Hi.
Ja, genau, ein hell geratener Goldmistpilz (Weißgoldmistpilz?).
Was machen eigentlich die ganzen Löwen hier, Peter?
Ich meine, das ist doch schon ein ganz anderer Pilz. Allerdings gibt's den schon auch mit weißem Stiel:
LG, Pablo.
Hi.
Ja, genau, ein hell geratener Goldmistpilz (Weißgoldmistpilz?).
Was machen eigentlich die ganzen Löwen hier, Peter?
Ich meine, das ist doch schon ein ganz anderer Pilz. Allerdings gibt's den schon auch mit weißem Stiel:
LG, Pablo.
Ahoj, Peter!
Vermutlich wird's ein mikropflichtiger Pilz werden. Ich bin mir da nicht mal so sicher, ob das wirklich eine Peziza ist.
Kam da beim Durchschneiden eigentlich Soße raus?
Lg; Pablo.
MoinMoin!
Erstmal dankeschön für das Schnittbild.
Ich hatte gehofft, daß es etwas einfacher wird, ist aber leider nicht der Fall. Also daß entweder deutliche Pünktchen zu sehen wären (diese winzigen Karottenfelcken sind bisweilen auch schwer zu finden oder fehlen) oder eben satt safranfarbenes Stielfleisch. Das ist im Schnittbild von mir oben nicht zu sehen, weil bei der Kollektion anfangs nur ein Hauch und auch später nicht wirklich toll ausgeprägt. Ist eben eine untypisch blasse Kollektion (auch im Stielfleisch), ich habe oben mal noch ein Bild hinzugefügt, wo man es etwas besser sieht.
Normalerweise sollte das bei Xerocomus (Rheubarbariboletus) armeniacus eher so aussehen:
So eine Zweifarbigkeit, mit Stielfleisch im safranfarbigen Bereich ist bei Prawsziewks Fund ja nicht zu erkennen, auch nicht irgendwie blass.
Ich zeige mal noch wahllos ein paar Hortiboletus Bilder (engelii, bubalinus und spec.), alle ohne Pünktchen, die halt auch so aussehen:
Die beiden letzten gehören zur selben Kollektion, nur mal wegen der Sache mit den Hutfarben, die sind halt bei allen Filzröhrlingen extrem variabel.
Und auch nach dem Schnittbild würde ich weiterhin einen Hortiboletus (eben engelii, bubalinus oder eine der möglicherweise da noch nicht beschriebenen / abgegrenzten Arten) denken, aber ich fürchte, da sind wie jetzt in einem Bereich, wo es zur weiteren Klärung des angefragten Fundes schon ein Mikroskop (und reichlich Erfahrung in der Gattung) braucht.
Fiizröhrlinge (im weiteren Sinne) sind neben Leccinum eben nach wie vor die verzwickteste Röhrlingsgattung.
LG, Pablo.
Hallo, zusammen!
Schon, und diese Rheubarbariboletus armeniacus sehen auch ähnlich aus:
Nachtrag:
Dennoch: Ich tendiere eher zu Hortiboletus, und es ist nach wie vor nur ein Eindruck und hat nichts mit einer Bestimmung zu tun.
Filzröhrlinge bestimmen ohne Schnittbild ist ungefähr so sinnvoll wie Suppe in einem Sieb kochen.
Persönlich ignoriere ich auch generell Bilder von Filzröhrlingen im Netz, wo kein Schnittbild dabei ist (es sei denn, es steht ein Bestimmer dabei, den man kennt). Jedenfalls zu Vergleichszwecken im Sinne von Bestimmungshilfen sind die nämlich nutzlos.
Schnittbild - Mantra. ist das selbe, wenn mir irgendwelche Makroaufnahmen von dünnen, weißen, häutchenartigen Rindenpilzen angeboten werden. Keine Mikrodoku dabei? Dann ist das Makrobild zu ignorieren. Und bei Filzröhrlingen ist es ja nur ein Schnittbild, also eine Aktion von einer halben Minute. Einer dreiviertel Minute, wenn man noch schnell ein Bild davon macht.
OK, MIkroskopie kommt dennoch dazu. Sonst könnte die von mir gezeigte Kollektion ja auch Rheubarbariboletus persicolor sein.
Noch mal eben kurz eine Erklärung, warum Marone nicht in Frage kommt: Schon die Stielform (Stielspitze deutlich verbreitert) und die Stieltextur (ausgeprägtes Rippenmuster) sind zusammen genommen Ausschlusskriterien gegen Imleria badia. Dazu kommt (dazu müsste man aber wohl fühlen), die deutlich zu filzige Hutoberfläche, die bei Imleria glatter, höchstens fein samtig (wenn jung) ist.
LG, Pablo.
Hallo, Christoph!
Bisweilen sind auch solche nicht gilbenden und ziemlich geruchsarmen Kollektionen von Agaricus xanthodermus (s.l., schreibe ich jetzt lieber mal) recht gut am Habitus, Ringstruktur (wallender Faltenrock) und diesen komischen, grauenden, schülferigen Hutfasern zu erkennen. Kann aber auch gut sein, daß es hier im Stadtgebiet mehr als einen Agaricus xanthodermus gibt (ist neben Agaricus bitorquis s.l. die häufigste Art im Stadtbereich). Dachte ich mir jedenfalls ab und an schon, darum danke für deine Gedanken!
Also außer natürlich den beiden Hühnern, dem cf bresadolanus mit dem gilbenden Würzelchen und Agaricus pilatianus. Bei denen müsste das dann sicherlich auch klappen mit der KOH - Reaktion. Jedenfalls werde ich das unbedingt bei nächster Gelegenheit mal testen.
LG, Pablo.
Ahoi!
Schon, und Löwengelbe Dachpilze haben auch eine recht deutlich filzige Hutoberfläche. Jedenfalls nie schmierig, auch bei nassem wetter.
Diese Goldmistpilze sind aber schon ziemlich blass, auch die ganz jungen. Das ist interessant, auch wenn es sicherlich noch in die Variationsbreite gehört.
LG, Pablo.
Hallo, Jürgen!
Da müsste man nur mal einen Fruchtkörper einsammeln, wo in der ITS zwei oder drei Wechselstaben verbuchselt sind. Schon hat man eine eigene Art. Abgrenzungstechnisch (morphologisch) wird's dann aber reichlich diffus.
Die Bilder oben stammen zwar von zwei Kollektionen, eine gewisse Verfärbung gab's bei beiden, die auf den Bildern 1,3 & 4 war halt etwas älter. Von der habe ich leider keine Sporenbilder (aber ein Exsikkat).
Bei der jüngeren (Bild 2) deuteten sich die Farbspiele nur an:
Das scheint also wirklich entwicklungsabhängig zu sein. Zumal bei dieser jüngeren Kollektion die Sporen dann schon wieder im Rahmen sind:
Einige Ausreißer bis 6µm waren da aber auch schon dabei.
Ich bin aber eigentlich ziemlich sicher, daß wie da erstmal kein weiteres Splitting zu befürchten haben.
Und wenn, würden sich so gut dokumentierte Kollektionen wie von dir nachher auch noch irgendwie zuordnen lassen, denke ich.
LG, Pablo.
Ahoi!
Ohne vollständiges Schnittbild (absolut obligat für die Bestimmung von Filzröhrlingen) wird es spekulation bleiben. Aber ich könnte mir da auch einen der Gartenröhrlinge (Hortiboletus, also so grob was aus dem Artenaggregat um den Eichenfilzer / Hortibletus engellii) gut vorstellen.
LG, Pablo.
Guten Tach!
Ist doch schön, wenn ein Fund eine so umfassende Diskussion auslöst. Und der Fruchtkörper, den Jörg da zeigt, ist schon sehr bemerkenswert. Warum hast du eigentlich immer solche komischen Röhrlinge, Jörg?
Die Kollektion von Karl definiert aber ziemlich gut diese Übergänge, die ich auch schon wahrgenommen habe. Sowas überaus dunkles, Schwarzes wie bei Jörg ist mir allerdings noch nicht begegnet.
LG, Pablo.
Perdautz!
Da ist sie dahin, die pilzige Hexe.
Aber das ist nicht schlimm, weil du hast den Pilz ja so oder so im Garten (auch unabhängig vom Ausstreuen der Pilzschnipsel). Netzhexen sind Mykorrhizapilze, die bildet also mit irgendeinem geeigneten Baum oder Gebüsch in deinem Garten eine Symbiose, und solange der mykorrhizapartner lebt, lebt auch der Pilz und wird bei passenden Bedingungen wieder Fruchtkörper bilden.
LG, Pablo.
Hallo, Josef!
Genau, das sind absolut typische Karbolis.
Wenn du sie in dem Zustand findest, schau dir auch mal die Hutränder an. Richtung Hutmitte gilbt die Huthaut kaum, aber die Hutränder werden manchmal schon satt chromgelb, wenn man sie nur scharf anschaut. Nach meienr Erfahrung ist auch die Farbe des Gilbens etwas anders bei Karbolis und Anischampis (bei jungen, frischen fruchtkörpern): Eben irgendwie kreischig chromgelb gegenüber einem eher trüben, ockerlichen gelb bei Anischampis. Über Bilder traue ich mir aber nicht zu, diesen Unterschied zu beurteilen.
LG, Pablo.
Salut!
Was für eine schöne Bergtour. Und dann noch mit Morchel!
Bestimmt ein rundum schönes Erlebnis. Übrigens auch ein prima Lesevergnügen.
LG, Pablo.
Hallo, Jürgen!
Ich finde, das passt makroskopisch eigentlich sehr gut. Die Poren fließen im Alter mehr und mehr zusammen, so daß aus den initialen "Becherchen" oder "Kügelchen" bald ein regelrecht zusammenhängend poroides Hymenophor gebildet wird. Farblich passt das dann auch sehr gut, denn die werden im Alter gerne auch mal irgendwie "bunt" zwischen gelbocker und violettgrau.
Poren bei altem Fruchtkörper:
Übergänge:
Farbspiele:
Die Sporen sind am oberen Rand, aber das mag wohl noch in Ordnung gehen. Jedenfalls dürfte es schwer werden, weitere dimitische, resupinate Porlinge mit solchen Rhizomorphen und so einer Porenform zu finden. Anomoloma myceliosa könnte noch ähnlcih aussehen, hätte aber noch kleinere (und vor allem amyloide!) Sporen und keine Skeletthyphen.
Zystiden werden das vermutlich nicht sein, die Basidiolen können recht variabel geformt sein, teils dann wohl auch als Zystidiolen entwickelt werden.
Ich denke, bei deinem Fund wird nichts anderes raus kommen.
LG, Pablo.
MoinMoin!
Dann habe icch denen ganz jung wohl nicht genug untern Hut geschaut. Da muss man ja auch erstmal den kleiigen Velumbrei unten rauspulen.
Cremefarben kenne ich, aber wenn cremegelb auch passt, und dann ein entsprechender Schatten drauf fällt und von unten grünes Gras noch einen Farbeffekt bildet, dann kann das vielleicht auch mal einen "orangenen" Eindruck vermitteln.
LG, Pablo.
Hallo, Norbert!
Schon ein komisches Jahr. Natürlich gibt es nach wie vor viele erztrockene Stellen im land, die kein gewitterglück hatten in der letzten Zeit. Aber auch da, wo mehrmals in letzter Zeit "nass durchgewischt" wurde, steht teils erstaunlich wenig. Und das wenig was kommt, sieht dann in null komma nix aus wie das, was >Tuppie auch beobachtet hat<.
Gerade Täublinge sind wenig zu sehen für die Jahreszeit (an Stellen mit guter Bodendurchfeuchtung).
Erstaunlicherweise sehe ich aber auch relativ wenig solches "Kleinzeug". Oder "Wegrandpilze". Das sollte bei so gutem, gewittrigem Wetter eigenlich ganz anders aussehen, die Wegränder vollgestopft mit allerlei Faserlingen, Tintlingen, Becherchen, Schwindlingen, lorcheligem Zeugs, Dachpilzen und so weiter. Daß das trotz überragender Bedingungen so wenig ist, finde ich bemerkenswert.
LG; Pablo.
Guten Morgen!
Allerdings wären für den >Fransigen< orangefarbige Lamellen irgendwie ungewöhnlch, erst recht für einen jungen Fruchtkörper?
LG, Pablo.
Morgen!
Interessant. Zumal ja Geschmack und Geruch irgendwie nicht zusammenpassen. Das Gilben ist hier schwer zu beurteilen (wenn man eben nicht die unterste Stielbasis dabei hat), aber in der Intensität und Schattierung (soweit man das aus egal wie guten Bildern überhauppt ableiten kann), kenne ich auch aus Arten aus der essettei - Verwandschaft. Nur wenn der Geruch klar dagegen spricht...?
LG, Pablo.
Salut!
Es ist wirklich so eine Sache, bei einem (mutmaßlich nicht ganz frischen) Einzelfruchtkörper und über Bilder...
Zumal Scheidenstreiflinge auch wirklich verzwickt sind. Gerade die "Grauen".
LG, Pablo.
Salut!
Und wenn die Hutfarbe ursprünglich eher braun als grau war, und das Velum eher häutig, aber vielleicht durchs Alter und Hitze / Regen / Trockenheit auch etwas verändert (wie die Hutfarbe), dann könnte das doch auch was aus der Gruppe um Amanita submembranacea sein, oder?
Also wenn das nciht auch wieder ein Artkomplex wäre, dann wäre das ja eine recht klassische Nadelwaldart mit passendem Habitus. Und auf meinem Monitor kommt, das Velum der Scheide auch eher grau als ockerlich raus, wenn auch nicht so kräftig wie hier:
LG, Pablo.
Hallo.
Das ist oft so, bei älteren Milchlingen, oder wenn es zu trocken ist.
Richtig milchen tun die nur wenn die Fruchtkörper frisch und jung sind, später nicht mehr.
LG; Pablo.
Hallo, Craterelle!
Die Schuppen auf dem Hut sind ja Velum. Und das sollte in der Form bei Ackerlingen nicht auftreten.
LG, Pablo.
Salut, Harald!
Bei Andreas Seite funktionieren Verlinkungen direkt zur Art nur, wenn man das Portrait in einem externen fenster oder Tab öffnet. So daß die Afrtliste links weg ist, weil sonst verlinkt man immer nur auf das Auswahlmenü.
>Psathyrella candolleana s.l.<
LG; Pablo.
Hi.
Ja, das kann passieren. Vielleicht einfach zu trocken, zu nass oder sonstwie keine Lust zum weiterentwickeln.
Aber es kann gut sein, daß der wieder kommt. In Gartenerde ist oft so allerlei Zeug drin, bei den dungbewohnenden Arten (Peziza vesiculosa gehört im Grunde ja auch dazu) geht es meistens um die Nährstoffe bzw. Stickstoffverbindungen. "Dünger" ist ja nicht umsonst vom Wort "Dung" abgeleitet.
LG, Pablo.
Hallo, Siggi!
Trotz hungrigen Schnecken sind das immer noch schöne Funde.
Lässt hoffen für die kommenden Tage.
LG, Pablo.
Salut!
Die zimelihc ockerlich gebliebene Hutmitte mit dem deutlichen Buckel sieht etwas ungewöhnlich aus. Dennoch kann das gut eine der Arten aus dem Aggregat sein, also das, was man derzeit mit "Psathyrella candolleana sensu lato" bezeichnen müsste.
LG, Pablo.