sind die etwas offeneren Standorte gut, also Waldränder, Wegböschungen usw.
    Moose gibt es ja auch viele Verschiedene, längst nicht alle zeigen sauren Boden an. Flockis kann man aber auch auf neutralen Böden finden und sogar auf oberflächensauren Kalkböden. Wobei die Chancen auf sauren Böden freilich besser sind. Wenn du als Untergrundgestein zB Granit / Basalt hast oder Buntsandstein, dann stimmt die Ökologie.



    LG, Pablo.

    Hallo, Johannes!


    Das sieht in der Tat putzig aus. Wie wenn man morgens nicht richtig aus dem Bett kommt, sich nicht recht von der Decke trennen mag.


    Es könnte auch ein Grauer Wulstling sein, wenn die Flecken da am Hut eher braun als rot sind.



    LG, Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Ich glaube nicht, daß die Art besonders selten ist. Aber Kreiseldrüslinge besiedeln bevorzugt Standorte, an denen man sonst nicht so nach Pilzen schaut. Das sind meist Weidengebüsche an Wegrändern, bei Bachläufen, in Flußtälern und so weiter. Und die erscheinen ja nicht auf liegendem Holz, sondern öfter an ansitzenden Ästen, so daß man im Luftraum gucken muss. Insofern wird man die am ehesten so wie du beim Judasohren sammeln finden.



    LG, Pablo.

    Moin.


    Eben. Von der Form der Fruchtkörper an so senkrechtem Substrat wäre das auch aus meiner Sicht Ganoderma australe / adspersum.
    Der Kontext ist allerdings schon recht hell, was aber auch mal mit Witterungsbedingungen zusammen hängt.
    Vom Gesamteindruck wäre das aus meiner Sicht schon ein Wulstiger, völlige Gewissheit wird es aber nur durch die Sporengröße geben, fürchte ich.



    LG, Pablo.

    Hallo, Werner!


    Und das sieht dann sehr nach Eiche aus, was das Lieblingssubstrat von Abortiporus biennis wäre.
    Was du noch an dem Stumpf hast, sind Gesähte Tintlinge (Coprinellus disseminatus) und Schmetterlingstrameten (Trametes versicolor).
    Es wird wohl auf den Rötenden Saftwirrling hinauslaufen, aber du kannst mir den Pilz dennoch gerne schicken, wenn du magst.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Ich sehe auch nichts, was gegen die Art sprechen würde.
    Zudem sehe ich auch nichts, was gegen Agaricus sylvaticus sprechen würde. Es sei denn, die Größe wäre doch ein Merkmal. Aber ob das wirklich funktioniert?
    Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, daß das einzige Merkmal, das konstant mit den ITS - Sequenzen korreliert, die Sporengröße wäre.
    Aber das wirft dann auch einige Fragen auf. ITS funktioniert zwar bei den meisten Basidiomyceten ganz gut, aber eventuell könnte man sich bei Champis auch mal etwas mehr vom Genom anschauen...



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Für den Ockerbraunen (Clitocybe gibba) fehlt auch der Buckel.
    Wenn er aber so ähnlich riecht wie Clitocybe gibba, dann ist Clitocybe costata (Kerbrandiger Trichterling) eine recht wahrscheinliche Option. Makroskopisch kommt es jedenfalls hin. Die Gattung ist allerdings eher undankbar, einige Fragen sind da noch nicht so ganz geklärt und eine ganze Reihe ganz ähnlciher Arten machen einem die Bestimmungen schwer.



    LG, Pablo.

    Ah, jetzt!


    Sorry, eben stand ich total auf dem Schlauch äh: Ascus.
    Nimmt man sich mal die Zeit, nebenher ausgiebig Musik zu hören, sollte man vielleicht was Leichteres aussuchen...


    Abortiporus biennis ist eine gute Idee. :thumbup:
    Sieht auch dafür ein bisschen ungewöhnlich aus, aber möglich wäre das durchaus.
    Also wenn Werner einen Fruchtkörper getrocknet hat, ich wäre bereit den zu untersuchen. Dann wissen wir es ganz genau.
    Es sei denn, Frank löst das vorher auf.



    LG, Pablo.

    Hallo, Uli!


    Du meinst Daedaleopsis?
    Ich denke nicht, daß das passt. Die Zonierung auf dem dritten Bild ist ja im Schnitt, das ist das zonierte Fleisch innen.
    Das passt nicht zu Daedaleopsis. Ansonsten hatte ich auch daran gedacht, ebenso auch an Trametes trogii. Aber auch das stimmt irgendwie nicht.
    Übrigens meine ich so im Hinterkopf zu haben, daß auch Climacocystis in seltenen Fällen mal an Laubholz ausweichen kann.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    So wie ich dazu komme, höre ich ja auch immer wieder mit Genuß mit hier.
    Und bevor das Thema jetzt tatsächlich auf die zweite Seite abrutscht (hoppla?), schlage ich auch mal wieder ein Stück Musik vor, wenn auch nicht unbedingt aus der entspannten Ecke. :evil:
    Bislang war ich ja nie so begeistert von Bands mit zwei Drummern, aber The Melvins haben mich in letzter Zeit eines Besseren belehrt. Das kann schon famos klingen.

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    Lustig auch, daß Rust Cohle im Publikum steht.



    LG, Pablo.

    Hallo, werner!


    Ist Laubholz sicher? In dem Fall wäre auch Trametopsis cervina (Hirschbraune Tramete) eine Möglichkeit. Ungewöhnlich fände ich da die deutliche Zonierung des KOntexts und auch die Dicke, sowie die Hutoberfläche. Du hast nicht zufällig einen Fruchtkörper mitgenommen und getrocknet?



    LG, Pablo.