Hi.
Öhm...
Wenn das Substrat der Unterschied zwischen Phellinus igniarius und Phellinus trivialis sein soll, dann deswegen weil der eine an Weide wächst, und der andere an Salix? 
Nein, Spaß beiseite. Natürlich kann man Phellinus igniarius als Sammelart verstehen, dann gliedert man Taxa wie Phellinus alni usw. dort mit ein und der Pilz kommt auf einem breiten Spektrum an Substrat vor. Phellinus igniarius im strengen Sinne aber wächst obligat an Weidenarten.
Die trennung von Phellinus igniarius und Phellinus trivialis beruht auf Jahn und sollte anhand morphologischer Merkmale vollzogen werden: Bedeutung wird dabei vor allem der Farbe der Hutkruste und der Wuchsform der Fruchtkörper (speziell morphologie der Hutkanten) beigemessen.
Wer's detaillierter will, mag zB >hier< was dazu lesen.
Nach meiner Erfahrung funktioniert das aber nicht in der Praxis. Erstens wiedersprechen sich Farben und Randmorphologie ganz gerne, zweitens sind beides ziemlich variable Faktoren, die meiner Ansicht nach vor allem vom Alter der Fruchtkörper und Wuchsbedingungen wie Witterungsverlauf, Postition und Lage des Substrates usw. abhängen.
Das wird dann ganz interessant, wenn man zB einen Fruchtkörper beim ersten Besuch als Phellinus igniarius bestimmen kann, beim Besuch des selben Fruchtkörpers drei Monate später aber auch Phellinus trivialis dran schreiben kann. weil sich halt Wachstumsverhalten und damit auch die Fruchtkörperform verändert haben.
Anders ausgedrückt: Bei meinen eigenen Funden konnte ich bisher die Trennung von Phellinus igniarius (s.str.) und Phellinus trivialis nicht nachvollziehen, und betrachte beide Taxa darum vorläufig als synonym (eine Ansicht, die auch einige Fachleute in ihren Veröffentlichungen teilen).
Aber alles, was so aussieht, aber nicht an Weide wächst, hat bei mir dann andere Namen (weil die Intersterilität bekannt ist und da auch genetische Barrieren bestehen).
PS.: >FomFom< besiedelt zwar auch Weidenarten, sieht aber schon noch mal etwas anders aus. Speziell die Hutoberseiten.
LG; Pablo.