Beiträge von Beorn

    Hallo.


    Rotbraune Scheidenstreiflinge waren auch bei mir die ersten Amaniten, die ich verzehrt habe. Sogar noch vor Perlpilzen. Die Untergattung (Scheidenstreiflinge) ist ja mit ein wenig Übung gut zu erkennen, wenn man darin sicher ist, kann man eigentlich keinen Fehler machen. Die Merkmale der Untergattung - wie von Veronika beschrieben - hat man schnell drin. Nur bei den gelegentlich ringlosen Arten (Amanita gemmata & Amanita eliae) muss man etwas aufpassen, wobei insbesondere die giftige >Amanita eliae< schon schwierig sein kann.



    LG, Pablo.

    Hallo, Max!


    Äußerlich sieht es jedenfalls stark danach aus.
    Man könnte einen der frischen Fruchtkörper mal anschneiden, ob der Kontext wirklich scön satt dunkel rotbraun ist.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    In freier Wildbahn habe ich den noch nie gesehen. Das wäre im mediterranen Raum eher wahrscheinlich, dort wächst er an den Wurzeln abgestorbener Doldenblütler.
    Wie Stoff sagt: Mitteleuropäische Freilandfudne sind sehr selten. Das eine oder andere sporadische Auftreten sollte man aber nicht ausschließen, so ähnlich wie bei anderen mediterranen Arten, wie zB Clathrus ruber (Roter Gitterling). Mal sehen, was der Klimawandel so in den kommenden Jahrzehnten bringt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Alex!


    Amanita fulva stimmt. :thumbup:
    Geschmacklich finde ich alle Scheidenstreiflinge so mittel (also nicht Besonderes), mit einer Ausnahme: Amanita crocea (Safran - Scheidenstreifling) schmeckt wirklich vorzüglich. :)
    Gut durchgaren muss sein, wie bei allen Amaniten (außer Kaiserling), ansonsten: Man muss ein wenig rumprobieren, wie man sie am liebsten mag. Stiele kann man mitessen, wenn sie nicht zu faserig / strohig sind.


    Hoppla: Der andere Pilz ist Tapinella atrotomentosa (Samtfußkrempling). Fast vergessen.



    LG, Pablo.

    Hi.


    Ich kann mir generell kaum vorstellen, daß das eine Pilzsorte ist.
    Weil ich kenne keine einzige Pilzsorte, nur etwa 1120 Pilzarten (die ich selbst in der Hand hatte). ;)


    Aber falls das eine Pilzart wäre, dann finde ich Pleurotus eryngii eine ganz plausible Idee.
    Im Supermarkt landen ja nur Fruchtkörper, die nicht ausgewachsen sind. Und wenn man die einfach mal wachsen lässt, wie die Natur das vorsieht, dann sehen die >schon eher so aus<.
    Zu Pleurotus ostreatus passt der Habitus nicht, zu Pleurotus pulmonarius noch weniger, Pleurotus cornucopiae wäre noch recht nahe dran. Aber der ist das auch nicht, sieht auch nochmal in einigen Details anders aus.



    LG, Pablo.

    Hallo, Daniel!


    Na, wenn Frank das als Dacryopinax erkennt, dann beseitigt das meine Zweifel.
    Guepiniopsis bildet recht weiche, vergängliche Fruchtkörper (zumindest die mir bekannten, europäischen Arten).
    Und von tropischen Arten habe ich - ganz im Gegensatz zu Frank - absolut keine Ahnung. :)



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Das wird eventuell nicht so einfach.
    Abeja hat von den Seychellen Bilder von >Dacryopinax spathularia< gezeigt. Das passt aber rein optisch noch nicht wirklich, zumal es zwischen der Funga der Karibik und der des Indischen Ozeans große Unterschiede gibt.
    Wenn ich mir die behaarten Stiele deines Fundes so angucke, könnte das auch eher zu einer Gattung aus dem Umkreis von Guepiniopsis passen.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ob Nadelwald oder Laubwald ergiebiger ist, ändert sich von Zeit zu Zeit. Momentan sind die Laubwälder wesentlich attraktiver. Wenn Nadelwald, dann würde ich bei Kiefern und Lärchen gucken, im Fichtenwald ist noch nicht viel los.


    Präzisieren könnte man das vielleicht, wenn ich deine Sammelecke genauer kenne.
    Ansonsten hilft es am ehesten, die Augen offen zu halten, ein paar Fahrradtouren oder so zu unternehmen, und nach oben beschriebenen Habitaten ausschau zu halten.



    LG, Pablo.

    Hallo, Reinhard!


    So ganz überzeugend ist das aus meiner sicht nicht. Normalerweise ist bei Pluteus romellii der Stiel je jünger je gelber, ausblassen tut er erst im Alter.
    Dafür können bei anderen Arten die Stiele im Alter von der Basis her durchaus gilben.
    Gefühlsmäßig habe ich auch ein Problem mit der Hutoberfläche, die bei Pluteus romellii generell mehr oder weniger runzlig ist und gerne auch sehr fein flaumig.


    Nach wie vor will ich die Art nicht ausschließen, aber anhand nur eines Exemplares ist die makroskopisch aus meiner sicht hier nicht zu bestätigen. :(


    Das Thema verschiebe ich mal zu den Bestimmungsanfragen, hier hängt es so ein bisschen schräg im Raum... ;)



    LG, Pablo.

    MoinMoin!


    Jedenfalls durchaus interessante Pilze. Aus einer mir unbekannten gattung, die in Europa sicherlich mit keiner Art vertreten ist.

    Zitat


    Die dortige Bevölkerung glaubt übrigens, das Donner und Blitze diese Pilze über Nacht wachsen lassen.


    Was vermutlich auch stimmt. Die werden wohl die Feuchtigkeit von Gewitterregen ausnutzen, um rasch Fruchtkörper zu entwickeln. :)


    Um was für lamelloide Hellsporer es sich da handelt, kann ich nicht sagen.
    Freie Lamellen können auf eine Verwandschaft zu Egerlingsschirmlingen oder Faltenschirmlingen hinweisen. Aber was man makroskopisch von den Fruchtkörpern sieht, passt auch dazu nicht wirklich.



    LG; Pablo.

    Hallo, Anna!


    Das war jetzt eben gerade mal überragend. :thumbup:
    Ich mache mir die ganze Zeit den Kopf kaputt, wie man diesen Unterschied in der Hutschuppung beschreiben könnte und lande immer nur bei "sieht halt anders aus".
    So ist es wunderbar, insbesondere mit den Bildern.
    Du hast nicht zufällig gerade die Kapazität, das in Bild und Text >hier< oder >hier< nochmal einzustellen, damit ich das bei bedarf wieder finde?
    Muss ja nicht in beide Portraits, eins reicht.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!



    Hi Pablo!


    Echt passiert mit den Peziza-Asci?


    VG Ingo W


    Passiert. :)
    Bernd Oertel meinte, daß da vielleicht bei der Lagerung was kaputt gegangen ist.
    Jedenfalls soll das nur meinen, daß man sich unter umständen nicht an einem einzelnen Merkmal aufhängen darf.
    Alles andere war ja makro- wie mikroskopisch eindeutig, wobei wir da dann natürlich ganz genau hingeschaut haben.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Der Schleimi auf dem ersten Bild ist leocarpus fragilis (Löwenfrüchtchen). Der auf dem zweiten Bild ist allerdings unreif, noch fast im Plasmodienstadium. Leocarpus kann man nicht völlig ausschließen, aber da kann sich auch noch so gut wie jede andere Art draus entwickeln.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Es setzt ein wenigt ein Auge für geeignete Stellen voraus. Aber wenn du die entdeckst, kannst du momentan in BW eigentlich in PIlzen baden. ;)
    Günstig sind momentan die Stellen, die in anderen Jahren um die Zeit völlig leer sind. Das liegt einfach an dem üppigen Wasserangebot. Schau dir die Waldränder von Laubwäldern an, Buchen, Eichen, Esskastanien sind ideal. Weit in den Wald rein brauchst du nicht zu gehen, die inneren Flächen sind (relativ) leer.
    Die Waldränder, die Erfolg versprechen, liegen gerne oben auf Hügelrücken oder an Hängen mit guter Sonnenlage, also wärmebegünstigte Standorte, die in anderen Jahren ausgetrocknet wären. Dazu kommen Böschungen, Weg- und Straßenränder, also da wo genug Licht in den Wald rein kommt. Ebenfalls phantastische Voraussetzungen bieten Parks, Friedhöfe, gepflegte Grünflächen mit Baumbestand (sollten geeignete Mykorrhizapartner sein, also Rotbuche, Hainbuche, Eiche, Esskastanie, Linde usw.). An solchen Orten tobt jetzt das Leben.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Achso. Stimmt natürlich. :)
    Da gibt es bei Ascobolus - Arten anscheinend immer eine recht große Streuung, was die Ornamentierung betrifft. Und dann braucht man immer ein Gesamtbild.
    Beim Mikrotag gestern vom Pilzverein sind wir auch eine Scutellinia crinita durchgegangen, wo die Sporenornamentik auch von Ascus zu Ascus etwas schwankte.
    Nicht so auffällig wie hier, aber am besten schaut man sich immer möglichst viele Sporen an.
    Wobei das noch einigermaßen gut erklärbar ist (Variationsbreite und so), aber eine Peziza arvenensis mit inamyloiden Asci ist dann ein Super Vorführeffekt, was so alles schief gehen kann.
    "Dann färben wir mal den Ascus mit Lugol an. Achtung:
    ...
    Mist!"



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Nur sind es eben nicht nur Weiden und Rosaceen. Oder gehört Alnus auch zu den Rosaceen?
    Eiche deswegen, weil es unter anderem ja noch einen Kandidaten gibt, der auf diese Baumart spezialisiert ist. Und mitunter auch ein etwas ähnliches Erscheinungsbild zeigt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Reinhard!


    Wenn du den Fruchtkörper noch hast, dann mach doch mal einen Sporenabwurf. Wenn der Lamellenasatz undeutlich ist, würde das hier Klarheit bringen.
    Wenn es ein Dachpilz wäre, dannwäre der so nicht als Gelbstieliger (Pluteus romellii) zu bestimmen. Wenn der Stiel wirklich komplett quietschegelb ist, funktioniert die Bestimmung. Aber bei einem blass gelben Stiel kommen weitere Arten in Frage, die sich dann nur noch mikroskopisch abgrenzen lassen (wenn überhaupt).



    LG, Pablo.

    Hi.


    So zeigt sich mal wieder, daß es auch ohne Pilze richtig schön sein kann. Und das auf die beste Weise!
    Zeitbedingt komme ich kaum dazu, alle eure Beiträge zu lesen, aber die Bilder: Beeindruckend. Trotzdem würde ich euch gerne ein paar Säcke Pilze schicken. Und Regen, also richtigen, ergiebigen Regen, nicht diese ineffizienten Gewitterschauer.


    Die Vorfreude auf den November steigt und steigt. :)



    LG; Pablo.

    Hallo, Rudi & Ralf!


    Ja, soweit ich das bisher nachvollziehen konnte, passt der Ralf - Fund eher zum momentanen Bild von Helvella confusa (sensu Filippa / Baiano 2000). Aber es gibt da eben verschiedene Vorstellungen, wie die einzelnen Arten in der Gruppe aussehen sollen.


    Und keine Sorge, ich erwarte hier von niemandem eine Bestimmung, sondern freue mich über eure zahlreichen Ideen und Hinweise.
    Ob ich mich am Ende traue, an den Fund einen namen hinzuschreiben warten wir mal ab, noch kann ich den nicht eindeutig irgendeiner Art (jeweils im Sinne eines Autors) zuordnen. Aber die Pilzchen sind getrocknet und eingetütet, zur Not beitet sich irgendwann mal die Möglichkeit einer Revision.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Ach ja, die Gesamtheit der Sporen... ;)
    Wie stark wurde denn das Präparat mit den Sporen auf dem letzten Bild gequetscht? Die relativen Riesensporen operculater Ascos sind bisweilen recht empfindlich beim Quetschen, da geht gerne mal was kaputt.



    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Und was die Interessanz dieses Fundes angeht, kann ich mich Mr. Malone nur anschließen. :thumbup:


    Zum Thema Sequenzierung allerdings: Eine Sequenz bringt hier nur dann Klarheit, wenn man auch Sequenzen von den jeweiligen Holotypen bekommt.
    Sequenzen bei Ascos, insbesondere bei diesen Operkulaten, scheinen äußert kompliziert und einigermaßen wiederspenstig zu sein. Aus durchaus kundigem Munde musste ich gestern erst lernen, daß es da durchaus unterschiedliche Arten mit der gleichen Sequenz geben kann, aber auch völlig verschiedene Sequenzenj innerhalb einer einzigen Art.
    Es muss wohl von Gattung zu Gattung immer erst neu herausgearbeitet werden, anhand welcher Genabschnitte sich überhaupt Informationen ablesen lassen, die für eine Artdifferenzierung relevant sind. Achja, zuvor müsste man auch erst durch langwierige Studien herausfinden, wie sich genetisch die einzelnen gattungen überhaupt trennen lassen. Auch das dürfte mitunter nicht so einfach sein. ;)


    Ein gut dokumentierter Fund mit einer dazugehörigen Sequenz und hinterlegtem Herbarmaterial ist nie verkehrt. Nur eine sichere Artbestimmung sollte man sich in dem Bereich davon nicht erwarten.



    LG, Pablo.