Beiträge von Beorn

    Hallo, Abeja!


    Ja, ich fürchte auch, daß die Reaktion bei Ritterlingen nur mit Frischmaterial funktioniert. Jedenfalls würden für Herbarmaterial auch die Vergleichswerte fehlen. Ich kann bei gelegenheit mal einen Trich.terr einsammeln, trocknen und dann testen. Der gehört in eine Sektion mit charateristisch starker Guajak - reaktion.


    Was deine Pappelritterlinge betrifft: Die sehen durchaus ganz interessant aus. Vor allem sind sie viel kräftiger gebaut und auch farblich einen Tik anders als die milden Pappelritter, die ich kenne.
    Wenn die sich im nächsten Jahr noch mal auffinden ließen: Probiers doch dann mal aus mit dem Guajak. Und wenn's machbar wäre: Wir planen die kommende Saison auch noch für Materialkollektionen ein. Dann könnten deine Pilze also mit ins Projekt.



    LG; pablo.

    Hallo, Abeja!


    Am aufschlussreichsten ist die Reaktion mit Guajak an der Stielspitze direkt am Lamellenansatz.
    In manchen Fällen reagiert auch das Hutfleisch, auch das kann interessant sein.
    Persönlich beobachte ich am liebsten die Reaktion direkt nach dem Auftragen (also maximal 20/30 Sekunden) und dann nochmal nach 1-2 Minuten.
    Wenn man länger wartet, färbt sich eigentlich immer irgendwas, weil Guajak halt auch mit Luftsauerstoff zu reagieren scheint.


    Der "milde" Pappelritterling reagiert zB sofort und deutlich an der Stielspitze und im Hutfleisch:


    Der "bittere" schwach oder gar nicht:


    Wenn du eine Account im DGfM - Forum hast, kannst du dir >dort< einen Überblick über den momentanen Stand des Projektes verschaffen.
    Ohne Anmeldung sind die Bilder allerdings nicht sichtbar...



    LG, Pablo.

    N'Abend!


    Und damit hätten wir da zumindest mal die Artengruppe unter dach und Fach. :thumbup:
    Ein paar Rötliche Lacktrichterlinge (Welcher Art auch immer, da muss man nur die Gattung sicher erkennen) hatte ich hin und wieder schon an Mischgerichte gegeben, also in homöopatischen Dosen und aus relativ unverfänglichen Waldgebieten, da dürfte auch die Schwermetallbelastung nicht so ins Gewicht fallen.
    Die Champis aus der Marzipangeruchs - Gruppe sollen das übriegns auch machen, sich mit Schwermetallen anzureichern.



    LG, Pablo.

    Moin.


    Nuja, mit Trichterlingen kenne ich mich bekanntlich ja gar nicht aus. Aber das, was Ludwig zB vorstellt, hat eher breit angewachsene Lamellen, die sich dann mit Aufschirmen des Hutes auch ein wenig am Stiel runterziehen. Wenn man so will, kann man das dann vielleicht als "herablaufend" bezeichnen, aber bei jüngeren Exemplaren ist das dann nicht erkennbar.


    Was die Sache mit dem Reif und dem Aufplatzen betrifft: Keine Ahnung, wie konstant das ist. Ludwig zeichnet Clitocybe krizii-josephi so, aber Clitocybe phyllophila ohne dieses verhalten.


    Das hier:

    hatte ich als Clitocybe phyllophila bestimmt, kann aber auch krizii-josephi sein. Weil irgendwie habe ich da kein Bild vom Sporenabwurf und weiß nicht, ob der reinweiß oder weiß mit Rosaschimmer war.



    LG, Pablo.

    Moin.


    Das Blöde ist ja, wenn man sich mal völlig falsch festgelegt hat, kommt man erstmal aus einer Sackgasse nicht mehr raus.
    Die Sackgasse in dem Fall hieß Xylodon (Zähnchenrindenpilz), vor allem wegen den einigermaßen irregulär eierigen Zystidiolen und einigen verwachsenen Basidiolen, die gelegentlich fast wie kopfige Elemente wirkten.


    Dann muss man einen Pilz auch mal ein paar tage bei Seite legen um die Perspektive zu wechseln (und sich mal mehr die Hyphen und Sporen angucken und KOH auf den Pilz schmieren), und dann kommt man ganz woanders raus, nämlich bei >Phlebia uda<.
    Das wäre also der Pilz zwischen Phellinus contuguus und Amylocorticium subincarnatum im Startbeitrag.
    Früher besser bekannt als Mycoacia uda, mittlerweile aber bei Phlebia mit eingepackt.








    LG, Pablo.

    Hi.


    Beim ersten liegst du schon richtig, das ist einer der roten Lacktrichterlinge.
    Da gibt es mehrere Arten, die lassen sich ur mikroskopisch unterscheiden.


    PS.: Zur Unterscheidung von TuFur und Laccaria einfach Sporenabwurf machen (gehört zum kleinen 1x1 der Pilzbestimmung). Dann ist es eindeutig, wo der hin gehört.


    Das andere sind >Rillstielige Helmlinge<.



    LG, Pablo.

    Hallo.


    Aber Clitocybe phyllophila hat keine herablaufenden Lamellen und die Hutoberfläche ist anders, eher glasiert wirkend mit feldrig aufbrechendem, eingewachsenem Reif.


    Clitopilus wäre allerdings wieder eine ganz gute Idee. Wenn man nun noch ein Bild vom Sporenabwurf hätte...



    LG, Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Nö, andere Sektion. Lactarius subdulcis ist ja eine braunhütige Art (Hut unzoniert, nicht mit graubraungrünen Flecken).
    Wenn die Milch hier nicht nach einigen Minuten auf dem Fleisch irgendwie verfärbt (nur verletzte Lamellen nach +/- 1h grauend), dann wird's wohl eine Art aus der ecke um Lactarius blennius und Lactarius fluens (deutsche Namen müsste ich jetzt auch googlen) sein.



    LG; Pablo.

    Hallo, Maria!


    Klar, kannst du machen. Allerdings halte ich deinen Fund doch für ziemlich eindeutig, nur bei dem auf dem letzten Bild ist das Hymenophor halt untypisch ausgeprägt. So wie es aussieht, ja allerdings nur auf einer Hälfte des Fruchtkörpers, da ist dann vermutlich einfach im Wachstum was schief gegangen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Das sieht wirklich extrem schön aus.
    Miniata - Hygrocyben fehlen zB noch in meiner Sammlung, Geoglossum elongatum auch. Noch eine weitere neben der und fallax mit zumindest leicht geschupptem Stiel ist übrigens noch Geoglossum peckianum. Heißt also, fallax ist doch nicht rein vom Äußeren her ansprechbar.
    Eher geht glutinosum, würde ich sagen.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Genau, an den dachte ich eben auch. :thumbup:
    Aber alles kein Problem, die können ja nicht weglaufen so dünnen Beinchen. Die sind auch im nächsten oder übernächsten Jahr wieder da, dann kann man immer noch einen umdrehen und mitnehmen. Weil die Phellodons entwickeln ihren typischen Geruch ja erst beim Trocknen.



    LG; Pablo.

    Hallo!


    Jieks, bin zu spät. 8|


    Daß du auch mitten im Winter Geburtstag haben musst da bin ich viel früher im Bett als Markus, der's immerhin noch geblickt hat. :)


    Egal wann und egal wie viele:
    Lass es dir gut gehen, egal bei welchem Wetter und zu welcher Zeit. Daß ich dir eh alles Beste wünsch, hat jetzt nichts konkret mit dem Abzählen von Jahren zu tun, aus dem Alter sind wir wohl beide langsam raus. Aber nur langsam.
    Wenn's anfang vom kommenden Jahr mal zu einem Treffen kommt, wär's mir am liebsten, ich könnte auch dabei sein.
    Im Frühjahr gerne auch wieder bei mir, vielleicht wäre das jetzt der richtige Moment, um dazu acuh Morcheln zu bestellen...


    ...bis dahin: Genießen wir mal den Winter, wenn er denn kommt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Ingo!


    Tolle Sachen. :)
    Stachelinge: Hätte ich auch gerne in meinen Ritterlingswäldern. Bislang Fehlanzeige, zumindest in den Wäldern im planaren bereich der Rheinebene. Um Stachelinge zu gucken, muss ich in den Pfälzer Wald oder Odenwald.
    Der Stachelige neben dem Blutblättrigen, der hat nicht zufällig so bleistiftminendünne Stielchen und riecht beim Antrocknen nach Maggi?



    LG, Pablo.

    N'Abend!


    Die Leucopaxillus - Idee gefällt mir irgendwie ganz gut.
    Gibt's zu dem Fund einen Sporenabwurf? Weil wenn ja, könnte man da mal einen Tropfen Melzer drautun, und wenn's blau wird, wäre man da schon ein stück weiter: Clitocybe (und Lepista) inamyloid, Leucopaxillus amyloid.



    LG; pablo.

    Hallo, Beli!


    Der sieht tatsächlich schon recht verwittert aus, dieser Porling. Kein Wunder, Saftporlinge sind relativ anfällig für Parasiten und Witterungsbedingungen.
    Insofern sollte man sich da auch nicht mehr auf den Geschmack verlassen. Ich halte das nach wie vor nicht für lacteus / tephroleucus (ist ein und dieselbe Art), aber da gibt es nach wie vor viele Möglichkeiten. Wenn du magst, kannst du ein paar möglichst intakte Fruchtkörper (vor allem mit nicht zu zerfressener Röhrenschicht) trocknen und zuschicken, Porlinge und Rindenpilzgedöns gucke ich mir doch immer gerne an. :)


    Was die Gemeinschaft der Ascocoryne mit dem Netzschleimpilz betrifft: Ist hübsch, aber da Hemitrichia serpula nicht die Nebenfruchtform eienr Ascocoryne Art ist, für die Bestimmung nicht von Bedeutung. Bei dem Gallertbecher muss man entweder eine passende Nebenfruchtform in unmittelbarer Nähe haben oder zur Bestimmung mikroskopieren.



    LG, Pablo.

    Hallo, Gerd!


    Interessantes Ding. 8|
    Spontan dachte ich eben an Brefeldia maxima oder >Mucilago crustacea<, aber das passt beides irgendwie nicht. Bei beiden sollten die Strukturen bei Zerfallen anders sein, und bei keinem von beiden sollte solche Hautfetzen hängen bleiben. Erstaunlich, die einzige Art mit solchen Häuten, die mir gerade durch den Kopf geht, wäre Enteridium lycoperdon, aber die gehört nicht an solches Substrat und dürfte auch nicht so riesig werden, glaube ich.
    Mal abwarten, was den Expertinnen und Experten noch dazu einfällt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Mario!


    Genau, selbst ein Bild machen ist am Wichtigsten.
    Was ich dazu besonders hilfreich finde, ist wenn das acuh jemand überprüft, also hier und da mal einen Schubs in die richtige Richtung geben oder eine Bestimmung revidieren kann.


    Jedenfalls: Du hast Post.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Wird schwierig, weil viele der Funde ja schon ziemlich verwest und dadurch nicht mehr bestimmbar sind.
    >Goldzahnschneckling< ist klar, der ist auch in einem guten Zustand. :thumbup:
    2: Cortinarius scaurus, müsstest du mittlerweile eigentlich kennen. ;)
    3: >Stimmt.<  
    4: Hebeloma oder Cortinarius. Ich rate wirklich von Geschmacksproben bei unbekannten Pilzen ab. Das ist ein ziemlch unkalkulierbares und auch unnötiges Risiko. Geschmacksproben machen nur dann sinn, wenn man einen Fund schon auf ein paaar wenige Arten eingegrenzt hat und nicht nur weiß, in welche Gattung & Artengruppe der Pilz gehört, sondern auch der Geschmack ein wichtiges Bestimmungsmerkmal ist. Denn das ist er bei den allermeisten Pilzen eben nicht.
    5: Weißer Porling = Mikroskoparbeit. So auch hier. Zystiden? Skeletthyphen? Sporenform und - größe?
    Das kann schon Oligoporus sein, höchstwahrscheinlich aber nicht lacteus / tephroleucus, der hat eine andere Wuchsform (dickere, weniger gesellige Fruchtkörper). Wollte man ein Ratespiel draus machen, käme zB Oligoporus floriformis in Frage. Wollte man eine Bestimmung draus machen, müsste man "unbekannter Porling" dran schreiben, oder mikroskopieren.
    6 & 7: In dem Zustand sind makroskopische Bestimmungen nicht mehr wirklich möglich. Wirklich, du kannst das so machen, wie du willst. Aber alle anderen (auch nichtschreibende Leser) seien hier nochmal eindringlich vor unnötigen (weil nicht zielführenden) und riskanten geschmacksproben gewarnt.
    8: Man sieht es nicht genau, aber ganz junge Fruchtkörper von Stereum hirsutum können so aussehen.
    9: Erster Einstieg in die Bestimmung bei so einem trichterling ist der Geruch (Geschmack ist hier irrelevant und riskant, wird nicht benötigt)
    10: Mit der ockerlichen Hutmitte hätte ich eher an Cystoderma carcharias gedacht als an ambrosii. ist aber auch ziemlich alt und schwer zu beurteilen.
    11 A-C sowie 15: Zu alt, nicht mehr bestimmbar. Alle Kollektionen gehören zu den Gilbenden Erdritterlingen mit Mehlgeruch. Also entweder Tricholoma scalpturatum oder Tricholoma argyraceum, trennen kann man die beiden Arten durch das velum bei jungen fruchtkörpern (hier nicht möglcih, weil keine jungen fruchtkörper vorhanden) und durch die Sporenform.
    12: Oder Ascocoryne cylichnium, weil eine Nebenfruchtform ist da nicht zu sehen, muss man also mikroskopieren
    13: >Russula nigricans<
    14: Zeig mal die Unterseite. Zähnchen? Lamellen? Poren? Warzen? Glatt? Gelb? Braun? Weiß? Rötend? Gilbend?
    16: Das, was vor allem im Netz oft als "melanoleuca melaleuca" gezeigt wird (und auch in vielen Pilzbüchern) ist in der Regel nichts anderes als "Melanoleuca spec.". Es sei denn, es hätte im Schnittbild dunkelbraunes Stielfleisch im unteren Stielteil, dann wäre es Melanoleuca polioleuca.
    Dein Fund ist "Melanoleuca spec.".
    18: Mit einem Schnittbild von einem jungen Exemplar mit noch geschlossenem Velum aus der selben Kollektion könnte man einen Bestimmungsversuch starten. Wenn kein junges Exemplar vorhanden, dann bleibt es hier bei "Cortinarius spec.".
    19: Oder eben der "echte" discoxanthus. Den gibt's ja auch noch neben cossus und eburneus. Und ein paaar weiteren, glitschigen weißen Arten.



    LG; Pablo.